Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Herr S. hat geschrieben:
Zieht man den Kaufreflex synonym zu anderen Reflexen heran, deren Vorhandensein den Zustand eines Organismus wiederzugeben vermag, dann bin ich maustot.
Matthias Hilse 2
Ich fasse das mal als Kompliment auf
Viele Grüße,
Björn
--------------------------------------------
"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
ich übersetze Stilistik mal mit Geschmack: Die spezielle Würze des Figeac würde ich nicht allein dem Rebsortenspiegel zuschreiben, sondern auch dem sandig-kiesigen Boden. Auch reife Weine des benachbarten La Dominique haben diese kräuterige Art, obwohl der Merlot hier eindeutig dominiert.
Ob Trottevieille in der Reife ähnlich schmeckt wie Figeac, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen. Trottevieille liegt auf dem Hochplateau von Saint-Emilion und hat damit deutlich schwerere Böden, insofern würde ich eher Ähnlichkeiten mit Pavie Macquin und anderen benachbarten Weinen vermuten.
octopussy hat geschrieben: Lagerkosten. Die dürften nicht ganz unerheblich sein angesichts der Temperatur- und Feuchtigkeitserfordernisse
Du kannst davon ausgehen, dass die effektiven Lagerkosten in einem modernen, vollklimatisierten Hochregallager bei deutlich unter 1 Euro pro Jahr und Flasche liegen.
Die Strategie funktioniert nur, wenn zu späteren Zeitpunkten höhere Preise erzielt werden können als die, die man bei einem Verkauf en primeur erzielen kann.
Richtig. Und genau das ist die Erwartung der Erzeuger, gestützt auf die Erfahrung aus den letzten 35 Jahren, nämlich dass die Preise langfristig immer gestiegen sind.
Natürlich kann eine solche Extrapolation aus der Vergangenheit in die Zukunft auch mal schiefgehen, und das durchaus auch gründlich. Da wird ganz klar Spekulation betrieben - aber ohne Spekulation und die damit verbundenen Risiken gibt es heute eben auch keine Rendite mehr. Und für die meisten heutigen Besitzer ist ein Bordeaux-Chateau eben nur das: ein Renditeobjekt.
vielen Dank fuer euer Feedback, das dachte ich mir schon. Kurze Frage, harti: wieso nicht La Gaffeliere? Was hat dir nicht (so gut) gefallen?
octopussy, auf LPE warte ich auch, mit einer Preisprognose um die 28-30 Euro, aber wenn deine Preisprognose zutrifft, werde ich's wohl lassen. Und schmelzige Fruchtbomben aus St-Emilion gibt's ja auch noch um weniger Geld, also muss Dennis gut aufpassen, dass er mich nicht als Kunden verliert. (Naja, modulo Les Cruzelles usw.)
Cheers,
Ollie
Yeah, well, you know, that’s just like, uh, your opinion, man.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard)
Ollie hat geschrieben:Kurze Frage, harti: wieso nicht La Gaffeliere? Was hat dir nicht (so gut) gefallen?
Doch, doch, er hat mir gefallen, sehr gut sogar. Ich könnte auch nicht sagen, dass Trottevieille der bessere Wein wäre. Meine Wahl ist eher pragmatisch: T. ist deutlich kleiner als G. und zudem im Schnitt etwas besser bewertet. Nach der Subskriptionsphase wird Trottevieille daher weniger leicht zu bekommen sein.
Grüße
Hartmut
Zuletzt geändert von harti am Do 9. Jun 2016, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
bei Trotte Vielle erinnere ich mich an einen 1999er. Gut, dass waren andere Zeiten, eine andere Form der Vinifizierung und daraus kann man nicht viel schließen. Aber die Cabernetwürze in dem Wein hat mir schon damals gefallen. Innerhalb der St. Emilions, die ich aus diesem Jahr getrunken habe, stach er stilistisch stark hervor. La Dominique 1999, den ich ganz gut kenne, ist da ganz anders gebaut und setzt viel auf das in den 90ern verbreitete ausgiebige Toasting.
Grüße,
wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
bordeauxlover hat geschrieben:Wieso hört man dieses Jahr eigentlich noch gar nichts von L'Arrosee? Ist der so schlecht oder unter dem Radar aller Verkoster geflogen?
Den gibt es nicht mehr. Wurde verkauft im Jahr 2013, heißt seitdem Quintus. Ich glaube, der ist gestern oder heute rausgekommen, für irgendwas um die 120 Euro oder so.
Gruß
Ulli
EDIT: genauer gesagt, L'Arrosee ist zusammen mit dem früheren Tertre Daugay in Quintus aufgegangen.