Herr S. hat geschrieben:
Zieht man den Kaufreflex synonym zu anderen Reflexen heran, deren Vorhandensein den Zustand eines Organismus wiederzugeben vermag, dann bin ich maustot.
Matthias Hilse 2
Die Releases sind ja noch nicht durch, aber bislang fällt schon auf, welche Entwicklungen es dieses Jahr gibt:
- Saint Julien hebt ab. Wer unter ca. 38 Euro einen Saint Julien kaufen will, muss Zweitweine kaufen oder du Glana. Erstaunlich.
- In Pauillac ist das Hierarchie-Hickhack besonders groß. Pichon kommt teuer raus, Lynch Bages lässt sich nicht lumpen, beide wollen keinesfalls den Emporkömmling Pontet Canet an sich rankommen lassen. Ob die Preise am Markt durchsetzbar sind - schei§§egal, Hauptsache den Rang wahren.
- Saint Estephe ist statisch, hat es aber in 2015 auch besonders schwer
- Margaux wird immer attraktiver und hat letztlich mit die beste Auswahl in allen Preisklassen zu bieten. Hier scheinen - mit Ausnahme von Palmer und voraussichtlich Margaux sowie evtl. noch Lascombes - die Preise am realistischsten zu sein.
- In Pessac-Leognan scheinen die ganz ambitionierten Zeiten vorbei. Wie die Kritiker berichten, nehmen sich Pape Clement und Smith Haut Lafitte stilistisch wieder mehr zurück. Und preislich auch. Begrüßenswert.
- Saint Emilion bleibt die große Wundertüte. Da den Überblick zu behalten, ist besonders schwer.
- In Pomerol sieht es nach einer ganz positiven Entwicklung aus. Abseits der sehr hochpreisigen Klassiker scheint sich eine Menge zu tun - vor allem auf der eher klassischen Seite.