Riesling 2023

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vonKorf
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Re: Riesling 2023

Beitrag von vonKorf »

EThC hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 08:15...insbesondere bei den VDPlern wird ja auch einiges als Gutswein gelabelt, das gemäß deren Regularien nicht in die höheren Klassifikationen paßt; da gibt's durchaus auch dreistellige Kandidaten, die aus Sicht des Weinguts noch über den GGen stehen. Deshalb muß ein Gutswein nicht zwangsläufig ein Basiswein sein...
... und bei den Nicht-VDPlern gibt es sogar dreistelligen Landwein - Beispiel Ziereisen: sein Gutedel Jaspis 10 hoch 4 Alte Reben ("Badischer Landwein" :) ) liegt bei 125 €
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Dominik Mueller
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Re: Riesling 2023

Beitrag von Dominik Mueller »

Die "Überdrüber-Weine" werden aber nicht als Gutswein beworben, oder? Sondern als QbA oder Landwein? Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe.

VDP.Gutswein ist für mich bislang wirklich die Basis, und selten bin ich bereit, die aufgerufenen Preise dafür zu zahlen. Ich glaube, Bernd sieht das ähnlich, ich möchte ihm aber keine falsche Aussage in den Mund legen ;) Da greife ich persönlich direkt zum Ortswein oder höher.
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EThC
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Re: Riesling 2023

Beitrag von EThC »

Dominik Mueller hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 11:54 Die "Überdrüber-Weine" werden aber nicht als Gutswein beworben, oder? Sondern als QbA oder Landwein? Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe.
...z.B. bei Von Winning sind die "Highend"-Weine allesamt VDP.Gutsweine, z.B. der hier:
https://shop.von-winning.de/ozyetra-rie ... 0632703025

Und "QbA" gibt's beim Stillwein offiziell schon seit 2012 nicht mehr. Auch wenn's manche Winzer noch begeistert auf ihre Etiketten schreiben...
vonKorf hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 11:41 ... und bei den Nicht-VDPlern gibt es sogar dreistelligen Landwein - Beispiel Ziereisen: sein Gutedel Jaspis 10 hoch 4 Alte Reben ("Badischer Landwein" :) ) liegt bei 125 €
...das ist ja nicht auf Nicht-VDPler beschränkt. Im Falle Ziereisen ist es so, daß er sich dafür entschieden hat, grundsätzlich nichts mehr zur Prüfung anzustellen, deshalb sind seine Weine von unten bis oben allesamt höchstens Landweine...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Bernd Schulz
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Re: Riesling 2023

Beitrag von Bernd Schulz »

Dominik Mueller hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 11:54 Ich glaube, Bernd sieht das ähnlich....
Ich sehe das ähnlich. "Der Gutsriesling" stellt im allgemeinen Sprachgebrauch den Basisriesling des Sortiments dar (ob es sich bei dem in Frage stehenden Exemplar auch so verhält, kann Löhlein ja vielleicht noch mal schreiben).
vonKorf hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 11:41 ... und bei den Nicht-VDPlern gibt es sogar dreistelligen Landwein - Beispiel Ziereisen: sein Gutedel Jaspis 10 hoch 4 Alte Reben ("Badischer Landwein" ) liegt bei 125 €
Das sind dann aber Sachen, die in aller Regel vielversprechende Fantasienamen wie eben "Jaspis 10 hoch 4 Alte Reben" erhalten und nicht ohne solche Bezeichnungen einfache nur als "Gutedel trocken" angeboten werden.
...z.B. bei Von Winning sind die "Highend"-Weine allesamt VDP.Gutsweine, z.B. der hier:
https://shop.von-winning.de/ozyetra-rie ... 0632703025...
Auch der wird aber nicht unter der Bezeichnung "Von Winning Riesling trocken" verkauft, sondern als "OZYETRA RIESLING OTC" (was auch immer das bedeuten soll?) angeboten.

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Riesling 2023

Beitrag von EThC »

Bernd Schulz hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 12:09 Ich sehe das ähnlich. "Der Gutsriesling" stellt im allgemeinen Sprachgebrauch den Basisriesling des Sortiments dar
...das ist sicher so. Die "Ausreißer" sind insbesondere bei den VDPlern dadurch bedingt, daß sie durchs Raster der Regularien fallen. Bei VDP-Winzern, die sich stoisch an das Regelwerk des Vereins halten und nichts "neben der Spur" machen, ist Gutswein wohl immer die Basis; bei denen, die trotz VDP-Zugehörigkeit auch mal über den Tellerrand schauen, muß das nicht so sein. Allerdings hätten die ja auch die Möglichkeit, den Begriff "Gutswein" einfach wegzulassen, obligatorisch ist die Nennung nicht...
Viele Grüße
Erich

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Dominik Mueller
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Re: Riesling 2023

Beitrag von Dominik Mueller »

Danke für eure Erklärungen und dein Beispiel, Erich. Wie groß ist denn das Sortiment von Von Winning? :o
Löhlein
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Re: Riesling 2023

Beitrag von Löhlein »

Bernd Schulz hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 01:17
...
Dass ein 21er Gutsriesling jetzt immer noch verfügbar ist, finde ich einigermaßen erstaunlich, wobei es natürlich sein kann, dass sich der Wein aufgrund des arg ambitionierten Preises nicht wie warme Semmeln verkauft. Bei vielen deutschen Erzeugern der absoluten Spitzenklasse (Dönnhoff, Schäfer-Fröhlich, Emrich-Schönleber, Fritz Haag, Schloss Lieser, Diel, Wagner-Stempel, Fürst....) liegt der Gutsriesling weit unter 20 Euro, vielmehr überschreitet er da aktuell nicht die 14-Euro-Marke. Und bei von mir besonders geschätzten Non-VDPlern wie Weingart oder Müllen bekommt man für weniger als 20 Euro Lagenrieslinge, denen es nicht an Charakter und Komplexität mangelt.

Aber ich will dir den Wein, der dir ja ausgesprochen gut geschmeckt hat, keinesfalls madig machen! Es wird sich schon um etwas Gescheites handeln - und es ist erst einmal auch nicht davon auszugehen, dass er in den nächsten zwei Jahren die Grätsche macht.

Etwas neugierig auf den Namen des Weinguts bin ich ja ehrlich gesagt jetzt schon :oops:, aber wenn du das Geheimnis aus welchen Gründen auch immer nicht lüften möchtest, geht das natürlich in Ordnung.

Herzliche Grüße

Bernd
Hallo Bernd

Das ist natürlich kein Geheimnis. Ich dachte nur, den kennt wahrscheinlich eh keiner. Er ist jedenfalls nicht unter den oben genannten bekannten Namen. Jetzt hatte ich hier gerade schon getippt wie der Wein heißt, aber nun denke ich mir, machen wir doch ein lustiges Ratespiel :-)

Ich bin, was die Bezeichnungen deutscher Weine angeht, nicht wirklich firm und habe von einem Gutsriesling gesprochen, weil ich nirgendwo auf der Flasche "erste Lage" oder so etwas gelesen habe. Vielleicht ist es aber gar kein "Gutsriesling"? Das Weingut liegt im Rheingau, ist VDP zertifiziert (glaube ich zumindest, denn auf der Kapsel ist der VDP Adler drauf) und Sie haben auch noch einen Einstiegsriesling im 10 Euro Bereich. Und wenn man den Wein trinkt und es kommt einem dabei ein Apfel in den Sinn, dann liegt das nicht (nur) am Geschmack.

Ich wünsche munteres Raten. Vielleicht ist das Weingut ja doch bekannter als ich dachte...

Gruß, Max

PS: Und danke nochmal für die zahl- und hilfreichen Rückmeldungen
PPS: Morgen oder übermorgen löse ich dann auf... :D
Warten auf Mondot
Bernd Schulz
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Re: Riesling 2023

Beitrag von Bernd Schulz »

Puh, im Rheingau ist gefühlt jedes dritte Weingut Mitglied im VDP :mrgreen: .
Löhlein hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 13:09 Und wenn man den Wein trinkt und es kommt einem dabei ein Apfel in den Sinn, dann liegt das nicht (nur) am Geschmack.
Das wäre für mich der einzige Anhaltspunkt, aber ich stehe gerade völlig auf dem Schlauch!

Herzliche Grüße

Bernd
icedtea
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Re: Riesling 2023

Beitrag von icedtea »

Heißt das Weingut wie eine Apfelsorte?
Save water, drink Riesling

Grüße
Sascha
Löhlein
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Re: Riesling 2023

Beitrag von Löhlein »

Bernd Schulz hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 17:09 Puh, im Rheingau ist gefühlt jedes dritte Weingut Mitglied im VDP :mrgreen: .
Löhlein hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 13:09 Und wenn man den Wein trinkt und es kommt einem dabei ein Apfel in den Sinn, dann liegt das nicht (nur) am Geschmack.
Das wäre für mich der einzige Anhaltspunkt, aber ich stehe gerade völlig auf dem Schlauch!

Herzliche Grüße

Bernd
Das ist in der Tat die heiße Spur..
Warten auf Mondot
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