Südtirol - die Weißweine

amateur des vins
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von amateur des vins »

Es gab seit Jahren eine einzelne Flasche an prominentem Platz im Weinkühlschrank, damit ich sie nicht aus den Augen verliere, nämlich meine letzte aus dem 2019er Südtirol-Urlaub samt dortiger Weininitiierung:

Hofstätter, Joseph 2018

Gewürztraminer hat mich nie besonders abgeholt, jedoch...

Der Wein zeigt in der Nase ganz typisch Rosenwasser und Litschi, jedoch nicht überbordend parfümiert.
Am Gaumen finde ich wie zuvor Salbei (auch leicht geröstet) und weißen Pfeffer, nicht jedoch "undefinierte gelbe Frucht" oder Honig - am ehesten spielt unterschwellig ein wenig Weinbergspfirsich mit. Stimmig und komplex, dabei "vergleichsweise trocken" (will heißen: nicht furztrocken, aber auch nicht auffällig restsüß), und auch keinerlei Alterung zeigend.

Machte eine exzellente Figur zur "biryanesken Reispfanne" mit ordentlich Schärfe und Säureakzent durch rote Johannisbeeren, aber auch Süße von Sultaninen sowie angerösteten Cashews.

Mme fand - wenig überraschend - das Glas "Kochwein" schön und den Wein als Essensbegleitung nochmal deutlich schöner. Zu meiner Überraschung hatte ich diesmal keinerlei Probleme mit der Rebsorte und/oder ihrer Interpretation. In dieser Form kann ich mir durchaus vorstellen, ein Paar Flaschen für Mme und besondere Marriages einzulagern. (Der deutlich süße GT von Sommer letztens konnte diesen Effekt übrigens nicht erzielen, wenngleich er keineswegs "versagte".)
Besten Gruß, Karsten
icedtea
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von icedtea »

amateur des vins hat geschrieben: Do 31. Jul 2025, 22:18 Es gab seit Jahren eine einzelne Flasche an prominentem Platz im Weinkühlschrank, damit ich sie nicht aus den Augen verliere, nämlich meine letzte aus dem 2019er Südtirol-Urlaub samt dortiger Weininitiierung:

Hofstätter, Joseph 2018

Gewürztraminer hat mich nie besonders abgeholt, jedoch...

Der Wein zeigt in der Nase ganz typisch Rosenwasser und Litschi, jedoch nicht überbordend parfümiert.
Am Gaumen finde ich wie zuvor Salbei (auch leicht geröstet) und weißen Pfeffer, nicht jedoch "undefinierte gelbe Frucht" oder Honig - am ehesten spielt unterschwellig ein wenig Weinbergspfirsich mit. Stimmig und komplex, dabei "vergleichsweise trocken" (will heißen: nicht furztrocken, aber auch nicht auffällig restsüß), und auch keinerlei Alterung zeigend.

Machte eine exzellente Figur zur "biryanesken Reispfanne" mit ordentlich Schärfe und Säureakzent durch rote Johannisbeeren, aber auch Süße von Sultaninen sowie angerösteten Cashews.

Mme fand - wenig überraschend - das Glas "Kochwein" schön und den Wein als Essensbegleitung nochmal deutlich schöner. Zu meiner Überraschung hatte ich diesmal keinerlei Probleme mit der Rebsorte und/oder ihrer Interpretation. In dieser Form kann ich mir durchaus vorstellen, ein Paar Flaschen für Mme und besondere Marriages einzulagern. (Der deutlich süße GT von Sommer letztens konnte diesen Effekt übrigens nicht erzielen, wenngleich er keineswegs "versagte".)
Auch für mich war der Joseph von Hofstätter so eine Art Erweckungserlebnis in Sachen Gewürztraminer ☝️
Da hat Südtirol schon einiges zu bieten 😎
Save water, drink Riesling

Grüße
Sascha
olifant
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von olifant »

Ich glaube, ich hab's an anderer Stelle schon mal gesagt.

Mit den GT-Basisversionen einiger KGs und produzenten fährt man als Essensbegleiter besser als mit den hochbewerteten Selektionen; meine Tipps: Selida KG Tramin, (statt Nussbaumer), Leiten KG Nals Margreid, (statt Lyra) oder eben Joseph Hofstätter, (statt Kolbenhof).
Zudem empfinde ich inzischen auch von mir probierte Natur-GT, Pranzegg und Abraham, sehr ordentlich und Essenskompatibel.

Allerdings haben auch die Selektionen durchaus ihre Berechtigung, wenn man denn mal die volle GT-Dröhnung möchte :o
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...sehr schöner Weißburgunder, irgendwo zwischen konventionell und Natur angesiedelt:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...auch im 9. Jahr zeigt dieser naturnahe Sylvaner keinerlei Schwächen:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...auch im neunten Jahr ohne Fehl und Tadel:

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Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

Beitrag von EThC »

...sehr schöner, gerade so erwachsener SB:

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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