Echt, meinst Du? Gerade nochmal in meinen Aufzeichnungen nachgesehen: 98/00/01er nach 15 bis 25 (logo, letzteres nur beim 98er) Jahren einige Male genossen, die waren toll. Ob sich das bei den Jahrgängen danach geändert hat, kann ich nicht sagen. Im gestrigen Falle war die Enttäuschung allemal leicht zu verkraften, immerhin. Jochen, wäre schön, wenn Du bald wieder mit an Bord kommst zu unseren Runden!
Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Uli
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We're just two lost souls swimming in a fishbowl year after year
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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Wir haben noch zwei Plätze frei für eine Pauillac 2000er-Probe am 1. März (19.00 Uhr) in Ffm., geplantes Line Up Clerc Milon, Duhart Milon, Grand Puy Lacoste, Lynch Bages, Lynch Moussas, Pichon Baron, Pichon Comtesse und Pontet Canet!
Bei Interesse bitte PN, Schwellenangst definitiv unnötig!
Gruß
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Uli
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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Schöne kleine Pauillac 2000-Verkostung gestern Abend im immer empfehlenswerten Restaurant Allgaiers in Ffm.
Alles pop & pour:
(1) Grand Puy Lacoste (19 P.) vs. Duhart Milon (18+ P.):
Hier hatte der GPL die Nase vorn. N sehr dezent, mit Luft Richtung Pauillac-Würze tendierend, am Gaumen unfassbar elegant und weich, Frucht schon sehr im Hintergrund. Eher ein Solist als zum Essen. Der Duhart ebenfalls in der N eher zurückhaltend, leicht mineralisch, am Gaumen aber deutlich kräftiger. Rotbeerig, schöne Frische und etwas „kantig“/leicht adstringierend. Wirkte viel jünger als der GPL und hielt mit dem Essen besser mit.
(2) Lynch Bages (19+ P.) vs. Pontet Canet (19 P.):
Schon in der Nase fand hier sofort mehr statt als im ersten Flight. Der Lynch Bages war ein klares „ommmmm…“ und entwickelte Walderdbeeren und mit fortgeschrittener Luftzufuhr einen Traum von Pauillac-Parfüm mit Bleistift, Zedernholz und Zigarrenkiste und noch etwas Lakritz (also volle 20 P. für die Nase). Am Gaumen dann rotbeerig, Cassis, etwas Menthol, ganz ganz fein und sehr lang. Kann man schon mit gutem Gewissen entkorken, wenn man ihn im Keller hat! Der Pontet Canet mit wuchtiger Nase, dunkelbeeriger und massiver, maskuliner auftretend. Am Gaumen ebenfalls rotbeerig und auch leicht laktisch. Frischer wirkend mit präsenter Säure, über den Abend aber etwas abbauend und mit leichtem Bitterle hinten raus. Die 19 P. beziehen sich auf den Peak.
(3) Pichon Baron (19/19+ P.) vs. Pichon Comtesse (18+ P.):
Der Baron mit würziger und mineralischer Nase, gewinnt mit Luft, und begeistert vor allem am Gaumen. Schöne Süße und Tiefe, leichter Pfeffer, im Abgang rote Beeren, wird mit Luft würziger, schöner und länger. Schon sehr großes Kino, gefühlt etwas weiter schon als der monumentalere Lynch Bages, der bei der Frage in die Runde (und auch bei mir) nach dem Wine of the Night leicht die Nase vorne hat. Die Gräfin zickt dagegen etwas rum, schon in der Nase neben Mineralik vor allem deutlich „grün“, das wird zunächst sogar eher stärker, bevor es nach längerer Zeit verschwindet, erstaunlich. Am Gaumen schöne Säure, auch hier Fruchtsüße, die den Wein jünger wirken lässt, aber in der ersten halben Stunde bzw. bis zum finalen Nachverkosten, wo der Wein sich dann davon befreit hat, leider dominante grüne Paprika. „Darunter“ aber sehr schön!
Danke an das Allgaiers-Team für Küche und Verwöhnservice, an Ralf für Apero und Digestif und an alle Teilnehmer für’s Mittrinken, den wertvollen Austausch zu den Geschmackseindrücken und natürlich auch die sonstigen schönen Gespräche! Ich freue mich auf’s nächste Mal mit Euch!
Alles pop & pour:
(1) Grand Puy Lacoste (19 P.) vs. Duhart Milon (18+ P.):
Hier hatte der GPL die Nase vorn. N sehr dezent, mit Luft Richtung Pauillac-Würze tendierend, am Gaumen unfassbar elegant und weich, Frucht schon sehr im Hintergrund. Eher ein Solist als zum Essen. Der Duhart ebenfalls in der N eher zurückhaltend, leicht mineralisch, am Gaumen aber deutlich kräftiger. Rotbeerig, schöne Frische und etwas „kantig“/leicht adstringierend. Wirkte viel jünger als der GPL und hielt mit dem Essen besser mit.
(2) Lynch Bages (19+ P.) vs. Pontet Canet (19 P.):
Schon in der Nase fand hier sofort mehr statt als im ersten Flight. Der Lynch Bages war ein klares „ommmmm…“ und entwickelte Walderdbeeren und mit fortgeschrittener Luftzufuhr einen Traum von Pauillac-Parfüm mit Bleistift, Zedernholz und Zigarrenkiste und noch etwas Lakritz (also volle 20 P. für die Nase). Am Gaumen dann rotbeerig, Cassis, etwas Menthol, ganz ganz fein und sehr lang. Kann man schon mit gutem Gewissen entkorken, wenn man ihn im Keller hat! Der Pontet Canet mit wuchtiger Nase, dunkelbeeriger und massiver, maskuliner auftretend. Am Gaumen ebenfalls rotbeerig und auch leicht laktisch. Frischer wirkend mit präsenter Säure, über den Abend aber etwas abbauend und mit leichtem Bitterle hinten raus. Die 19 P. beziehen sich auf den Peak.
(3) Pichon Baron (19/19+ P.) vs. Pichon Comtesse (18+ P.):
Der Baron mit würziger und mineralischer Nase, gewinnt mit Luft, und begeistert vor allem am Gaumen. Schöne Süße und Tiefe, leichter Pfeffer, im Abgang rote Beeren, wird mit Luft würziger, schöner und länger. Schon sehr großes Kino, gefühlt etwas weiter schon als der monumentalere Lynch Bages, der bei der Frage in die Runde (und auch bei mir) nach dem Wine of the Night leicht die Nase vorne hat. Die Gräfin zickt dagegen etwas rum, schon in der Nase neben Mineralik vor allem deutlich „grün“, das wird zunächst sogar eher stärker, bevor es nach längerer Zeit verschwindet, erstaunlich. Am Gaumen schöne Säure, auch hier Fruchtsüße, die den Wein jünger wirken lässt, aber in der ersten halben Stunde bzw. bis zum finalen Nachverkosten, wo der Wein sich dann davon befreit hat, leider dominante grüne Paprika. „Darunter“ aber sehr schön!
Danke an das Allgaiers-Team für Küche und Verwöhnservice, an Ralf für Apero und Digestif und an alle Teilnehmer für’s Mittrinken, den wertvollen Austausch zu den Geschmackseindrücken und natürlich auch die sonstigen schönen Gespräche! Ich freue mich auf’s nächste Mal mit Euch!
Uli
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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Am letzten Freitag fand auf Einladung von Uli eine Margaux 2000er-Probe im sehr empfehlenswerten Restaurant „Allgaiers“ im Frankfurter Westend statt.
Leider vergaß ich meine Notizen im Restaurant und versuche nun, aus dem Gedächtnis eine kleine Einschätzung zu geben.
Die Weine wurden in 2er-Flights serviert.
Der Château Kirwan sehr schlank, mineralisch und säurereich wurde zusammen mit dem Château du Tertre gereicht, der an diesem Abend der am weitesten gereifte Wein mit Noten von Pilzen und Waldboden war. Mir gefiel das. Dennoch rätselten wir an meiner Seite des Tisches, ob die Flasche nicht doch zu weit fortgeschritten war.
Auch Château Giscours war sehr schlank, dabei wunderschön Margaux-duftig, Château d'Issan etwas blass daneben.
Château Ferrière war für die meisten die positivste Überraschung des Abends, da er ihrer Auffassung nach mit den beiden teuersten Weinen (Palmer und Rauzan-Ségla) mithalten konnte, für mich war er etwas zu reichhaltig und dabei recht rustikal. Château Brane-Cantenac daneben mit sehr guter Komplexität, Dichte und schönen Aromen von schwarzen Johannisbeeren Unterholz und ein Hauch von Graphit. Gefiel mir deutlich besser (war ich die Einzige?).
Château Rauzan-Ségla war bei vielen der Gewinner des Abends, mich störte die starke Karamell/ Crème brûlée-Nase, ich kam gegen diesen Wein nicht an. Die parallel gereichte Flasche Château Palmer schien nach Meinung am Tisch nicht die beste, diejenigen, die den Wein schon kannten, fanden sie recht unterkomplex. Für mich dagegen war es der WOTN, weil hier alle Komponenten wunderbar zusammenspielten: zarte Frucht nach Schwarzkirsche, Beeren und floralen Aromen, feine Mineralität und Graphit, schöne eingebundene Säure mit weichen Tanninen. Am Gaumen wirkte der Wein sehr finessenreich und harmonisch, allerdings fehlte ihm doch etwas Tiefe und Komplexität.
Ich hatte zum Apero Dom. de Chevalier blanc 2000 beigesteuert, der leider mit seinen Sherry-Noten deutlich zu weit war. Dem Dessertwein 2011er Joh. Jos. Prüm Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese fehlte etwas die Säure (wahrscheinlich ein Problem des warmen Jahrgangs), er harmonierte aber sehr schön mit dem Käse.
Mein Fazit: Von den Weinen war es eher durchwachsen. Ich hatte den Eindruck, dass kein Wein alle am Tisch richtig überzeugen konnte. Dennoch war es wie immer eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte und Uli ein ganz wunderbarer Gastgeber.
Uli, vielen Dank für die Organisation dieses spannenden und schönen Abends! Ich würde gern wiederkommen.
VG Nora
Leider vergaß ich meine Notizen im Restaurant und versuche nun, aus dem Gedächtnis eine kleine Einschätzung zu geben.
Die Weine wurden in 2er-Flights serviert.
Der Château Kirwan sehr schlank, mineralisch und säurereich wurde zusammen mit dem Château du Tertre gereicht, der an diesem Abend der am weitesten gereifte Wein mit Noten von Pilzen und Waldboden war. Mir gefiel das. Dennoch rätselten wir an meiner Seite des Tisches, ob die Flasche nicht doch zu weit fortgeschritten war.
Auch Château Giscours war sehr schlank, dabei wunderschön Margaux-duftig, Château d'Issan etwas blass daneben.
Château Ferrière war für die meisten die positivste Überraschung des Abends, da er ihrer Auffassung nach mit den beiden teuersten Weinen (Palmer und Rauzan-Ségla) mithalten konnte, für mich war er etwas zu reichhaltig und dabei recht rustikal. Château Brane-Cantenac daneben mit sehr guter Komplexität, Dichte und schönen Aromen von schwarzen Johannisbeeren Unterholz und ein Hauch von Graphit. Gefiel mir deutlich besser (war ich die Einzige?).
Château Rauzan-Ségla war bei vielen der Gewinner des Abends, mich störte die starke Karamell/ Crème brûlée-Nase, ich kam gegen diesen Wein nicht an. Die parallel gereichte Flasche Château Palmer schien nach Meinung am Tisch nicht die beste, diejenigen, die den Wein schon kannten, fanden sie recht unterkomplex. Für mich dagegen war es der WOTN, weil hier alle Komponenten wunderbar zusammenspielten: zarte Frucht nach Schwarzkirsche, Beeren und floralen Aromen, feine Mineralität und Graphit, schöne eingebundene Säure mit weichen Tanninen. Am Gaumen wirkte der Wein sehr finessenreich und harmonisch, allerdings fehlte ihm doch etwas Tiefe und Komplexität.
Ich hatte zum Apero Dom. de Chevalier blanc 2000 beigesteuert, der leider mit seinen Sherry-Noten deutlich zu weit war. Dem Dessertwein 2011er Joh. Jos. Prüm Wehlener Sonnenuhr Riesling Auslese fehlte etwas die Säure (wahrscheinlich ein Problem des warmen Jahrgangs), er harmonierte aber sehr schön mit dem Käse.
Mein Fazit: Von den Weinen war es eher durchwachsen. Ich hatte den Eindruck, dass kein Wein alle am Tisch richtig überzeugen konnte. Dennoch war es wie immer eine tolle Erfahrung, die ich nicht missen möchte und Uli ein ganz wunderbarer Gastgeber.
Uli, vielen Dank für die Organisation dieses spannenden und schönen Abends! Ich würde gern wiederkommen.
VG Nora
Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Ergänzend zu Nora: wirklich viel kann ich zu den Eindrücken kaum beisteuern, da mir eine Erkältung im Weg stand, und ich an sich nur wg. meiner Gastgeberrolle überhaupt noch teilgenommen habe an der Margaux 2000-Verkostung im wunderbaren Allgaiers. Auf die hatte ich mich an sich schon sehr gefreut nach vielen schönen Erlebnissen auch mit kleineren Margaux' aus diesem Jahrgang! Tatsächlich waren die Favoriten in der Runde Palmer, Rauzan Segla und - überraschend - Ferriere. Die beiden Letztgenannten haben mir selber, wie gesagt an dem Abend im (olfaktorisch) nur halb "zurechnungsfähigen" Zustand, in der Tat auch am besten gefallen. Brane Cantenac erwies sich im Gegensatz zu den mehr polarisierenden Dreien als konsensmäßig schön, von niemandem als WOTN nominiert, aber allen gefallend. Ich fand den eher etwas massiv und weniger margauxtypisch. Palmer fand ich enttäuschend, nicht fehlerhaft aber (für mich in der Verfassung) zu flach, kein Vergleich zu dem tollen 05er vor kurzem, auch wenn hier zu erwarten war, dass der 00er natürlich eleganter sein sollte. Was Eleganz betrifft, sah ich den Ferriere sensationell vorne und jetzt auf den Punkt, obwohl mit zunehmender Zeit/Luft etwas abbauend. Das schien mir auch beim Rauzan Segla der Fall zu sein, möglicher Weise gibt es da auch ordentliche Flaschenvarianzen, denn einige Male vorher schien mir der Wein noch etwas zugeknöpft, andere Male recht fortgeschritten. Diesmal eine powervolle Nase mit Chorizo sowie in Nase und Gaumen Karamell und Kaffee, mit zunehmender Zeit immer mehr Röstaromen. Zum Giscours, Flightpartner des Ferriere, hatte ich mir noch notiert, dass dieser mit seinem volleren Körper besser zum Essen passte, Ferriere war eher der Wein für den Sologenuss. Kirwan, Du Tertre und D'Issan waren eher unter "ferner liefen".
Bin gespannt, einige der Weine bei Gelegenheit nachzuverkosten!
Gruß
Bin gespannt, einige der Weine bei Gelegenheit nachzuverkosten!
Gruß
Uli
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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Gestern Abend traf sich unsere Runde zur Verkostung einiger Weine aus St. Julien 2000. Leider ein recht durchwachsenes Erlebnis – und ich frage mich, ob das insgesamt recht „lasche“ Erscheinungsbild doch in irgendeiner Weise an den Gläsern (zu groß/zu wenig Inhalt, Spülmittel?) gelegen haben mag. Wäre es nur mir so gegangen, hätte ich das Ganze auf meine Tagesform geschoben. Die meisten Weine (Ausnahme Lagrange) kamen aus bewährt-gutem (meinem) Keller und schienen optisch (Füllstand, Kapsel) auch sehr intakt, aber…
1. Flight:
Lagrange 2000: N: leider stank schon der recht durchsuppte Korken nach Essigsäure/chemisch, der Wein erholte sich aber mit Luft und normalisierte sich einigermaßen, bis auf eine leichte Gumminote. G: sehr mild und weich, eigentlich schön, aber alles sehr „muted“. Ein Rundenteilnehmer meinte treffend, dies sei der richtige Wein für Einsteiger. 17 P.
Branaire Ducru 2000: N: Liebstöckel (Maggi), etwas kräutrig. Am Gaumen nicht ganz so heftig, aber der Liebstöckel schwang leider immer mit und der Wein hatte dem auch ansonsten wenig entgegenzusetzen. Ziemlicher Ausfall. 12 P.?
2. Flight:
Leoville Barton 2000: N: deutlich schöner, intensives und St. Julien-typisches Bouquet (ledrig, Holz, etwas Trüffel) und mineralisch/nasser Stein. „Mehr von allem“ im Vergleich zum Poyferre. Am Gaumen auch deutlich zupackender und etwas würzig. 18+P.
Leoville Poyferre 2000: N. recht ähnlich zum Barton, vielleicht weniger Holz und mehr Pilz, am Gaumen weicher und harmonischer, legte mit Luft zu. Aber auch hier: den hätte ich ohne Luftzufuhr noch etwas bockiger erwartet. 17-18 P.
3. Flight:
endlich – diese beiden Weine waren auch als einzige vorab karaffiert worden (ca. 90 bis 120 Min. vorher)
Ducru Beaucaillou 2000: N: schön, hellrote Beeren, leicht laktisch. G: etwas pfeffrig, Cassis, ordentlich Säure und von ganz anderer Statur als die Weine davor, rote Beeren und mit mehr Luft immer deutlicher diese schöne, laktische Note. 18-19 P.
Leoville Las Cases 2000: N: intensiv, dunkle Früchte, Röstaromen, sehr schön! G: Cassis, dunkle Früchte, Holz-/Röstaromen, extrem lang, noch spürbar Tannin. 19 P. und für alle sechs Rundenteilnehmer einheitlich der „Wine of the Night“!
Dank an das Küchenteam des Allgaiers und an alle Rundenteilnehmer für’s Mitmachen, besonders natürlich auch für die schöne Dessertweinspende (Illi)!
1. Flight:
Lagrange 2000: N: leider stank schon der recht durchsuppte Korken nach Essigsäure/chemisch, der Wein erholte sich aber mit Luft und normalisierte sich einigermaßen, bis auf eine leichte Gumminote. G: sehr mild und weich, eigentlich schön, aber alles sehr „muted“. Ein Rundenteilnehmer meinte treffend, dies sei der richtige Wein für Einsteiger. 17 P.
Branaire Ducru 2000: N: Liebstöckel (Maggi), etwas kräutrig. Am Gaumen nicht ganz so heftig, aber der Liebstöckel schwang leider immer mit und der Wein hatte dem auch ansonsten wenig entgegenzusetzen. Ziemlicher Ausfall. 12 P.?
2. Flight:
Leoville Barton 2000: N: deutlich schöner, intensives und St. Julien-typisches Bouquet (ledrig, Holz, etwas Trüffel) und mineralisch/nasser Stein. „Mehr von allem“ im Vergleich zum Poyferre. Am Gaumen auch deutlich zupackender und etwas würzig. 18+P.
Leoville Poyferre 2000: N. recht ähnlich zum Barton, vielleicht weniger Holz und mehr Pilz, am Gaumen weicher und harmonischer, legte mit Luft zu. Aber auch hier: den hätte ich ohne Luftzufuhr noch etwas bockiger erwartet. 17-18 P.
3. Flight:
endlich – diese beiden Weine waren auch als einzige vorab karaffiert worden (ca. 90 bis 120 Min. vorher)
Ducru Beaucaillou 2000: N: schön, hellrote Beeren, leicht laktisch. G: etwas pfeffrig, Cassis, ordentlich Säure und von ganz anderer Statur als die Weine davor, rote Beeren und mit mehr Luft immer deutlicher diese schöne, laktische Note. 18-19 P.
Leoville Las Cases 2000: N: intensiv, dunkle Früchte, Röstaromen, sehr schön! G: Cassis, dunkle Früchte, Holz-/Röstaromen, extrem lang, noch spürbar Tannin. 19 P. und für alle sechs Rundenteilnehmer einheitlich der „Wine of the Night“!
Dank an das Küchenteam des Allgaiers und an alle Rundenteilnehmer für’s Mitmachen, besonders natürlich auch für die schöne Dessertweinspende (Illi)!
Uli
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Re: Bordeaux-Runde Frankfurt und/oder Korkgeld-Restaurants Ffm.
Am Freitagabend trafen wir uns zu einer kleinen BYOB in der Frankfurter WineBank – Motto: Duhart Milon aus guten Jahrgängen.
War (erwartungsgemäß) sehr schön!
96: 18-19, klassischer Medoc bzw. Pauillac, mit Graphit, elegant, aber noch mit Druck.
03: 18-19, den Alkohol mittlerweile gut weggepackt, weicher geworden als früher und damit stressfreier zu trinken, weiter markante Mokka- bzw. Kaffeeschokolade-Noten an Nase und Gaumen.
09: 19+, wunderbarer, noch etwas jugendlicher, aber rundum hedonistischer, idealtypischer Duhart. Gleich schon beim Einschenken ins Glas mit betörender Nase! Definitiv weniger komplex und weniger körperreich als zuletzt Pontet Canet 09, aber sicherlich eleganter und in ähnlicher Weise süchtig machend beim Trinken. Schon ein wirklich wunderbarer Wein!
10: 19, auch hier im Pairing mit dem 09er wie vor kurzem beim entsprechenden Duo Pontet Canet die gleiche Tendenz: der 09er ist jetzt einfach runder und geiler, der 10er (mit anfangs sehr verhaltener Nase) der etwas komplexere, breitschultrigere und mysteriösere Wein, der in zehn Jahren dem 09er aber gut den Rang ablaufen könnte.
75: o.B. (nur ein Schlückchen probiert, sehr seltsam schon in der Nase).
Gruß
War (erwartungsgemäß) sehr schön!
96: 18-19, klassischer Medoc bzw. Pauillac, mit Graphit, elegant, aber noch mit Druck.
03: 18-19, den Alkohol mittlerweile gut weggepackt, weicher geworden als früher und damit stressfreier zu trinken, weiter markante Mokka- bzw. Kaffeeschokolade-Noten an Nase und Gaumen.
09: 19+, wunderbarer, noch etwas jugendlicher, aber rundum hedonistischer, idealtypischer Duhart. Gleich schon beim Einschenken ins Glas mit betörender Nase! Definitiv weniger komplex und weniger körperreich als zuletzt Pontet Canet 09, aber sicherlich eleganter und in ähnlicher Weise süchtig machend beim Trinken. Schon ein wirklich wunderbarer Wein!
10: 19, auch hier im Pairing mit dem 09er wie vor kurzem beim entsprechenden Duo Pontet Canet die gleiche Tendenz: der 09er ist jetzt einfach runder und geiler, der 10er (mit anfangs sehr verhaltener Nase) der etwas komplexere, breitschultrigere und mysteriösere Wein, der in zehn Jahren dem 09er aber gut den Rang ablaufen könnte.
75: o.B. (nur ein Schlückchen probiert, sehr seltsam schon in der Nase).
Gruß
Uli
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