Nein, nicht soweit ich weiß. Wo es in der Vergangenheit zu Problemen mit der Auslieferung der Subskription kam, lag das immer am Händler. Und da wiederum an Betrug.
Zum Rest deiner Fragen kann ich auch nichts sagen. Klar ist, dass das aus den von dir genannten Gründen eine komplizierte Situation ist und man als Kunde am Ende der Gelackmeierte sein kann. Die Subskription ist halt ein Warentermingeschäft, und da gibt es immer ein Kontrahentenrisiko, hier gleich mehrfach.
Wenn ich von "Risiko am Bordeauxmarkt" rede, meine ich noch etwas anderes. Sollte tatsächlich ein bedeutender Negociant in die Insolvenz rutschen und auf großen Lagerbeständen von unverkauftem Wein sitzen, könnte es zu einer nicht mehr kontrollierbaren Kettenreaktion kommen, wenn diese Lagerbestände schlagartig und zu jedem noch so niedrigen Preis auf den Markt geworfen werden. Nach der Finanzkrise war in den USA ein großer Importeur und Wholesaler insolvent geworden, da drohte das selbe, und damals hat ein Konsortium aus Negociants und wahrscheinlich auch ein paar Chateaux dessen Gesamtbestände in einer Sofortaktion aufgekauft, um einen Marktzusammenbruch zu vermeiden. Ob das heute noch möglich wäre, wo fast alle klamm sind, muss bezweifelt werden.
Ein gewisses Risiko besteht im Moment ohnehin. Der hier schreibende Händler hat dazu etwas verklausuliert geschrieben:
Alleine das kann schwerste Turbulenzen auslösen.Was ist das Szenario, das allgemein im Markt befürchtet wurde? Dass die „Abwertung“ des Jahrgangs 2024 die „back vintages“ mit deflationiert.
Gruß
Ulli