Hallo Charlie,
das sehe ich anders. Aber ich lese mir auch bei allen Lebensmitteln, die ich im Supermarkt kaufe, die Zutatenliste durch. Die Verpackung hat für mich keine symbolische Bedeutung. Von mir aus kann man auch Fanta in Boxbeuteln verkaufen

Ansonsten halte ich das deutsche Prädikatssystem für das weltweit beste und konsumentenfreundlichste Weingesetz, bei allen Schwächen. Es schafft Übersicht über Weinstile und ist vergleichsweise restriktiv, was die "Optimierung = Panscherei" angeht. Man sollte gewisse Grenzwerte (z.B. RZ bei trocken < 4 g/l, Mostgewicht bei Kabinett nur bis 90°Oe) enger fassen und Zusatzstoffe (Gummi Arabicum, oenologisches Tannin) verbieten, meinetwegen auch die 15 % Verschnitt oder die Süßreserve abschaffen. Letztere macht mir persönlich aber kein Problem.
Marketingorientierte Bezeichnungen wie Classic, Charta, Hochgewächs, GGs, EGs, Erste Lagen, "fränkisch trocken", feinherb etc. brauchen wir Konsumenten m.E. dagegen nicht.
Gruß
Andreas