Bisher habe ich den Begriff "Entwicklungspotenzial" immer mit der Fähigkeit eines Weines verbunden, im Laufe der zeit "besser zu werden". Entsprechend sah ich bei folgendem Wein wenig Entwicklungspotenzial (wobei derartige Spekulationen natürlich per se fragwürdig sind. War halt eine spontane Assoziation beim Verkosten).
Wolf (innauen) kommentierte dann, dass der Jahrgang 2005 des Weines 7 Jahre gehalten habe, was ich nie bezweifelt hätte und auch beim 2014er nicht infrage stelle. Mir zeigte Wolfs Kommentar jedoch, dass es offensichtlich unterschiedliche Interpretationen des Begriffs "Entwicklungspotenzial" gibt. Wolf stellt mit seiner Anmerkung auf etwas ab (bitte korrigiere mich, Wolf, falls ich dich falsch verstehe), das ich bisher immer mit "Alterungsvermögen" verbunden habe. Tatsächlich gefällt mir Wolfs Auslegung jedoch wesentlich besser, denn Entwicklung muss nicht immer eine Entwicklung "zum Besseren" sein, sondern kann auch eine Entwicklung "zum Anderen" sein, die mindestens ebenso reizvoll ausfallen kann, bis der Wein dann abbaut. Insofern hat der Wein "Entwicklungspotenzial", aber ob er wirklich viel besser wird??? Ich lass das lieber, ist nur Spekulation,

zumal ich noch nicht über langjährige Erfahrungswerte, was Beaujolais angeht, verfüge