Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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Oberpfälzer
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von Oberpfälzer »

Gerald hat geschrieben:Ich glaube, hier tust du dem armen Herrn K. unrecht, denn soweit ich das verstanden habe, stammt der Beitrag nicht von Kössler selbst, sondern von dem - mir übrigens unbekannten, obwohl in Wien beheimateten - Leo Quarda. Keine Ahnung, ob ich mich genieren sollte, den Namen nicht zu kennen? :oops:

Grüße,
Gerald
Meine "Recherche" ergab:

Leo Quarda = "Weinsegler" (seit 20.01.2012 bei DWF angemeldet ohne Hinweis auf geschäftliche Interessen in Sachen Wein) = Weinquellen.at. Herr Kössler wird als Partner bei Weinquellen genannt.

Alles klar?
Servus
Wolfgang
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weinsegler
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von weinsegler »

Hallo Gerald und Wolfgang!

Herzlichen Dank für den Hinweis an susa. Du hast das absolut richtig verstanden (weil gelesen). Und nein, Du musst dich nicht genieren mich nicht zu kennen. Ich kenne auch nicht jeden Wiener :D

Was meine Interessen bezüglich Wein angeht möchte ich aufklärend dazu beitragen und mitteilen, dass ich "keine" geschäftlichen Interessen mit Wein habe da ich nicht damit handle noch sonstiges damit mache. Nur erwähne ich gerne jene "Partner" mit denen ich kooperiere, was sich in diesem Fall dadurch ausdrückt, dass ich vornehmlich Weine aus dem Sortiment der K&U Weinhalle verkoste und darüber berichte. Industriefusel kann mir nämlich gestohlen bleiben ;)

Ich hoffe ich konnte ein wenig Lichts in die Dunkelkammer bringen.
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Gerald
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von Gerald »

Hallo Leo,

danke für die Aufklärung. Kurz zu deinem Blogbeitrag: sicherlich gibt es vieles, was man an Großproduzenten von Wein ("Industriewein") kritisieren kann. Es wäre aber meiner Meinung nach ganz sinnvoll, das zu konkretisieren statt pauschal alles zu verdammen. Zumindest wenn man mit dem Beitrag auch ernst genommen werden möchte ;)

Denn zumindest bei bestimmten Themen (z.B. Pestizideinsatz) sind so manche der "handwerklichen" bzw. "Naturwein"-Produzenten auch gar nicht mal so vorbildhaft. Ich darf da nur - zum wiederholten Mal - das Beispiel mit den Herbiziden nennen, um sich das manuelle Jäten zu ersparen. Kössler hat einmal in einem Blogbeitrag geschrieben, dass er solche Weingüter nie in sein Programm aufnehmen würde, außer natürlich - wie im konkreten Fall - bei Steillagen. Anders gesagt, wenn es um Vermeidung hoher Kosten geht, sind Herbizide plötzlich doch akzeptabel. Bei "Industrieweingütern" hingegen wird gerade die möglichst kostengünstige Produktion kritisiert. Für mein Gefühl wird da mit zweierlei Maß gemessen ...

Grüße,
Gerald
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weinsegler
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von weinsegler »

Hi Gerald,

nichts zu danken, gern geschehen :)

Natürlich kann und soll man nicht alle über einen Kamm scheren, keine Frage. Was mir nur aufgefallen ist, ist, dass die leute zwar den Artikel gelesen, sich aber nicht die Mühe gemacht haben, sich die 47 Minuten Video dazu anzusehen. Hätten sie das nämlich gemacht, dann wäre mein Statement dazu auch verständlicher und vor allem nachvollziehbar. So ist es halt wie bei vielen anderen Dingen im Netz: Man fliegt wo rasch drüber und patzt dann seinen Senf dazu ohne sich die Quelle selbst dazu anzusehen. Noch dazu wenn diese in englisch ist ;)

Ist halt so wie mit dem Wein. Kosten darf er nix, 90 Punkte muss er haben und wenn möglich soll er auch noch bio sein. Cheers :D
Wolfgang
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von Wolfgang »

Hi,
es wäre doch nett wenn sich Leo Quarda/Weinsegler/Weinquellen hier einfach als Werbeagentur für die Weinbranche vorstellen würde und den gewerblichen Zugang offenlegt.
Grüße
Wolfgang
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Gerald
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von Gerald »

Hallo Leo,

es ist schon richtig, die 47 Minuten habe ich mir noch nicht angesehen, werde das aber nachholen, sobald ich genug Zeit "am Stück" habe.

Allerdings ist mir der Sinn eines Blogbeitrags nicht klar, den man nur in Zusammenhang mit einem langen Video verstehen kann. Das ist ja wie ein Zeitungsartikel, der nur dann einen Sinn ergibt, wenn man ein bestimmtes Buch gelesen hat :o

Vielleicht magst du für deinen nächsten Blogbeitrag ja den Inhalt des Videos kurz und mit konkreten Aussagen zusammenfassen?

Grüße,
Gerald
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weinsegler
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von weinsegler »

Lieber Wolfgang,

ich weiss zwar nicht worauf Du deine Aussage und Unterstellung begründest, aber warum soll ich mich als etwas "deklarieren" was ich nicht bin bzw. etwas "offenlegen" wo es nichts offenzulegen gibt? Irgendwie verstehe ich Leute wie dich nicht die meinen mehr als man selbst zu wissen und einfach was rausprusten, das jeglicher Grundlage entbehrt. Hauptsache es lärmt.

Gruss
Leo
Wolfgang
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von Wolfgang »

Hi Leo,
für mich stellen die Seiten von Weinsegler/Weinquellen die professionell gemachten Seiten einer Werbeagentur dar, die dort mit Ihren Aussagen Die Weinbranche zur Zusammenarbeit
animiert. Sehr chic und smart gemacht. Klasse.
Nur warum dann von Dir eine Verbindung dorthin verneint wird kann ich nicht verstehen.
Was sehe ich falsch.?

Gruß
Wolfgang
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weinsegler
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von weinsegler »

Hallo Wolfgang,

ich nehme das dann mal als Kompliment, da ich diese Seiten selbst entwerfe, designe und baue und sie - zur möglichen Enttäuschung - aus rein privatem Interesse und Leidenschaft für Wein betreibe. Wie Du sicher bei eingehenderer Betrachtung feststellen wirst, verkoste ich hauptsächlich Weine und versuche diese so zu beschreiben, dass jeder, auch der Laie, versteht und nachvollziehen kann wie verschiedene Weine schmecken usw.

Wie gesagt, es ist reine Passion von mir (wenngleich mein Hintergrund ein marketingbezogener ist) und ich stehe auch in keiner Abhängigkeit zu irgend einem gewerblichen Anbieter noch werde ich von Winzern und/oder Weingütern dafür bezahlt, dass ich ihre Weine präsentiere. Ist übrigens auch nachzulesen ;)

Anyway, ich danke dir jedenfalls für das Kompliment die Seiten betreffend, muss dich aber leider damit enttäuschen, dass ich nichts habe was es zu verneinen gäbe oder wozu ihc mich bekennen könnte oder sollte.

Gruss
Leo
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Markus Vahlefeld
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Re: Martin Kössler - Worte zum Jahresanfang

Beitrag von Markus Vahlefeld »

Hallo Leo,

was Du machst, ist sehr ehrenrührig. Trotzdem halte ich vieles, was Du sagst und schreibst, für einen "Anfängerfehler".
Unser Strom soll grün, unser Brot bio und unser Frühstücksei von ‘glücklichen’ Hühnern sein (ich habe, ganz nebenbei bemerkt, noch nie ein glückliches Huhn gesehen). Unser Steak soll vom Bauernhof um die Ecke stammen oder zumindest mittels schadstoffarmen LKWs ins Supermarktregal gelangen. Das Schwein soll ‘stressfrei’ auf die Schlachtbank kommen und für Blähungen nehmen wir Wunderjoghurts (für welche in bestimmten Ländern aufgrund der nachgewiesenen Werbelüge Sendeverbot besteht). Beim Wein jedoch ist Schluss mit vernünftig.
Als wären die o.g. Hysteria in irgendeiner Form vernünftig. Dieser Irrglaube, dass "grün" in irgendeiner Art besser wäre als konventionell ist eine der neuen hysterischen Säue, die durchs Marketing-Dorf getrieben werden und wiederholt letztlich nur, womit die "Konventionellen" so lange durchgekommen sind: ein Produkt durch Schönfärberei zu mystifizieren. Wenn der 47-Minuten-Bericht auf Deiner HP darstellt, dass die globalen Industrieweinerzeuger mit Bildern der "schönen heilen Weinwelt" werben, dann wird dabei unterschwellig transportiert, dass eben diese Bilder der Industrie nicht zustehen, sondern nur den "ehrlichen" Erzeugern. Dass diese vermeintlich "ehrlichen" Erzeuger mit Beton-Eiern arbeiten, die nachweislich gesundheitsschädliche Stoffe in den Wein transportieren, dass Öko-Winzer ohne Kupfer nicht auskommen, dass Zuchthefen und Chips auch in Öko-Weinen verwendet werden dürfen undsoweiterundsofort... all das muss dann unterschlagen werden, um dieses Heile-Welt-Bild wieder zu gewinnen. Damit wird eine Lüge durch eine neue Lüge ersetzt, was ich für einen Rückschritt halte. Es geht nicht um den Gegensatz von Industriewein zu vermeintlich ehrlichem Wein, sondern um eine Transparenz in der Weinbereitung, um die sich auch die meisten vermeintlich ehrlichen Erzeuger herumdrücken. Übrigens: alle diese in dem Bericht erwähnten "Zusatzstoffe" der Weinmultis sind auch in Öko-Weinen erlaubt.

Und meinst Du wirklich, dass, wenn man an die Loire fährt (aus dieser Region besprichst Du ja einige Weine enthusiastisch), nicht auch so verkommene und verrottete Weinberge finden kann, wie in dem Bericht suggeriert wird, dass sie für die Champagne "normal" wären?
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