Einzelflaschenfreund hat geschrieben:Was ich halt überhaupt nicht verstehe und weshalb auch ich den Kern des unsachlichen Drehs, den diese Diskussion irgendwann bekommen hat, bei Green selbst sehe...
Ich heiße Christoph

und das sehe ich naturgemäss anders was nicht heißen soll richtig
Einzelflaschenfreund hat geschrieben:.. ist diese seltsame Wendung vom Ursprungsbeitrag ("nirgendwo gibt es so viel Wein fürs Geld wie beim Chilenischen CS für 1,79 bei Aldi") hin zu "ich trink den auch nicht", einige Beiträge später. Also wie denn nun?
Ich hatte gedacht - und das mag mein Fehler sein, wobei ich es (naturgemäß) eher einer Billigwein-bashing Mentalität zuschreibe - es wäre klar was ich meine, ich schrieb:
...5 bis 10 Euro mehr und manchmal auch noch mehr nicht sehr gut angelegtes Geld sind. Ein Bordeaux aus 2009, z.B. Siaurac, kostet ca. acht mal mehr und ist bestimmt x-mal besser...
Ein 2 EUR Wein hat all das nicht was ich im Wein suche - Typizität, Eigenart, Geschichte, Originalität, etc. - daher ist ein unwesentlich teurer Deutscher Riesling, z.B. vom Mittelrhein, oder eben ein Siaurac aus LdP o.Ä. x-mal besser - also viel viel besser. Wenn ich viel Geld darauf lege, kann der Wein dann noch besser werden, was dann nicht unbeding nur mit Geschmack zu tun haben muß, der 71er Barolo (für 25 EUR bei Koppe) zu meinem runden Geburtstag war auch wegen des Jahrgangs ein Hochgenuß. Die meisten Verbraucher suchen das aber scheinbar nicht, sonst wäre Aldi - und ich trinke keine Weine von Aldi, letztendlich weil ich mir eben etwas besseres leisten kann oder eher leisten mag - nicht der größte Weinhändler Deutschlands. Und hier wollte ich einhaken: Ich finde - und ich mag die Meinung jener bestätigen die hier ein Green-Bashing betrieben haben (ok, ja mag eine Profilneurose sein) - es schön, dass auch diesen Menschen, die eben aus welchen Gründen auch immer nur zwei Euro für einen Wein ausgeben wollen, ein fehlerfreies, als Wein erkennbares, trinkbares Produkt bekommen können. Wenn man in die Geschichte schaut (ich erinnere mich an ein Weinpantscher Rezebt aus dem 18 Jh auf Basis von Rosinen, Zucker und Essig - von den Pieroth Weinen der 80er gar nicht zu sprechen) war das nicht immer so, was übrigens für die meisten Lebensmittel gilt. Die Produkte sind sicher keine Spitzenprodukte - sie töten oder schädigen aber keine Menschen mehr - nicht einmal das als Gammelfleisch titulierte alte Fleisch oder Pfersefleisch in der Lassagne (hatte übrigens in Hessen mal hervorragende Pferdegulasch mit einem örtlichen Spätburgunder). Das haben Aldi etc. erreicht. Wie das tatsächlich funktioniert fand ich in dem Artikel informativ beschrieben, diese Seite des Weins war mir neu, ich habe bisher eher über die Weine gelesen, die ich mir nicht leisten kann oder mag. Wobei, ich glaube unter dem Strich macht Guigal mit seinem CdR auf (höherem Niveau) und die Torres etc. aus Spanien das gleiche.
Einzelflaschenfreund hat geschrieben: ...was sie "uns" unterstellen: ein absolutes Beharren auf "dieser 1,79-Wein ist super", "für mehr Geld bekomme ich auch nichts Besseres", "wer mehr ausgibt, ist ein I.diot oder Snob" etc. Ignoranz unterscheidet sich ja von bloßem Desinteresse häufig dadurch, dass der Ignorant nicht nur sagt, "interessiert mich nicht", sondern auch, "alle, die das interessiert, sind Trottel".
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Dieser Teil bezieht sich nicht auf die Aussage von dem Einzelflaschenfreund, die ja nicht an mich gerichtet war, sondern auf die Postings, die mir dies scheinbar unterstellten:
Und gerade dass habe ich mit keinem Wort geschrieben - sondern das genau Gegenteil. Natürlich bekomme ich für mehr Geld auch mehr Qualität. Konsumenten sind doch keine I d i o t e n. Im Einzelfall mag das mehr Geld nicht allein an der Qualität liegen, sondern am Namen, aber nur ein - Entschuldigung Kretin - würde vertreten, dass ein 5 EUR Wein im Schnitt nicht besser ist als ein 2 Eur Wein und ein 10 EUR Wein nicht noch besser usw. (Ausnahmen bestätigen immer nur die Regel - ein 5 EUR 2004er Dao Astrolabium war ein Gedicht - der 2010er (?) Plörre (persönliche Meinung). Das war die Kernthese, die auch im abnehmenden Grenznutzen bei Mehreinsatz von Geld aber eben gleichzeitiger Zunahme des absoluten Nutzens oder Genuss oder Qualität liegt.
Ich fand - naturgemäß - dass die Kommentare, die auf mein simples Aufmerksammachen auf einen Artikel folgten, in Sachen Differenzierung meinem Posting "Moin Jungs..." nicht wirklich nachstanden aber das ist natürlich eine sehr private Ansicht.
Gruß, Christoph