EThC hat geschrieben:...das ist wohl so. Aber Du solltest auch bedenken, daß bestimmt 90 % aller Weintrinker die Scheiblhofer & Co.-Stilistiken mögen, und die sind halt einfach ein großer Markt. Ich finde da nichts Schlimmes dran, wenn den jemand erfolgreich bedient...
Ob da etwas Schlimmes dran ist oder nicht, möchte ich erst mal dahingestellt sein lassen (90 oder 80% aller Fleischesser hierzulande mögen übrigens auch die Grillware, die von KZ-Schweinen stammt). Ein Problem habe ich aber damit, wenn man den direkten ökonomischen Erfolg als Gradmesser für die Richtigkeit des Tuns eines Künstlers, Handwerkers, Bauers, Winzers bemüht. Im eigentlichen Sinne "rechter" als Figuren wie Erich Scheiblhofer hat zum Beispiel ein Ingmar Püschel (siehe die jüngsten Bemerkungen von Ulli über einen seiner Weine) sein Winzerhandwerk betrieben, auch wenn er ökonomisch gescheitert ist. Meinen Hut ziehe
ich weit mehr vor dem grandiosen Scheitern als vor dem auf der bedenkenlosen Bedienung des Massengeschmacks beruhenden Erfolg.
So viel zu dem Thema "Der Erfolg gibt ihm auf jeden Fall Recht" - weiter mag ich mich eigentlich dazu kaum noch äußern, da ich mich nicht ständig in die Rolle des mittlerweile fossilen Moralinsäuerlings drängen lassen möchte.....
Herzliche Grüße
Bernd