Veränderungen in der Weinforenlandschaft

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Birte
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Birte »

UlliB hat geschrieben:
Mr. Nebbiolo hat geschrieben:
Vielleicht wären wir als Forum wesentlich erfolgreicher, wenn wir uns statt mit Wein mit extensiver Selbstreflektion beschäftigen (Arbeitstitel: "Das Nabelschau-Forum"). Das scheint wenigstens für ordentlich Traffic zu sorgen... 8-)

Gruß
Ulli
Das war schon immer so, Ulli. Leider kann ich jetzt keine alten TAW Sachen mehr rausziehen, da alles abgestellt ist. Die Menschen menscheln mehr als sie trinken können. :mrgreen:
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sociando
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von sociando »

MichaelWagner hat geschrieben: Also ich als smartphonender Winzer fände eine App ziemlich gut. Liegt in erster Linie daran, dass ich (und die meisten anderen Winzer wohl auch) so selten wie möglich am Schreibtisch sitzen und da hilft eine mobile Lösung nun mal weiter.
ja es geht nicht nur um andere, "modernere" social medias - sondern auch um die hardware - die sich auch ändert. apple verkauft zum beispiel aktuell 5 mal mehr tablets als mac computer.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 79334.html

das iphone ist mittlerweile das zweit meist verkaufteste produkt aller zeiten weltweit.
http://www.macmania.at/iphone/erstaunli ... er-zeiten/

sollte sich also unser forum mit solcher hardware stärker beschäftigen? könnte es sein, dass man schon der hardware wegen "gezwungen" ist, in andere social medias zu gehen als weinfreak (etwa wenn man, wie michael wagner schreibt, eher mit dem smartphone unterwegs ist)?

damit zusammen hängt die frage, in welchem kontext in der realen welt man postet und sich über ein social media austauscht. das standard-setting hier im forum mag sein - zu hause vorm pc (und in der einen hand ein glas wein ;-) ) (sorry, das ist jetzt plakativ und etwas zugespitzt) - was ist mit denen, die z.b. aus der sozialen interaktion in der realität heraus posten und diskutieren wollen? also z.b. von einer weinprobe aus? sprich, hier geht es auch wieder um mobile hardware (wie tablets, smartphones etc.)...

cheers, martin
es lebe die freiheit! es lebe der wein!
(johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
Bernd Schulz
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Bernd Schulz »

damit zusammen hängt die frage, in welchem sozialen kontext in der realen welt man postet und sich über ein social media austauscht. das standard-setting hier im forum mag sein - allein vorm pc (und in der einen hand ein glas wein ;-)
Ja - und unter anderem wegen dieses für mich noch vergleichsweise stressfreien "standard-settings" schreibe ich hier und eben nicht auf Fatzebuch!

Guido hat vorhin eine Formulierung gefunden, die mir tief aus der Seele spricht:
Schließlich möchte ich noch ausdrücklich Stephan zustimmen: Ich wünsche mir gar keine allumfassende Plattform. So lange es möglich ist, frei zu wählen zwischen Einbettungen von Links, VKN etc. und der Entscheidung, verschiedene Kanäle auch getrennt zu halten bzw. nicht auf jeder Hochzeit zu tanzen, graut mir vor Wollmichsäuen eher als dass ich sie für erstrebenswert halte.
Noch einmal: Ganz bewusst äußere ich mich hier, eben an diesem Platz - und genau nicht auf Facebook!

Die "Wollmilchsäue" halte ich ebenso wie mein Vorredner für eine eher gruselige Angelegenheit.

Viele Grüße

Bernd
MichaelWagner
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von MichaelWagner »

Also auch ich schreibe/lese lieber hier ohne App als woanders mit App.

Wenn irgendwann einer während der Weinprobe ein mobiles Endgerät zückt um furchtbar wichtige Vkns live zu übertragen, schnappe ich mir eine angebrochene Flasche und gehe ins Bett...

Was für ein Problem hat das Forum denn nun eigentlich? Weiß da jemand was Genaues oder muss einfach nur dringend ein Problem her?

Ich glaube auch nicht dass mein gesamter Berufsstand guten Ideen aus dem Forum gegenüber verschlossen ist. Schon mal jemand konkret gefragt?
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
Von-Mises
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Von-Mises »

UlliB hat geschrieben: Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Ich habe noch nicht gelesen, was der Grund für die Abwesenheit der Gruppen sein soll oder wie diese Gruppen angesprochen werden sollen (außer bei einem Vorschlag von Moulis), aus deinem schlauen Kommentar kann ich leider auch keine Erkenntnisse ziehen.



Irgendwelche relevanten Erkenntnisse habe ich hier bislang auch noch nicht gewinnen können.
Hallo zusammen

Ich finde schon, dass es relevante Ergebnisse gibt. Man muss sie halt nur wahrnehmen wollen.
Das ist ja das Interessante an dieser Diskussion!

Vieles was zum Thema "Nettiquette" und Diskussionsstil geschrieben wurde, ist bisher geflissentlich ignoriert oder bagatellisiert worden.

Einige Vielschreiber haben meiner Meinung nach etwas das Mass verloren und mir scheint, dass als unausgesprochene Rechtfertigung dafür herangezogen wird, man schreibe ja schliesslich hier eben viel und stelle somit auch eine treibende Kraft dar.

Hier etabliert sich immer öfter eine Art "Spott&Häme-Gruppendynamik" bzw. Diskussionen mit aggressiver Grundhaltung.
Es gibt verschiedenste Beispiele, wo unangemessene Kommentare und Unterstellungen das Zepter übernehmen. Sei es bei den Notizen von Barriquehaus oder dem Text von Benedikt Baltes, der von Berlinkitchen gebeten wurde, einen kurzen Jahrgangsbericht zu schreiben. Oder auch Unterstellungen und Spott gegen bekannte Blogger/Journalisten/Händler (Scheuermann, Cäpt'n Cork, Pinard de Picard,...).
Andere Poster lassen sich über Rechtschreibefehler oder Schreibstilistik aus...

Markus Vahlefeld hat es im Michel-bei-Roland-Edeka-Thread auch thematisiert („sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfende-Häme“), die Reaktionen waren entsprechend. Das wollte niemand hören.

Leider ist der in der Regel präsente Moderator nicht in der Lage, dem ein wenig Einhalt zu gebieten sondern verharmlost und beteiligt sich teileweise noch aktiv.
Insofern erübrigt sich wahrscheinlich die Frage, warum denn bloss nicht mehr Händler und Winzer sich beteiligen...

Die Sache mit Benedikt Baltes ist bezeichnend. Dort fielen Bemerkungen wie "bullshit". Glaubt wirklich jemand, dass nach einem solchen Vorfall ein mitlesender Winzer Lust hat, in einem Gemeinsame-Flasche-Thread mitzumachen?!? Das würde an Masochismus grenzen.

Ein weiteres typisches Beispiel in diesem Thread:
"Wer aber zu viele Lobhudeleien postet, bekommt auch als Nicht-Profi durchaus Gegenwind hier."
Wer definiert denn, was "Lobhudeleien" sind und was nicht? Wer definiert was akzeptabel ist und was nicht? Was sind denn die (objektiven) Kriterien?
Wieso muss man die Seriosität einer Person gleich in Frage stellen nur weil einem dessen Verkostungsnotizen nicht gefallen? Dieser Beissreflex vor allem gegenüber Händlern ist ermüdend und führt meiner Meinung dazu, dass diese fernbleiben, siehe auch das Statement von Matthias Hilse.
Gegenwind ist eine Sache, Kommentare wie „bullshit“ eine andere.

Ich lese gerne im Forum und schätze auch die Fachkunde mancher Schreibenden sehr. Aber ich schreibe selbst auch nur sehr wenig, wenn dann stelle ich mal konkrete Fragen oder gebe mal einen Tipp. Mehr nicht, auch weil ich keine Lust auf intolerante Kommentare habe.

Ich finde, dass man neben der „technischen“ Diskussion (neue Medien etc.) auch mal über eine Stildiskussion nachdenken sollte. Insofern ist die Nabelschau gar nicht so daneben.

Gruss
Oliver
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austria_traveller
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von austria_traveller »

MichaelWagner hat geschrieben:Ich glaube auch nicht dass mein gesamter Berufsstand guten Ideen aus dem Forum gegenüber verschlossen ist. Schon mal jemand konkret gefragt?
Guten Morgen,
Ich glaube das ist das Grundproblem. Hier wird diskutiert - für mich tw. als Selbstzweck - ohne dass auch nur irgendjemand mal mit Aussenstehenden gesprochen hätte. Wir glauben immer nur zu wissen, was andere denken.

Eine andere Frage:
Ich hab ja keine Ahnung was Händler & Winzer so alles zu tun haben, aber so wenig wird es schon nicht sein. Ist es nicht vielleicht möglich, dass es gar nicht so viele Händler & Winzer sein werden, die unser Forum "stürmen" würden. Ist diese Diskussion vielleicht nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas ?
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Moulis
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Moulis »

austria_traveller hat geschrieben: Eine andere Frage:
Ich hab ja keine Ahnung was Händler & Winzer so alles zu tun haben, aber so wenig wird es schon nicht sein. Ist es nicht vielleicht möglich, dass es gar nicht so viele Händler & Winzer sein werden, die unser Forum "stürmen" würden. Ist diese Diskussion vielleicht nicht mehr als ein Sturm im Wasserglas ?
Das glaube ich auch!

Zu dem Thema Apps usw.
Ich persönlich würde weder bei einer Weinprobe noch abends mit einem Glas Wein in der Hand hier schreiben. Weder vom PC aus oder dem iPhone. Dann sitze ich lieber im Wohnzimmer und geniesse den Wein. Ich brauch es also nicht, spricht aber auch nichts dagegen.

Konkrete Vorschläge, bis auf meinen :oops: , habe ich hier auch noch nicht gelesen.
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Gerald
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von Gerald »

Ehrlich gesagt habe ich auch den Eindruck, dass die Diskussion hier bisher keine klare Ausrichtung hat und daher auch schwer konkret in Ergebnisse umzusetzen ist.

Einerseits wird facebook als gutes Beispiel für lebendige, aktive Diskussionskultur genannt, das es auch für Winzer/Weinhändler attraktiv macht. Andererseits liest man, dass Spott und Häme hier Winzer/Weinhändler verschrecken würde. Dabei ist gerade in der genannten facebook-Gruppe das Niveau oft unterirdisch. Zum Beispiel in einem Thread, wo über hunderte Beiträge über M.S. (der kein Gruppenmitglied ist) gelästert wird. M.K. hat ihn dort sogar zweimal mit einem sehr üblen Schimpfwort bezeichnet, ohne dass ein Moderator eingegriffen oder auch nur zur Mäßigung aufgerufen hätte. Gut, nach ein paar Tagen wurde der ganze Thread gelöscht.

Oder gestern der Thread, wo man sich über einen Händler wegen seiner - zugegeben schlecht gemachten - Videos lustig gemacht hat. Entgleisungen wie sie dort stattfinden hätte es bei uns nicht gegeben. Trotzdem verschreckt das Forum Winzer/Weinhändler und fb nicht? Das passt für mich einfach nicht zusammen.

Insgesamt kommt mir aber vor, dass die meisten User im Forum alles so belassen wollen, wie es ist. Tatsächlich läuft es im Moment ja auch sehr gut, wir haben Seitenabrufe, von denen viele Weinseiten nur träumen können. Aber natürlich müssen wir auch über die Zukunft nachdenken, daher bin ich über alle Vorschläge dankbar. Was man dann tatsächlich umsetzen kann, wird sich zeigen. Wir in der Administration haben natürlich auch einige Ideen, die aber noch nicht klar genug definiert sind.

Grüße,
Gerald
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theater69
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von theater69 »

Gerald hat geschrieben:Insgesamt kommt mir aber vor, dass die meisten User im Forum alles so belassen wollen, wie es ist.
Hallo Gerald,
so sehe ich es auch. Und ich werde mich bemühen auch mehr aktiv beizutragen ohne Angst der Blamage (s.o.). :)
In diesem Sinne: have a nice day and a good wine in the evening
LG
Andreas

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Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er seiner Gesundheit schadet (Marc Aurel)
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octopussy
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Re: Veränderungen in der Weinforenlandschaft

Beitrag von octopussy »

Wenn ich es richtig verstehe, dann sind die Wünsche:

- Facebook Integration für die, die es wollen. Das dürfte nach meinem laienhaften Verständnis allerdings nicht einfach sein. Vielleicht kann man sogar eine Schnittstelle zwischen FB und diesem Forum herstellen für User, die bei beiden Medien angemeldet sind. Aber eine "integrierte" Facebook und Das Weinforum Debatte dürfte unmöglich sein. Man kann ja Nicht-Mitgliedern dieses Forums, die FB-Mitglieder sind, nicht aufzwingen, dass ihre FB-Beiträge auch hier sichtbar sind (am besten noch mit Namen :shock:).

- eine App, mit der man ein Foto gleich hier ins Forum mit einem kurzen Kommentar posten kann. Geht vielleicht? Ich würde die App nicht nutzen, aber die Idee finde ich gut.

- Kein Winzer-/Weinhändler-/Journalisten, etc. Bashing: Ich bin völlig einverstanden, dass der Umgangston korrekt bleiben sollte. Ich kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass einige hier am liebsten gar keine Kritik an Winzern, Weinhändlern und Journalisten sähen. Dieses Kritiklose nehmen ja durchaus auch manche Blogs an. Dort werden NIE Weine verrissen, Kritik, die gar nicht zu vermeiden ist, wird meterdick in Watte eingepackt ("die Kollektion war auf hohem Niveau nicht ganz so stark wie in den Vorjahren"). Teils ist das sogar offizielles Programm. Natürlich umgeht man dadurch Konflikte, man verscherzt es sich mit niemandem. So kann man es natürlich machen, kein Problem.

Ich persönlich fände dieses Forum dann aber gäääähnend langweilig und würde mich schnell verabschieden. Denn mich interessiert nicht nur, welche Weine gut sind, sondern auch, welche Weine nicht gut sind, überteuert, schlecht reifen, usw. Und diese Meinung interessiert mich von Konsumenten, die weder den Wein verkaufen noch sonstige Interessen außer an dem Wein selbst haben (z.B. das Interesse, es sich nicht mit einem Weingut oder Händler, das einem Blogger kostenlos Weine zur Verkostung zuschickt, zu verscherzen). Dass wir alle hier im Forum dabei möglichst Häme, Spott, persönliche Angriffe, ungerechtfertigte Gerüchte, usw. vermeiden sollten, finde ich auch. Nur sehe ich trotz eines Baltes-Thread und erst recht trotz eines Rolland-EDEKA Threads nicht im geringsten, dass hier generell Händler, Winzer oder Journalisten gebasht würden. Ganz ehrlich: ein Barrique-Haus, das mit einem Blog an den Markt geht, muss sich eben Kritik auch stellen. Und das hat das Barrique-Haus hier auf sehr souveräne und sachliche Weise getan. Das finde ich sehr respektabel.

- Die "Vielschreiber" sollen sich zurückhalten. Das wurde hier ja schon mehrfach geäußert, ich verstehe es aber nicht :?.
Beste Grüße, Stephan
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