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Der war gut! Wußte gar nicht, daß es tatsächlich einen Wein namens Billo aus Spanien gibt. Ist nicht so mein Gebiet. Gegen den habe ich wahrscheinlich auch gar nichts.

Aber ich sehe nach wie vor, daß möglicherweise mittelfristig die Weine des unteren Preis- und Qualitätssegments aus Spanien und anderen Ländern im Discounter-Sortiment zu einem gewissen Teil durch noch günstigere Weine aus dem Reich der Mitte ersetzt werden.

Das könnte mir auf den ersten Blick egal sein, weil ich da ja eh' nichts kaufe. Aber wenn tatsächlich größere Mengen aus China in unseren Markt schwappen, dann frage ich mich, ob dieser Verdrängungswettbewerb auch Auswirkungen auf die besseren Weine hat, also ob alle Winzer, die auch solche Weine machen, die eventuellen Umsatzeinbußen anderweitig wieder ausgleichen können. Denn ich glaube nicht, daß die Deutschen bzw. Europäer im gleichen Maße mehr wegtrinken würden, als was die Chinesen in den Markt reindrücken könnten.

Nun, der Billo gehört auch nicht in das von dir angesprochene Spaniensegment - beileibe nicht.

Und eh die Chinesen gute Prioratweine kopieren, wird zum Glück wohl noch Zeit ins Land gehen. Wahrscheinlich finden sie irgendwo sogar ein Fleckchen, wo sie das machen könnten, das Reich der Mitte ist groß. Sicher können sie auch die Kosten für die Handarbeit drücken, da sie über enorme Menschenmassen verfügen, die für billigst arbeiten. Aber dennoch denke ich eher, es würde wirklich eher um das Industrieweinsegment gehen...

Bislang ist es ja aber auch eher so, dass China grad auch höherwertige Weine importiert, um den Landesbedarf zu decken. Wenn die Entwicklung des Weinbaus im eigenen Land dahin geht, dann wäre es ja für alle Beteiligten okay.

Im Verhältnis Bedarf zu produzierter Menge sehe ich China derzeit noch näher an der Schweiz als an Frankreich... - ich denke, es wird noch ein paar Jahre dauen, bevor China wirklich massenhaft exportieren wird (kann). Vielleicht importieren sie dann erst mal weniger... Auch solche Sachen wie einen Billo.

thvins hat geschrieben:Vielleicht importieren sie dann erst mal weniger...

Das tun sie ja anscheinend schon. Gerade teure Bordeaux-Weine finden wohl nicht mehr den reißenden Absatz, wie das noch vor einigen Jahren der Fall war, was auch immer die Ursachen dafür sein mögen. Angeblich soll ein wesentlicher Grund dafür sein, daß der Umgang mit teuren Geschenken bei Staatsbediensteten strikter reglementiert wurde. Dann würde es nicht unbedingt mit steigender Inlandsproduktion zu haben.

Falls es wen interessiert: auf folgender chinesischer Weinseite wird auf das Rebflächenmissverständnis eingegangen und klargestellt, dass auf nur 10 Prozent tatsächlich Wein angebaut wird...

https://www.decanterchina.com/en/index. ... ticle=1086

Beste Grüße, Sascha

Ei Guude wie,

..zu diesem Thema empfehle ich den Film 'Red Obsession' - absolut sehenswert.