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Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Die meisten modernen Vollernter verletzen die Beeren (bei gesundem Lesegut ohne Botrytis) kaum, sodass kaum Saft austritt. Das macht eine mechanische Sortierung auf der Maschine möglich, und deshalb haben fast alle modernen Typen die Ausrüstung, um Stiel- und Blattteile, aber auch Kleinteile und Insekten abzutrennen. Ich würde vermuten, dass sich im Lesegut und später in der Presse daher weniger Insekten finden, als bei Handlese (bei der diverse Sortiereinrichtungen vor der Pressung nach wie vor eher selten sind).

Abgesehen davon halte ich allerdings die Frage ohnehin für überbewertet. Mit etwas Hausverstand muß klar sein, dass die Trauben im Normalfall nicht ganz ohne "Beiwerk" in der Presse landen. Weil das auch bei den allerbesten fast immer der Fall ist, kann der negative Einfluß wohl nicht wirklich groß sein.

Es gibt natürlich Einzelfälle, in denen es z.B. das Marienkäferproblem gibt, aber ich meine mich an eine Studie erinnern zu können, die gezeigt hat, dass entgegen anfänglicher Meldungen der asiatische Marienkäfer nicht häufiger in den Trauben anzutreffen ist, als der immer schon heimische europäische.

Herzliche Grüße

Bernhard (der übrigens nicht maschinell erntet)

Hallo Bernhard,

im Anhang mal ein paar Fotos vom letzten Jahr aus Südfrankreich, pralle Sonne, 35°C, der Anhänger stand bestimmt 2 Stunden in dieser Sonne ...

Auf Wunsch kann ich auch gern das dazu passende Video hoch laden aus dem hervor geht wie extrem grob der Vollernter mit den Reben umgeht ...
Das soll nicht heißen, dass Du als Winzer mit Deiner Beschreibung nicht recht hättest. Ich möchte nur zeigen das ich das Angehängte gesehen habe.

Übrigens finde ich es gut dass Du von Hand erntest!!!

Finde ich super so ein Thema mal so "aufzuarbeiten" Danke Manuel!

Das ist aber auch das Modell von vor dem Krieg

Die modernen Dinger sind schon sauberer wenn auch nach wie vor nix über Handlese geht!