das weinforum .de

Soll ich dir mal was sagen (schreiben) Bernd: Ich bin richtig froh hier was von dir zu lesen - du hast mir echt gefehlt!

Danke, Jürgen! Ich denke, nicht jeder wird so erfreut darüber sein, dass ich mich hier wieder zu Wort melde - aber damit kann ich gut leben.... -

Das vom Gebäude her mit Abstand hässlichste Weingut, welches ich bislang besucht habe, war übrigens das Weingut Neder im fränkischen Ramsthal. Das quasi unfotografierbare Haus am Ortsrand ist eine so große architektonische Scheusslichkeit, dass es fast schon wieder sehenswert ist. Wenn man den Werdegang der Winzerfamilie kennt, hat man allerdings etwas mehr Verständnis für diesen Zweckbau. Und die Weine des Betriebs sind für den Alltag durchaus empfehlenswert, sie kosten wenig, wirken bei richtig trockenem Ausbau sehr reintönig und zeigen zudem auch so etwas wie einen eigenen, in dieser Form nur an der fränkischen Saale anzutreffenden Charakter.

Beste Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben: Ich denke, nicht jeder wird so erfreut darüber sein, dass ich mich hier wieder zu Wort melde - aber damit kann ich gut leben.... -
Beste Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

wenn all diejenigen, die an der Entstehung dieses Forums
mitgearbeitet haben, interessieren würde "was war",
dann würde es nicht existieren.

Hallo,

greife mal den Faden von Bernd auf!

Eines der hässlichsten Weingüter war bis vor Kurzem das Weingut Klostermühle in Odernheim an der Nahe. Sah nach ehemaliger umgebauter Lagerhalle aus den 60ern aus. Haben die Besitzer wohl auch so empfunden und sind inzwischen umgezogen ins Fachwerkstädtchen Meisenheim.

Für mich ist das Weingut Knipser in Laumersheim immer eine Reise wert. Zwar sind die Gebäude nicht wirklich sehenswert, strahlen aber eine hohe Gemütlichkeit aus und transportieren damit auch gut die Stimmung der Weinproben.
Eine Weinprobe bei Knipser ist in meinen Augen immer ein Erlebnis - man sollte sich immer mehrere Stunden Zeit nehmen und am Besten keine Folgetermine planen. Hier herrscht im besten Sinne des Wortes eine weinseelige Atmosphäre!! Nur mal schneel etwas probieren oder nachkaufen ist nicht drin. Bei meinem vorletzten Besuch im Februar wollte ich nur eine Kiste Kalkmergel nachkaufen (veranschlagte Zeit 30-45 Minuten) - nach ca. 4,5 Stunden "durfte" ich dann fahren!!

Gruß,
Jochen

Liebe Forianer!

Habe beim Stöbern wieder einmal in diesem Thread gelesen. Ich glaube, es ist an der Zeit, ihm wieder etwas Leben einzuhauchen .

In Österreich gab es seit Ende der 90iger Jahre des letzten Jahrhunderts einen Trend, dass Weinbauern bei der Gestaltung ihrer Weingüter auf - in der Regel - moderne Architektur setzten. "Begünstigt" wurde dies vor allem im Burgenland durch großzügige EU-Förderungen (Stichwort: Ziel-5-Gebiet).

Die Architekturszene hat den Weinbau für sich als Spielwiese entdeckt. 2005 hat das Architekturzentrum Wien ein Buch zu diesem Thema herausgebracht; siehe http://www.azw.at/item.php?item_id=105

Ein Tipp: Im Inhaltsverzeichnis ist der architektonisierte Weinbauer genannt. Auch ohne Erwerb des Buches kann man das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem Architekten gut sehen, wenn man die Homepage des Weinbauern besucht. Ein Beispiel eines architektonisch bekannten Weingutes, findet ih hier http://www.leo-hillinger.com/weingut_ar ... 8431e8e531

Interessant fand ich zwei Besuche bei Rebholz in Siebeldingen, einmal vorher, einmal nachher, also vor dem Umbau und nachher. Die erste Probe von Mutter Rebholz abgehalten in einem kombinierten Wohn-, Büro- und Verkostungszimmer zwischen Glaskästen mit Steinproben der unterschiedlichen Lagen, Zeitungsstapeln und einem ehrwürdigen alten Schrank und dann ein paar Jahre später die zweite mit dem Chef selber im sehr schön gestalteten neuen Verkostungsraum. Manchem seiner Weine würde ich diese zurückhaltende kühle Eleganz wünschen .

Sehr überrascht war ich von meinem Besuch auf Sociando Mallet, zunächst sieht alles aus wie unzählige Güter der Gegend, gediegene Landarchitektur, unauffällige Zweckbauten. Aber dann wird man in den Verkostungsraum geführt, der sehr schön gestaltet ist, repräsentativ, modern, ein wunderbarer Blick über das halbe Haut-Médoc, und das alles ohne abgehoben zu wirken.

lieben Gruß
susa

Hallo,

bei einem Abstecher ins Piemont unbedingt hier vorbei schauen:

http://www.corderodimontezemolo.it/welcome_deu.lasso


Gruß schraube

Die österreichische Tageszeitung Kurier hat ein paar aktuelle Beispiele über moderne Architketur bei Betrieben, die mit Wein in Verbindung stehen, online gestellt.

http://kurier.at/immo/architektur/45172 ... d-wein.php

Wirklich "bemerkenswert", diese Architektur. Zu F. X. P. hätte man auch ein Foto von seiner neuen Zufahrtsstraße von der Donauuferbundesstraße zeigen sollen - noch nicht einmal asphaltiert. Hoffentlich halten das die Autoreifen seiner betuchten Kundschaft auch aus. Da würde ich mir ganz rasch etwas einfallen lassen.

Stellt sich nur die Frage, ob die Qualität der Weine auch in allen Fällen immer mit der Architektur mithalten kann.

Marqués des Riscal hat sich von Frank Gehry etwas Kleines bauen lassen:

http://www.marquesderiscal.com/seccion_ ... po=N&id=22