austria_traveller hat geschrieben:Der Thread erinnert mich irgendwie an die "Simplen Genüsse" im alten TAW
Apropos simpel... Ganz einfach, aber lecker: Cacio e Pepe! Steht und fällt mit den Zutaten und den Mengenverhältnissen, so gesehen dann vielleicht doch gar nicht ganz einfach...
Eine schöne sommerliche Pasta mit "Kalter Thunfischsugo", ein toskanisches Rezept
1 gr. Dose od. 2 kl. Dosen Thunfisch in Olivenöl Knoblauch 1-2 Zehen gepresst od. fein gehackt 1 Bund Frühlingszwiebel (nur das Weisse) od. entspr. Menge Schalotten, fein gehackt 1 Bund Basilikum, gehackt 1 Bund Petersilie, gehackt Zitronenschalen Abrieb od. gehackte Zesten von max. 1/2 Zitrone schwarzer Pfeffer aus der Mühle (eher grob) grobes Meersalz oder Fleur de Sel sehr gutes Olivenöl nach Geschmack
nach Belieben auch 1 Sardellenfilet, Peperonicini (gemahlen), od. ein paar grob gehackte Kirschtomaten
Thunfisch vom Dosenöl trennen, mit Knoblauch, Frühlingszwiebel, Kräuter und Zitronenschalen mit der Gabel vermengen, mit Olivenöl auf gewünschte Konsistenz bringen, mit Pfeffer und Salz abschmecken - fertig
Als Pasta alles von Vermicelli bis Spaghetti passend.
Mit der Zitronenschale eher etwas vorsichtig, da sonst sehr schnell zu dominant; auch ein Spritzer Zitronensaft kann sich nach Geschmack gut machen.
Als Varianten mit Sardelle - Meer pur mit Peperoncini - Diavolo mit Kirschtomaten - Frische
Dazu ein knackiger eher wenig fruchtiger Weisser, wie z.B. Orvieto, Soave, Friulano od. Pinot Bianco ...
Wein trinke ich ja nur selten zum Essen, hier könnte ich mir aufgrund der sehr intensiven Zitronenschalenaromen am ehesten einen eher neutralen italienischen Weißwein vorstellen. Vielleicht auch einen aus Kampanien?
3-4 Salsiccia 150 -200 gr. Champignons, besser Egerlinge, in dickeren Scheiben 1-2 Schalotten grob gehackt etw. Olivenöl, 1 gr. Glas trockner Weisswein (ca. 150 - 200 ml) Pfeffer, Salz Petersilie, od. Thymian
Salsiccia enthäuten und in kleinere Stücke zerrupfen Schalotten in etwas Olivenöl glasig dünsten (dürfen nicht braun werden) Salsiccia mit anschwitzen, dann die Pilze zugeben und mit sautieren mit Weisswein ablöschen und auf ca. 1/3 reduzieren mit Kräutern nach Geschmack (Petersilie, od. Thymian) und Pfeffer, Salz abschmecken. Je nach Salsiccia ist ggf. auch kein Salz mehr erforderlich.
Als Pasta nicht zu dünne Tagliatelle, Pappardelle oder Maltagliati
ca. 2-4 EL Olivenöl ca. 2 EL Fenchelsamen eine kl. getrocknete Peperoncini nach Geschmack ca. 2 -4 Knoblauchzehen, in dünnen Scheiben ca. 1 grosse Knolle od. 2 kleiner Knollen Fenchel (> nehmt die dicken Knollen, die sind aromatischer als die dünnen) 1 Dose Tomaten, ggf. zusätzlich 1 EL Tomatenmark und etwas Wasser (ca. 1/3 Dose) ca, 150 - 175 gr. Spianata Romana, od. Picante, od. Dolce, in 5 mm dicken Scheiben (> in Ermangelung Spianata geht auch andere ital. Salami, die Art der Salami hat erheblichen Einfluss auf den Geschmack)
für die Gremolata: 3-4 Scheiben trockenes Ciabatta, od. ähnl. Weissbrot 1 Zweig Rosmarin 1 El Olivenöl Fenchelgrün, fein gehackt
Gremolata Brot in feine Würfel, bzw. Brösel, schneiden Rosmarinnadeln hacken und zusammen auf mittlerer Hitze goldbraun rösten, kurz nach dem Eingeben in die Pfanne (kräftig) salzen die Würfel / Brösel dürfen nicht zu ölig sein und keinesfalls anbrennen, dafür schön kross das feingehackte Fenchelgrün separat bereitstellen
Fenchelsamen und Peperoncini im Mörser stösseln, im breiten schweren Topf im Olivenöl, mittlere Hitze, anbraten Knoblauch zugeben und goldgelb rösten in Querstreifen geschnittene Spianata leicht knusprig anschwitzen Fenchelknollen halbieren, das Grün für die Gremolata beiseite geben, feinblättrig schneiden und zur Salami geben, kurz im offenen Topf mit anbraten, Hitze reduzieren und mit geschlossenenm Deckel ca. 5 min. dünsten Tomaten (gehackt / geschnitten) mit Saft unterheben, falls zu wenig Flüssigkeit mit Tomatenmark/Wasser anfüllen, Deckel bei kleiner Hitze auflegen, sodass der Dampf entweichen kann und das Fenchelgemisch einreduziert, ca. 15 - 20 min > muss man 2-3 mal gekocht haben, damit man 'das richtige' Gefühl dafür bekommt
Zwischenzeitlich al dente gekochte dicke Tagliatelle im Topf mit dem Sugo vermengen
Zum Servieren nach Geschmack die gerösteten Brotbrösel und fein gehacktes Fenchelgrün darüber geben. Die Brotbrösel geben dem Gericht eine gewisse Struktur, auf diese würde ich keinesfalls verzichten und lieber etwas mehr vorbereiten!
Dazu eine Sangiovese (Chianti, Classico, auch Brunello - ohne Barrique), oder eine fruchtige Barbera.
Die Organisation für das Gericht ist etwas aufwendig, geübt dauert es dennoch nur ca. 25 - 30 min inkl. Vorbereitung bis zum Servieren. Wenn man keine Spianata Picante verwendet, als auch die Peperoncinp weglässt, ist es absolut Kinderkompatibel.
Heute gab's die von Holzfass empfohlene Spaghetti mit Speck, Zwiebel und Safran. War richtig lecker, sehr einfach zuzubereiten und wunderbar "elsässisch". Das wird sicherlich nicht einmalig bleiben...
hier eine fast vegetarische und saisonale Pasta-Variation. Man nehme 1 kg dicke Bohnen (Feves, Saubohnen) 300 gr. Palmkohl eine dicke Schalotte eine dicke Knoblauchzehe oder 2 etwas gewürfelten Serrano-Schinken 80 gr. Butter 100 ml Sahne 2 Salbeiblätter, gehackt 2 Thymianzweige Selbstgemachte oder richtig gute, gekaufte Pasta
Die Bohnen 10 Minuten in Salzwasser mit Bohnenkraut kochen, abkühlen lassen, 1 cl. vom Kochwasser aufheben. Die feingewürfelte Schalotte und Knofel mit dem Serrano in der Butter anbraten, nach 5 Minuten die dicken Bohnen hinzugeben und auf kleiner Flamme ziehen lassen, dann das Bohnenwasser dazugeben. Den Palmkohl von dem dicken Stengel in der Mitte befreien und kleinhacken. Parallel die Pasta kochen, Olivenöl im Kochwasser nicht vergessen. 8 Minuten vor Schluss den Palmkohl und die Sahne dazu, kräftig nachwürzen, etwas Kümmel und Piment d' Espelette, mit geschlossenem Deckel garziehen lassen. Wenn die Pasta fertig ist, unterheben, damit die Komponenten sich untereinander verbinden. Dazu ein kraftvoller Weißwein aus dem Süden, hier ein Cotes du Roussillion von Chapoutier.