Jancis Robinson jetzt mit den St. Julien Notizen, bei denen es in der Spitze wenig Überraschungen gibt und die in der Breite etwas schwächer ausfallen als bei Margaux. Interessant ist, dass Clos du Marquis jetzt auch einen Zweitwein hat. Das dürfte den Preis für Clos du Marquis eher in die Höhe treiben, aber lassen wir uns überraschen.
Ducru Beaucaillou - 17,5 P ("Very deep. Lifted and fresh. Very correct and unforced.")
Léoville Las Cases - 17,5 P ("Pretty concentrated and with some richness.")
Ein paar weitere haben 17 P bekommen, u.a. der Zweitwein von Ducru.
Bordeaux 2015
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: Bordeaux 2015
Beste Grüße, Stephan
Re: Bordeaux 2015
Hallo Stephan,
Ducru und LLC sind die Antipoden von St. Julien, der eine im Norden gelegen, kraftvoll und ernsthaft, der andere im Süden, elegant und verspielt. Unterschiedlicher geht es kaum. Das Bewertungsniveau von JR kann ich sehr gut nachvollziehen.
Der Zweitwein von Clos du Marquis heißt La Petite Marquise. Mir hat der Wein nicht besonders gefallen, insbesondere die pointierte Säure hat mich gestört. Auch Clos du Marquis fand ich in dieser Hinsicht etwas schwierig. (Ähnliche Probleme hatte ich übrigens auch mit Léoville Barton, aber den mag ich eh' nie so besonders).
Grüße
Hartmut
Ducru und LLC sind die Antipoden von St. Julien, der eine im Norden gelegen, kraftvoll und ernsthaft, der andere im Süden, elegant und verspielt. Unterschiedlicher geht es kaum. Das Bewertungsniveau von JR kann ich sehr gut nachvollziehen.
Der Zweitwein von Clos du Marquis heißt La Petite Marquise. Mir hat der Wein nicht besonders gefallen, insbesondere die pointierte Säure hat mich gestört. Auch Clos du Marquis fand ich in dieser Hinsicht etwas schwierig. (Ähnliche Probleme hatte ich übrigens auch mit Léoville Barton, aber den mag ich eh' nie so besonders).
Grüße
Hartmut
Re: Bordeaux 2015
Hallo Armin,Frankie Wilberforce hat geschrieben:Hallo zusammen,
eine Frage in die Runde:
Wie sind denn Ferriere, Monbrison, Gloria und Duhart Milon in 2015 bewertet worden?
Wie haben sie für die geschmeckt, die vor Ort waren?
Danke und einen schönen Abend noch.
Ferriere fand ich schwierig, mir hatte der Wein zu viel Säure. Monbrison war auch nicht mein Wein, mir fehlte es im Kontext der Appellation an Frucht und Dichte. Gloria ist wie immer ein sicherer Wert, wenn man auf charmante, runde Weine steht. Auf Lafite hat man dieses Jahr auf Filigranität, Eleganz und Finesse gesetzt. Die Kollektion, einschließlich Duhart, fand ich sehr gut, auch wenn die Dramatik der Überflieger-Jahrgänge 2009 und 2010 fehlt.
Grüße
Hartmut
-
- Beiträge: 550
- Registriert: Fr 2. Dez 2011, 15:45
Re: Bordeaux 2015
in sachen gloria:
kannst du 2015 mit 2014 vergleichen und evtl. auch in den kontext zu 2009 und 2010 stellen ?
danke vielmals !!!
kannst du 2015 mit 2014 vergleichen und evtl. auch in den kontext zu 2009 und 2010 stellen ?
danke vielmals !!!
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
Re: Bordeaux 2015
Hallo Matthias,
den 2014er habe ich nicht probiert (die Primeur-Woche letztes Jahr habe ich ausgelassen). Meine Notizen zu 2009 und 2010 müsste ich suchen. Willst Du mir das wirklich zumuten
?
Grüße
Hartmut
den 2014er habe ich nicht probiert (die Primeur-Woche letztes Jahr habe ich ausgelassen). Meine Notizen zu 2009 und 2010 müsste ich suchen. Willst Du mir das wirklich zumuten


Grüße
Hartmut
-
- Beiträge: 550
- Registriert: Fr 2. Dez 2011, 15:45
Re: Bordeaux 2015
Lanessan. 9,30 Euro ex nego. 20 ct. teurer als im Vorjahr. Jetzt rennt los und: KAUFEN, KAUFEN, KAUFEN
M.a.W. Die großen Chateau stehen noch in den Startlöchern. Warten die etwa auf Neil Martin???
Grüße,
Wolf


M.a.W. Die großen Chateau stehen noch in den Startlöchern. Warten die etwa auf Neil Martin???
Grüße,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: Bordeaux 2015
Dass die Verkostungs-Bewertungen von Weinen, die nach dieser Verkostung noch mal ne Menge Monate lang im Fass liegen und überdies meist in einer ganz anderen Assemblage in die Flaschen gefüllt werden, zu mehr taugen sollen, als díe allgemeine Qualität des Jahrganges einzuschätzen und - ggf. - Ausreißer nach unten zu dedektieren, glaube ich schon lange nicht mehr.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie Parker beim 2010er Jahrgang in einem Anflug von Offenheit einmal seine Primeurbewertungen denen der dann später in Flaschen zum Kauf angebotenen fein säuberlich gegenüberstellte - mit dem Ergebnis, dass (in etwa) ein Drittel besser, ein Drittel gleich und ein Drittel mit schlechteren Noten als ihre eigenen vormaligen Primeurs bedacht wurden. Der Jahrgangs-Durchschnitt hingegen blieb praktisch gleich.
Das wird wohl auch diesmal nicht anders sein, und zwar bei sämtlichen Verkostern. Nur schade, dass sich die Primeur-Bepunktungs-Koryphäen nur sehr selten einer kritischen Nachschau ihrer eigenen Fassproben-Punkte stellen...
Deshalb würde ich zur Gelassenheit und dazu raten, sich auf seine altbekannten Lieblinge zu konzentrieren und allein bloß auf Grund von Fass-Wertungen fremder Leute in keinen Wein zu investieren, der einem ansonsten völlig unbekannt ist.
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie Parker beim 2010er Jahrgang in einem Anflug von Offenheit einmal seine Primeurbewertungen denen der dann später in Flaschen zum Kauf angebotenen fein säuberlich gegenüberstellte - mit dem Ergebnis, dass (in etwa) ein Drittel besser, ein Drittel gleich und ein Drittel mit schlechteren Noten als ihre eigenen vormaligen Primeurs bedacht wurden. Der Jahrgangs-Durchschnitt hingegen blieb praktisch gleich.
Das wird wohl auch diesmal nicht anders sein, und zwar bei sämtlichen Verkostern. Nur schade, dass sich die Primeur-Bepunktungs-Koryphäen nur sehr selten einer kritischen Nachschau ihrer eigenen Fassproben-Punkte stellen...

Deshalb würde ich zur Gelassenheit und dazu raten, sich auf seine altbekannten Lieblinge zu konzentrieren und allein bloß auf Grund von Fass-Wertungen fremder Leute in keinen Wein zu investieren, der einem ansonsten völlig unbekannt ist.
-
- Beiträge: 349
- Registriert: Mi 19. Jan 2011, 21:49
- Wohnort: München
Re: Bordeaux 2015
Als weitere Pausenfüller haben sich angeboten:
- - Tim Atkin: https://t.co/wog2PcnCBr (alle Appellationen, aber nur Punkte free for all, ohne Text) - wie üblich gibt's bei ihm deutliche Abzüge für viel Konzentration, viel Extraktion und viel Holz. Damit ist er zwar gedanklich in der Nähe von Farr Vintners, streut seine Skepsis aber breiter (er muss ja auch keinen Wein verkaufen...). Auch die Pomerol-Noten sind etwas bodennäher als anderswo.
- Jeff Leve: https://t.co/35Si5NLzIw (Punkte und Text, bisher Pauillac, Rest folgt die nächsten Tage) - auch hier wenig Überraschungen, alles relativ nah an der erwarteten Hierarchie.
Re: Bordeaux 2015
In einer früheren Diskussion wurde ich ja darüber aufgeklärt, dass Blindverkostungen bei Primeur-Proben sowohl aus technisch-organisatorischen wie auch aus produktbezogenen Gründen nicht möglich seien. Spannend fänd' ich's aber offen gestanden trotzdem...Trinkfreude hat geschrieben: - auch hier wenig Überraschungen, alles relativ nah an der erwarteten Hierarchie.
