Hallo zusammen,
zufällig bin ich über einen Artikel über Weinanbau in Hamburg/Sylt und Düsseldorf gestossen (klick)... ein bischen suche weiter brachte natürlich auch ein zwei "Hipster" Projekte in Berlin hervor
Aber so richtig kommerziell genutzte Projekte gibt es scheinbar nur von Balthasar-Ress auf Sylt (der Schleswig Holsteinischer Landwein für 75€/Fl). Bei BR bin ich mir relativ sicher das da was trinkbares bei rumkommt, aber über die anderen Projekte finde ich nichts.
Wie sieht es generell aus kennt Ihr Weine/Winzer ausserhalb der typischen Anbaugebiete, die man auch mal probieren kann/sollte ? Vlt. findet man jetzt ja schon Erzeuger die in 20 Jahren, dank Klimawandel die neue Stars der Szene sind.
grüße
Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Beitragen kann ich noch noch den Werderaner Wachtelberg in Werder bei Potsdam in Brandenburg und das Stargarder Land in Mecklenburg-Vorpommern. Letzteres ist das nördlichst gelegene "offizielle" Anbaugebiet Deutschlands.
https://de.wikipedia.org/wiki/Werderaner_Wachtelberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Stargarder_Land_(Weinbauregion)
Einen Werderaner Wachtelberg, wahrscheinlich einen Müller-Thurgau hatte ich mal zum Spargel auf einem der Spargelhöfe südlich von Berlin. Das ist schon einige Jahre her, und an Details erinnere ich mich nicht. Der Wein war in Ordnung und ging recht gut zum Spargel. In den Keller legen würde ich ihn mir nicht.
Über Weine aus dem Stargarder Land habe ich in diesem Forum vor zwei Jahren berichtet, ein sehr ernüchterndes Weinerlebnis:
http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=17&t=3506&p=76120
Grüße, Michael
´.
https://de.wikipedia.org/wiki/Werderaner_Wachtelberg
https://de.wikipedia.org/wiki/Stargarder_Land_(Weinbauregion)
Einen Werderaner Wachtelberg, wahrscheinlich einen Müller-Thurgau hatte ich mal zum Spargel auf einem der Spargelhöfe südlich von Berlin. Das ist schon einige Jahre her, und an Details erinnere ich mich nicht. Der Wein war in Ordnung und ging recht gut zum Spargel. In den Keller legen würde ich ihn mir nicht.
Über Weine aus dem Stargarder Land habe ich in diesem Forum vor zwei Jahren berichtet, ein sehr ernüchterndes Weinerlebnis:
http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=17&t=3506&p=76120
Grüße, Michael
´.
Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Der Obstwein aus Werder ist deutlich besser als der Traubenwein vom Wachtelberg; ich wuerde mich fernhalten. Die Weine aus Toeplitz kenne ich noch nicht, aber das ist wohl kaum etwas, das man probiert habe muss.
Cheers,
Ollie
Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
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Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
In Schleswig-Holstein gibt es neben dem Weinbau auf Sylt mindestens noch einen weiteren Betrieb in Ostholstein: http://www.ingenhof-sh.de/unser-weingut-in-s-h.html
Erfahrungen habe ich mit den Weinen von hier noch keine.
Gruß
Ulli
Erfahrungen habe ich mit den Weinen von hier noch keine.
Gruß
Ulli
- octopussy
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Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Bei EDEKA hier in Hamburg gibt es Wein aus Schleswig-Holstein namens "So mook wi dat" vom Weingut Montigny in Kooperation mit dem Weingut Hof Altmühlen. Eine Cuvée aus Solaris und Felicia. Der war schon ok, natürlich mehr mit Liebhaberwert für Nordlichter als einem wirklich konkurrenzfähigen Preis-Genuss-Verhältnis. Aber das geht eindeutig schlechter.
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Beste Grüße, Stephan
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Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Leicht offtopic:
Eine Kuriosität mitten in Berlin, die ich meine ganze Jugend lang aus dem Fenster gesehen habe, ohne zu wissen, was das ist: Kreuzberger! Der "Pankower" war mir aber auch neu.
edit: 42ster Beitrag!
Eine Kuriosität mitten in Berlin, die ich meine ganze Jugend lang aus dem Fenster gesehen habe, ohne zu wissen, was das ist: Kreuzberger! Der "Pankower" war mir aber auch neu.
Da wird es allerdings schwierig: Im verlinkten Artikel schreiben sie zum Kreuzberger: "gegen Spende erhältlich", aber ich meine 'mal gehört zu haben, dass die homöopathischen Mengen an den Senat gehen. Wenn nicht, gehen sie vmtl. weg, ohne dass Otto Normalo Zugriff hätte. Über die Qualität mache ich mir auch keine Illusionen...gollrich hat geschrieben:[...] die man auch mal probieren kann/sollte ?
edit: 42ster Beitrag!
Besten Gruß, Karsten
Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
amateur des vins hat geschrieben:edit: 42ster Beitrag!
OMG.
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
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Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Guten Morgen,
auch wenn ich noch keinen dieser Weine probiert habe, einige kurze Anmerkungen von mir.
Durch regelmäßige Besuche auf Föhr habe ich die dortigen Weinberge in Alkersum und Nieblum schon selber in Augenschein nehmen können. Es sind dort 2 Hektar mit Solaris und Johanniter gepflanzt worden.
http://www.alkersum.de/kultur/weinanbau/
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann waren die Reben durch einen Zaun vor neugierigen Besuchern wie mir geschützt.
Letztes Jahr war ich Mitte Juni dort. Während bei uns in der Pfalz alles bereits im vollen Saft stand, kam mir der Entwicklungsstand der Reben doch sehr bescheiden vor. Der Temperaturunterschied ist aber auch erheblich.
Tja, warum habe ich noch keinen Föhrer Wein getrunken? Einfach weil mir die aufgerufenen Preise von 20 - 30 € schlichtweg zu teuer waren für ein solches Experiment. Aber vielleicht ergibt sich beim diesjährigen Sommerurlaub mal die Gelegenheit für ein Gläschen. Ich werde dann berichten.
Philipp
auch wenn ich noch keinen dieser Weine probiert habe, einige kurze Anmerkungen von mir.
Durch regelmäßige Besuche auf Föhr habe ich die dortigen Weinberge in Alkersum und Nieblum schon selber in Augenschein nehmen können. Es sind dort 2 Hektar mit Solaris und Johanniter gepflanzt worden.
http://www.alkersum.de/kultur/weinanbau/
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann waren die Reben durch einen Zaun vor neugierigen Besuchern wie mir geschützt.
Letztes Jahr war ich Mitte Juni dort. Während bei uns in der Pfalz alles bereits im vollen Saft stand, kam mir der Entwicklungsstand der Reben doch sehr bescheiden vor. Der Temperaturunterschied ist aber auch erheblich.
Tja, warum habe ich noch keinen Föhrer Wein getrunken? Einfach weil mir die aufgerufenen Preise von 20 - 30 € schlichtweg zu teuer waren für ein solches Experiment. Aber vielleicht ergibt sich beim diesjährigen Sommerurlaub mal die Gelegenheit für ein Gläschen. Ich werde dann berichten.
Philipp
Re: Weinanbau ausserhalb der "normalen" Anbaugebiete
Moin, moin,
ja man kann die holsteiner Weine schon trinken, tw. auch mit Spaß, Ingenhof und Montingy habe ich schon mehrfach im Glas gehabt. Gerade den So Mockt wi dat gibt's jetzt auch beim Famila um die Ecke.
Ingenhof macht die Weine komplett in Bad Malente, also Holstein. Die Grebiner Weine werden wohl immer noch an der Nahe vinifiziert, also schon mächtig weit durch D gekarrt.
Föhrer, Sylter und sonstige habe ich noch nicht probieren können. Letztes Jahr auf Föhr keinen Händler gefunden, aber die Preise scheinen mir doch sehr weit abgehoben. Auch Ingenhof und Montingy sind preislich ordentlich dabei, es war schon immer etwas teurer etwas Exotisches zu geniessen . Aber die Weine sind (meist) ordentlich trinkbar und wenn der Klimawandel so weiter geht... In unserem Weinkreis steht für dieses Jahr eine Probe mit Schleswig-Holsteinischen Weinen auf dem Plan, ob geteiltes Leid oder geteilte Freude wird sich zeigen, Föhr soll wohl dabei sein.
Besser haben mir so manche Weine aus DK gefallen, z. B. vom Skaersoegaard aus der Nähe von Kolding, also grob 150 km nördlich von Grebin oder Malente. Nicht billig, ist ja auch DK und aus neuen Barriques, ich sollte mal wieder eine Flasche aus dem Keller holen. Für DK-Urlauber: Anfang/Mitte September gibt's auf den vielen dänischen Weingütern einen Tag der offenen Tür (dansk vindag, mal bingen oder googeln), auf Skaersoegaard u. a. mit ausführlichen Proben und Rundführungen. Ich war einige Male dort und schon sehr angetan (von mir aus sind es ja "nur" 180 km).
Das nördlichste Weingut, das ich in DK besucht habe, liegt knapp unterhalb von Aalborg und nennt sich nach dem Breitengrad "56". Zwei Weine konnten wir probieren und der rote war sehr spannend, vor allem Nelke habe ich in guter Erinnerung. Zu kaufen gab's aber mangels Masse nichts und die damalige Reifesituation vor einigen Jahren im September war nicht wirklich doll.
Man mag es kaum glauben, aber in DK versuchen eine ganze Menge Winzer Wein zu machen, teils als Hobby aber auch zum Erwerb. Hoffen wir auf schöne Sommer im Norden, dann sollten auch die Weine gut werden.
Schöne Grüße aus dem Herzen Holsteins
Wolfgang
ja man kann die holsteiner Weine schon trinken, tw. auch mit Spaß, Ingenhof und Montingy habe ich schon mehrfach im Glas gehabt. Gerade den So Mockt wi dat gibt's jetzt auch beim Famila um die Ecke.
Ingenhof macht die Weine komplett in Bad Malente, also Holstein. Die Grebiner Weine werden wohl immer noch an der Nahe vinifiziert, also schon mächtig weit durch D gekarrt.
Föhrer, Sylter und sonstige habe ich noch nicht probieren können. Letztes Jahr auf Föhr keinen Händler gefunden, aber die Preise scheinen mir doch sehr weit abgehoben. Auch Ingenhof und Montingy sind preislich ordentlich dabei, es war schon immer etwas teurer etwas Exotisches zu geniessen . Aber die Weine sind (meist) ordentlich trinkbar und wenn der Klimawandel so weiter geht... In unserem Weinkreis steht für dieses Jahr eine Probe mit Schleswig-Holsteinischen Weinen auf dem Plan, ob geteiltes Leid oder geteilte Freude wird sich zeigen, Föhr soll wohl dabei sein.
Besser haben mir so manche Weine aus DK gefallen, z. B. vom Skaersoegaard aus der Nähe von Kolding, also grob 150 km nördlich von Grebin oder Malente. Nicht billig, ist ja auch DK und aus neuen Barriques, ich sollte mal wieder eine Flasche aus dem Keller holen. Für DK-Urlauber: Anfang/Mitte September gibt's auf den vielen dänischen Weingütern einen Tag der offenen Tür (dansk vindag, mal bingen oder googeln), auf Skaersoegaard u. a. mit ausführlichen Proben und Rundführungen. Ich war einige Male dort und schon sehr angetan (von mir aus sind es ja "nur" 180 km).
Das nördlichste Weingut, das ich in DK besucht habe, liegt knapp unterhalb von Aalborg und nennt sich nach dem Breitengrad "56". Zwei Weine konnten wir probieren und der rote war sehr spannend, vor allem Nelke habe ich in guter Erinnerung. Zu kaufen gab's aber mangels Masse nichts und die damalige Reifesituation vor einigen Jahren im September war nicht wirklich doll.
Man mag es kaum glauben, aber in DK versuchen eine ganze Menge Winzer Wein zu machen, teils als Hobby aber auch zum Erwerb. Hoffen wir auf schöne Sommer im Norden, dann sollten auch die Weine gut werden.
Schöne Grüße aus dem Herzen Holsteins
Wolfgang