Best of 2015

[amateur des vins]

Meine Highlights:

• La Gerla Brunello 2009 & Brunello Riserva gli Angeli 2008 - viele Italiener haben für mich das Attribut "Wuchtbrumme". Exemplarisch sei Villa Gemma genannt: Exzellent, aber auf mächtige Art. Diese hier sind sehr elegant, "burgundisch" möchte man sagen. Muss mehr Brunello trinken!
• Podere Poggio Scalette (Vittorio Fiore) Il Carbonaione 2001 - immer wenn ich denke, der müsste langsam hinüber sein, präsentiert er sich noch besser. Leider nicht mehr viele übrig...
• Henri Boillot Puligny-Montrachet "Clos de la Mouchère" 2008 - 1. Flasche leider premOx, dafür die 2. umso besser. Hat (braucht) noch viiiiel Zeit...
• Saint Cosme Le Poste 2006 - in ihrer Jugend sind seine Weine für mich "untrinkbar", aber dieser hier ist jetzt schon grandios, wenn auch noch jugendlich-disjunkt. Würde ich gerne in ≧ 5 Jahren nochmal probieren. Leider wird das wohl nix...
• Wittmann Brunnenhäuschen 2010 - Wittmann für mich oft der ideale Kompromiß zwischen Keller und Schäfer-Fröhlich
• Adeneuer Walporzheimer Gärkammer GG 2009 - Dieser Wein hat es geschafft, meine Vorurteile gegen deutsche Rotweine zu durchbrechen! Die erste Flasche war noch viel zu früh, jetzt kommt er langsam zusammen. Kraftvoller Stil. Erinnert mich an Chambolle 1er.
• Jean-Louis Chave Hermitage blanc 1997 - sehr reif, nussig (Hasel, Macadamia), Honig. Scheint erst säurearm, ist es aber garnicht. Nach 2h offener: Orange (getrocknet/Zesten). Meine Mittrinker mochten die Reifearomen nicht so, aber ich fand ihn grandios. Sehr speziell. Once in a lifetime!
• Perrot-Minot Nuits-St-Georges 1er Richemone ULTRA 2007 - ganz großes Kino! Viel zugänglicher als nach Im-Netz-Lesen befürchtet, und nicht andeutungsweise marmeladig. Enorm tief und komplex, dabei aber nicht kompliziert, sondern einladend. WOTY
  Werde ich wohl leider auch nie mehr im Glas haben...

Ui, das sind jetzt ganz schön viele geworden...

Und die Enttäuschungen (gibt es einen "worst of"-Thread?):

• Az. Agr. Cos Contrada 2007 - eigentlich ganz gut, erstaunlich fein, aber der sportliche Preis ist durch das Gebotene nicht gerechtfertigt: Es fehlt die Tiefe
• La Gerla Birba 2010 - die zweite Flasche, nach einer tollen ersten (dachte ich). Aber die erste war 2009! Und in 2009 wurde wohl der Brunello Riserva (s.o.) deklassifiziert und der Birba mit Brunello "gepimpt", und das merkt man deutlich!
• Emrich-Schönleber Grauburgunder -R- 2011 - 15% Alk. oder mehr ist einfach zu viel! Auch jede Menge Holz. Wahrscheinlich einfach um viele Jahre zu früh geöffnet, aber irgendwann muss man sich ja ein Bild machen. Die andern Flaschen werden vergraben und vergessen..

Gruß, Karsten

[Tackleberry]

Keller Morstein 2005 und Schäfer-Fröhlich Halenberg 2009 wegen des erfolgreichen Bewahrens einer großartigen „Innenspannung“ auch in warmen Jahrgängen

Hallo Jürgen,
wie steht denn der Halenberg momentan da? Kann der noch zulegen und soll man sich in nächster Zeit die Flasche vornehmen?

Gruß Alex

[hendrik]

Nur einer: Shot in the Dark, SQN

[Trinkfreude]

Hallo Jürgen,
wie steht denn der Halenberg momentan da? Kann der noch zulegen und soll man sich in nächster Zeit die Flasche vornehmen?
Gruß Alex

Hi Alex,
aus meiner Sicht kann der noch etwas zulegen. Ich sage "aus meiner Sicht", weil ich große Rieslinge am liebsten reif trinke, und das heisst bei mir mit 7-10+ Jahren. Ist halt eine Sache der Präferenz. Wer noch einen Rest jugendliche Frucht drin haben will, sollte ihn jetzt trinken. Wer das nicht braucht, der hat keine Eile, der Wein hat noch ein langes Leben und packt m. E. locker die 10-Jahres-Marke. Beantwortet das Deine Frage?
Gruss Jürgen

[Tackleberry]

Hallo Jürgen,
wie steht denn der Halenberg momentan da? Kann der noch zulegen und soll man sich in nächster Zeit die Flasche vornehmen?
Gruß Alex

Hi Alex,
aus meiner Sicht kann der noch etwas zulegen. Ich sage "aus meiner Sicht", weil ich große Rieslinge am liebsten reif trinke, und das heisst bei mir mit 7-10+ Jahren. Ist halt eine Sache der Präferenz. Wer noch einen Rest jugendliche Frucht drin haben will, sollte ihn jetzt trinken. Wer das nicht braucht, der hat keine Eile, der Wein hat noch ein langes Leben und packt m. E. locker die 10-Jahres-Marke. Beantwortet das Deine Frage?
Gruss Jürgen

Hi Jürgen,
danke der flotten Antwort! Und ja, meine Frage wurde mehr als beantwortet.
Da ich gerne Rieslinge trinke die eine gewisse Reife als auch lebendige Säure aufweisen sollen, werde ich mir den Tropfen dann mal nächstes bzw. übernächstes Jahr zur Brust nehmen.

Beste Grüße, Alex

P.S.: Beachtliches BestOf 2015 was du da aufstellst. Chapeau!

[olifant]

Auch Weinprofis haben Best of Listen, hier die von "weinkenner" Jens Priewe
http://www.weinkenner.de/2015/die-frust ... 015-38700/

[bordeauxlover]

Meine Highlights 2015:

rot:
Chateau Palmer 1983
Chateau La Conseillante 1998
Gevrey Chambertin 1er Cru Clos St. Jacques Armand Rousseau 2004

weiß:
Forster Kirchenstück GC Bürklin-Wolf 2009

[Créot]

Giuseppe Rinaldi Barolo Brunate 2010
Bartolo Mascarello Barolo 2010

die beiden Weine auf jeden Fall. Danke noch einmal für die tolle Probe, Hartmut.

Gereiftes aus dem Barolo sicherlich bei mir ein 85er Conterno-Fantino Sori Ginestra nach 8 Stunden Belüftung. Ab dem vorletzten Glas großartig+ (und auch nicht besonders modern, wie ich es befürchtete/erwartete)

Sehr viel Freude haben mir im letzten Jahr Bouchards Beaune Clos de Mousse 2005 gemacht (3 Kisten im Keller und in diesem Jahr sind die Weine zumindest so weit da, dass sie sehr sehr viel Freude machen. Der beste Burgunder sicherlich der 2012er Richebourg von Thibault Liger-Belair auf einer Arrivageprobe. Aber der braucht leider noch 20 oder 30 Jahre.
Und dann der Kabinett. Ich hatte bisher meist nur ab Spätlese aufwärts eingekauft und mochte das Zeug, hatte aber keine Ahnung, zu welchem Anlass ich das trinken soll (also öfter mal). Endlich den Kabinett entdeckt (Ja, manche brauchen länger ... ). Liesers Juffer und Schaefers Domprost von 2013. Großartig. Pulsierende Säure. Feuerwerk. Sommer. Sagenhaft.

Wünsch euch auch 2016 eine gute Flasche,
Stefan

[maha]

Meine Highlights aus 2015:

Bei Weiß war da gar nicht so viel dabei. Richtig gut gefallen haben mir:
Riesling Kabinett 2012 von J.J. Prüm.
Graacher Himmelreich Riesling Spätlese 2003, Willi Schäfer
Weiße Weine sind halt doch leider noch sehr unterrepräsentiert in meinem Keller

Zu Ehren des Geburtstags von meiner Frau und mir haben wir folgenden Schäumer geköpft, der uns beide sehr beeindruckt hat:
Dom Perignon 2004

Rot waren einige sehr geniale Sachen dabei:
Allen voran im Rahmen der genialen 89/90er Probe der Bordeauxrunde FFM:
Léoville Poyferré 1989
Mouton Rothschild 1989
Pichon Baron 1990
Alle drei Gänsehautweine!
Und zweifelsohne der 1989er Figeac den es zum Abschluß der Demi Probe (allerdings aus der Eintel) gab

Aus dem Priorat haben mich begeistert:
Degustacio No1, 2004, Mas Martinet Assessoraments
Empit Selecció, 2011, Celler Castellet

Sowie ein Australier:
Shiraz Reserve Dowie Doole 2004

Ich hatte einige geniale Süßweine die mich richtig beindruckt haben:
Einen 20 years old White Port von Kopke
Vintage Port 1991 von Quinta de Roriz
Vintage Port 1988 von Fonseca Guimaraens
Sowie
La Tour Blanche 1975 aus dem Sauternes

So kann’s gerne weiter gehen 

Gruss
Marko

[fumar]

Weiß:

Coche-Dury Perrières 2008
Comtes Lafon Genevrières 2009
Gaia & Rey 2011
Nikolaihof Vinothek 1997
Raveneau Le Clos 2009


Rot:

Grange 2001
Montrose 1990
Dunn 1988
Pichon Baron 2000


Champagner:

Krug 2000
Krug Rose
Henri Giraud Argonne 2004
Selosse Initial


Enttäuschungen:

Pichler Unendlich 2006


Gruß

Markus