Aromabar

[LaolaPaola]

Hallo Weinfreunde,

in diversen Vinotheken gibt es Geruchsproben in Form konzentrierter Düfte. Mit solchen Aromabars soll man seine Weinnase trainieren können. Zum anderen ist es für eine organisierte Weinprobe ein interessanter Zusatz. Eine solche Aromabar mit den wichtigten Weiß- und Rotweindüften kostet allerdings circa 100 EUR.

Bevor ich sofort den "Kauf-Button" drücke, wäre ich um eure Meinung sehr dankbar. Vielleicht is jemand bereits stolzer Besitzer einer Aromabar und kann beurteilen, ob es sich lohnt das Geld hierfür zu investieren.

Vielen Dank für euer Antworten im Voraus !!!

MfG,
LaolaPaola

[weingeist]

Zum anderen ist es für eine organisierte Weinprobe ein interessanter Zusatz.

Sorry, verstehe ich jetzt leider nicht. Wenn ich Wein verkoste, dann will ich dort keine anderen Düfte (da stört oft schon intensiveres Rasierwasser oder das Parfüm einiger Damen).

Zum Nutzen einer Aromenbar - wenn Du das Geld in Weine steckst, die bestimmte Rebsortenkomponenten übertrieben wiedergeben (z. B. billiger australischer Shiraz, billiger kalifornischer Cabernet Sauvignon, usw.) hast Du meiner Ansicht nach mehr davon. Viele andere Aromen kann man an natürlich vorkommenden Gegebenheiten "erriechen". Jede Frucht, jede Gewürzpflanze hat ein Aroma, viele davon im Wein zu finden. Schwefel kannst Du mit einem abgebrannten Zündholz nachvollziehen. Und da gibt's noch unzählige Beispiele dazu.

[Desmirail]

Mit einer Aromenbar kann man nach meiner Ansicht viel lernen. Ob Du 100 Euro ausgeben willst musst Du selbst entscheiden. Du kannst Dir aus kleinen Gläsern mit Deckel und entsprechenden Inhalten auch selbst ein Aromenbar basteln. In der Natur gibt es zurzeit noch genügend was man "einmachen" kann um Aromen auch etwas später noch zu erschnüffeln ...

[Gerald]

Zu dem Thema gibt es im übrigen ja hier schon mehrere Threads, z.B.

http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=32&t=1366

oder

http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=32&t=1000

Grüße,
Gerald

[weingeist]

Hi Manuel,
lernen sicher. Aber ob das den Preis rechtfertigt?

Habe gerade mal so die "Bekannteren" durchgegoogelt. Dabei ist man sogar schon so um die ca. 50.- €, Deine 100.- € bieten dann schon mehr Auswahl, die großen Boxen sind aber wesentlich teurer.

Und die "Grundaromen" (wenn ich das mal so nennen darf), die in den kleinen Boxen drinnen sein werden, die finden sich doch wohl alle im Haushalt oder Lebensmittelhandel (z. B. Schokolade, abgebrannte Zündhölzer, Johannisbeermarmelade, usw.). Ich schreibe das ja nur, weil ich in meiner "Frühzeit" auch mit so einem Kauf spekuliert habe. Zum Glück hat mir damals (in der Weinakademie) ein "Wissender" diesen Kauf ausgeredet. Mir aber gleichzeitig auch andere Möglichkeiten aufgezeigt. Hindern möchte ich aber niemanden daran.


@ Gerald - sei nicht so streng..... ....aber natürlich hast Du recht.

[Desmirail]

Hallo Weingeist,

natürlich ist es auch eine Frage, ob so ein Preis gerechtfertigt ist. Deswegen schreibe ich ja auch, dass er selsbt entscheiden muss ob er dafür 100 Euro ausgeben will.

Bzgl. Deiner Erfahrungen würde mich interessieren, welche alternativen Möglichkeiten Dir der "Wissende" aufgezeigt hatte.

THX

[weingeist]

Hallo Manuel!

Genau dasselbe, das Du ebenfalls schon angesprochen hast (und auch ich - halt ohne Gläser - angeführt habe). Sich solche "Esszenzen" selbst herzustellen. Die werden dann zwar nicht so lange halten, aber man kann sie (günstig) immer wieder erneuern.

Ich sehe bei den gekauften (preislich teuren) Verkostungssets ebenfalls das Problem (weiß aber nicht, ob ich da richtig liege) der Haltbarkeit. Könnte mir vorstellen, dass auch hier einiges "verloren" geht, sobald das Fläschchen einmal geöffnet ist (und man wird ja nicht jeden Tag riechen). Aber vielleicht hat hier ja jemand Erfahrungswerte.

Und die Aromen, die angeboten werden (gerade auswahlweise die Schatztruhe von Le Nez Du Vin durchgelesen) haben wir doch alle schon mehr oder weniger intensiv in Natura gerochen. Ich denke, viel schwieriger ist ja dann die Zuordnung, wenn mehrere dieser Aromen (wie beim Wein der Fall) zusammenspielen. Und das kannst Du eben auch nur durch Verkosten, Verkosten und wieder Verkosten üben. Außer es schüttet jemand die (teuren) Esszenen von dort zusammen.....

[Bernd Schulz]

Ich besitze "Le Nez du Vin" (meine Eltern, die das mal geschenkt bekommen haben, haben es an mich weitergeben) und schließe mich den Ausführungen unseres Weingeists vollständig an. Man kann sich die entsprechenden Aromaessenzen ziemlich leicht selber herstellen, wenn man sie den überhaupt benötigt (mir haben sie im Hinblick auf meine Weinsensorik nichts gebracht).

Nach meinen persönlichen Erfahrungen rate ich also ebenfalls klar dazu, den Geldbetrag lieber in richtigen Leerstoff zu stecken.

Herzliche Grüße

Bernd