Bei Fisch"verarbeitung" nach Art einer Fidegua (so wie z.B. hier: http://www.dasweinforum.de/gallery/imag ... ge_id=2177) gibt es bei mir immer was Rotes aus dem Priorat oder Montsant dazu. Muss nicht der größte und teuerste Wein sein, aber eine solide Basis- bis Mittelklasse - wie z.B. der an dem Abend getrunkenen Billo vom Blai Ferre I Just http://www.dasweinforum.de/viewtopic.ph ... 8&start=10 oder etwas anderes in dieser Liga.
Jaume hatte nur zwei Dinge "auszusetzen": Ich hatte angesichts der fehlenden Zeit die Nudeln nicht mit einem aufwändig vorher zubereiteten Fischfond quellen lassen, sondern mit ordinärem Wasser und der Fischanteil war enorm hoch. Geschmeckt hat es trotzdem - auch Jaume...
Etwas in der Art mache ich inzwischen immer sehr gerne, Variationen je nach Marktsituation...
Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Ich habe gerade als spätes Frühstück gegen Stress zwei Weißwürste, süßen Senf und eine Laugenbrezel zu mir genommen, um diese Uhrzeit mit Mineralwasser. Falls ich aber mal wieder abends Lust darauf bekomme, hätte ich gerne eine Weinempfehlung. Und bevor jetzt hier die Biergesänge ertönen, ich mag Bier, aber nicht als Begleitung zum Essen. Das macht mich zu satt und verdirbt mir den Appetit.
Grüße
Birte
Grüße
Birte
- weingeist
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Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Hallo,
ich würde es mit Grünem Veltliner der reiferen Prägung probieren. Schmeckt mir z. B. sogar in Kombination (hier dann mit der frischeren Version) mit Wurst in Essig und Öl oder Bauernpresswurst in Essig und Öl, die es bei uns daheim immer mit vieeeeel Zwiebel gibt (und das, wo man doch immer wieder sagt, Essig oder Zwiebel passen so überhaupt nicht zu Wein).
Außerdem, aber das sag' ich jetzt als "Ösi", a Weißwurscht schmeckt doch sowieso neutral (also nach nix....duck und weg ). Bleibt also der süße Senf und die Laugenbrezen über und da sollte - zurück zum Anfang - der GV nicht so schlechte Figur machen.
Und zum Bier - ich finde nicht, dass ein frisch gezapftes, herbes Pils satt macht. Bei mir regt es z. B. als Aperitif genossen, die Freude auf ein gutes Essen eher an.
ich würde es mit Grünem Veltliner der reiferen Prägung probieren. Schmeckt mir z. B. sogar in Kombination (hier dann mit der frischeren Version) mit Wurst in Essig und Öl oder Bauernpresswurst in Essig und Öl, die es bei uns daheim immer mit vieeeeel Zwiebel gibt (und das, wo man doch immer wieder sagt, Essig oder Zwiebel passen so überhaupt nicht zu Wein).
Außerdem, aber das sag' ich jetzt als "Ösi", a Weißwurscht schmeckt doch sowieso neutral (also nach nix....duck und weg ). Bleibt also der süße Senf und die Laugenbrezen über und da sollte - zurück zum Anfang - der GV nicht so schlechte Figur machen.
Und zum Bier - ich finde nicht, dass ein frisch gezapftes, herbes Pils satt macht. Bei mir regt es z. B. als Aperitif genossen, die Freude auf ein gutes Essen eher an.
Liebe Grüße
weingeist
weingeist
Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Eventuell könnte auch etwas prickelndes passen.
Ein Cremant von der Loire,Dies und Fleisch passt perfekt für mich,immer
Info Admin: Liebe(r) bugeye, bitte platziere deine Spamlinks woanders. Danke!
Ein Cremant von der Loire,Dies und Fleisch passt perfekt für mich,immer
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Das schlechteste Gefühl ist, dass man nicht weiß, zu warten oder aufzugeben.
Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Gestern hatten wir als Nachtisch eine Crème Caramel und dazu einen Moscato d'Asti 2013 von Michele Chiarlo,. Das ist ein Weinchen mit 5%, das sicher eines der besseren seines Genres ist, aber spätestens beim zweiten Glas dann doch mit klebriger Süße nervt. Zur Crème Caramel aber die beste Begleitung, die man sich vorstellen kann. Ein restsüßer Riesling (oder auch ein Rieslaner) hätte wegen seiner Säure nicht gepasst, ein Sauternes oder eine BA oder gar TBA vom Neusiedler See wäre zu üppig gewesen. Der Moscato d'Asti dagegen war die perfekte Begleitung.
Auch den ähnlich gestrickten Bracchetto d'Aqui kann man gut zu Desserts auf Eier-Milch-Basis trinken.
Auch den ähnlich gestrickten Bracchetto d'Aqui kann man gut zu Desserts auf Eier-Milch-Basis trinken.
Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Wenn Moscato beim zweiten Glas "mit klebriger Süße nervt", handelt es sich ganz sicher nicht um ein wirklich gutes Produkt (es sei denn, man hat mit Restsüße im Wein ein grundsätzliches Problem). Ehrlich gesagt würde ich von Michele Chiarlo auch kein Spitzenprodukt erwarten, das ist ein Riesenladen, und das weitaus meiste von hier ist nur blasse Durchschnittsware.mixalhs hat geschrieben:Gestern hatten wir als Nachtisch eine Crème Caramel und dazu einen Moscato d'Asti 2013 von Michele Chiarlo,. Das ist ein Weinchen mit 5%, das sicher eines der besseren seines Genres ist, aber spätestens beim zweiten Glas dann doch mit klebriger Süße nervt.
Wenn Du Gelegenheit hast, an einen Moscato von Paolo Saracco heranzukommen (die Normalversion, nicht die tatsächlich sehr süße "Selezione d'Autumno") oder von La Caudrina ("La Selvatica"), solltest Du die mal versuchen. Zumindest ich empfinde die Süße da als ganz und gar nicht klebrig.
Gruß
Ulli
Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
.... den Moscato von Braida kenne ich, und der war, wenn ich mich richtig erinnere, in der Tat besser. Danke für den Saracco-Tipp!
Wie auch immer, diese leichten Süßweine aus dem Piemont gehen sehr gut zu solchen Desserts, sei es Crème Brûlée oder Crème Caramel, sei es Cassata, sahniges Eis oder Parfait und wahrscheinlich auch zur Panna Cotta.
Wie auch immer, diese leichten Süßweine aus dem Piemont gehen sehr gut zu solchen Desserts, sei es Crème Brûlée oder Crème Caramel, sei es Cassata, sahniges Eis oder Parfait und wahrscheinlich auch zur Panna Cotta.
Re: Ungewöhnliche Paarungen Wein und Essen
Hallo
Wer bei Moscato d’Asti an (erfrischenden) Wein denkt, hat meist eine falsche Erwartungshaltung.
Oft sehe ich eher eine geschmackliche Ähnlichkeit zu gutem Traubenmost gestützt durch feines CO² und einer mineralisch-staubigen Struktur als Hauptmerkmal. Eine klebrige Süße sollte nicht das prägende Merkmal sein.
Neben dem schon erwähnten La Caudrina empfehle ich auch Marco Bianco (reiner Moscato-Spezialist, hat aber z.T hohe Preise) und auch die Moscato von Albino Rocca und Rizzi. (beides Barbaresco-Produzenten).
P.S. Wer die Lagen im Kerngebiet des Moscato d’Asti schon besucht hat, weiß, dass es auch hier Steillagen gibt, die eine maschinelle Bewirtschaftung nicht einfach machen.
Liebe Grüße, Robert
Wer bei Moscato d’Asti an (erfrischenden) Wein denkt, hat meist eine falsche Erwartungshaltung.
Oft sehe ich eher eine geschmackliche Ähnlichkeit zu gutem Traubenmost gestützt durch feines CO² und einer mineralisch-staubigen Struktur als Hauptmerkmal. Eine klebrige Süße sollte nicht das prägende Merkmal sein.
Neben dem schon erwähnten La Caudrina empfehle ich auch Marco Bianco (reiner Moscato-Spezialist, hat aber z.T hohe Preise) und auch die Moscato von Albino Rocca und Rizzi. (beides Barbaresco-Produzenten).
P.S. Wer die Lagen im Kerngebiet des Moscato d’Asti schon besucht hat, weiß, dass es auch hier Steillagen gibt, die eine maschinelle Bewirtschaftung nicht einfach machen.
Liebe Grüße, Robert
Vergeblich klopft, wer ohne Wein ist, an der Musen Pforte.