http://barriquehaus.de/2014/02/barrique ... ng-zum-93/
Das Weingut Heid befindet sich in Fellbach, in unmittelbarer Nähe zu Stuttgart und gehört zum Weinanbaugebiet Württemberg. Es wurde 1699 von Jakob Melchisedec Heid, dem Namensgeber der Spitzencuvèe des Weingutes, gegründet. Markus Heid führt den Familienbetrieb mittlerweile in der zehnten Generation fort und hat den Betrieb in die qualitative Spitze katapultiert. 2013 erfolgte völlig verdient die Aufnahme in den Verband der deutschen Prädikatsweingüter (VDP).
Bewirtschaftet werden ca. 7,5 Hektar (70% Rotweinanteil) mit dem Schwerpunkt auf einheimischen Rebsorten. Die Ausnahmen bilden jeweils ein wenig Sauvignon Blanc und Syrah. Markus Heid erzeugt authentische, ursprüngliche und herkunftstypische Weine mit unverfälschter Bodenprägung. Daher gehört der Trollinger ebenso ins Programm wie bspw. Lemberger und Spätburgunder.
Jede Weinbergsparzelle wird separat ausgebaut, „klein aber fein“ lautet das entsprechende Motto. Das Bodagfährtle, schwäbisch für Terroir, steht im Mittelpunkt. Damit einher geht die naturnahe Weinbergsarbeit. Das Weingut setzt ausnahmslos auf ökologische Bewirtschaftung (Ecovin zertifiziert) und benutzt ausschließlich organische Dünger und Pflanzenschutzmittel, synthetische Stoffe kommen Markus Heid nicht in den Weinberg. Der Weinberg soll leben und sich durch eine reiche Artenvielfalt auszeichnen, um beste Trauben zu erzeugen.
Das Weingut erzeugt Weine in drei Qualitätsstufen, gekennzeichnet durch eine, zwei oder drei Trauben auf dem Etikett. Wir haben heute zwei Rotweine der höchsten Kategorie im Glas. Zum einen den Lemberger *** „Fellbacher Lämmler“ 2011 und zum anderen den Melchisedec *** „Grosse Reserve“ 2011.
Der Melchisedec ist ein Cuvée aus Lemberger und Spätburgunder. Beide Weine lagen für 15 bis 22 Monate im Holz und können auf ganzer Linie überzeugen, ja glänzen. Völlig unaufgeregte und authentische Charaktere. Geerdet und unverfälscht. Sie zeichnen sich durch eine tiefe, komplexe Würzaromatik und prägende Mineralität aus. Die Vielschichtigkeit zieht sich von vorne bis hinten durch die Weine. Spannend, faszinierend und wohlschmeckend. Eine dicke Empfehlung unsererseits.
Weingut Heid
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Re: Weingut Heid
Weingut Heid ~ Spätburgunder “Fellb. Lämmler” *** 2011
http://www.barriquehaus.de/2014/09/barr ... e-the-3rd/
An organic Pinot Noir which has nothing to do with a fruit driven and chocolatey wine. Directly after being opened it showed more or less what it has to offer. Then it got closed. Needs time to develop. Cool and polished with exciting depth. Coming from the darker side with a lot of earthy minerality. Spicy and subtle. A Terroir-Wine with potential. Pleasing calmness.
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An organic Pinot Noir which has nothing to do with a fruit driven and chocolatey wine. Directly after being opened it showed more or less what it has to offer. Then it got closed. Needs time to develop. Cool and polished with exciting depth. Coming from the darker side with a lot of earthy minerality. Spicy and subtle. A Terroir-Wine with potential. Pleasing calmness.
- Tackleberry
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Re: Weingut Heid
Barrique-Haus hat geschrieben:Weingut Heid ~ Spätburgunder “Fellb. Lämmler” *** 2011
Then it got closed. Needs time to develop.
Der Wein ist ja auch erst 1 Jahr auf der Flasche. Bei mir liegt der noch ein paar Jahre im Keller.
Gruß Alex
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Re: Weingut Heid
Und das ist völlig richtig so
Re: Weingut Heid
Gerade habe ich mit dem 17er Fellbacher Goldberg vom Weingut Heid den Riesling mit dem vielleicht besten PGV dieses Jahr im Glas. Ich bin richtig begeistert Ich musste noch einmal nachschauen, was ich für den Wein bezahlt hatte. Ich erinnerte so 13-14 Euro und hätte das als ein sehr gutes PGV bezeichnet. Selbst in der 18 Euro-Klasse könnte der Wein spielend konkurrieren. Tatsächlich kostete er jedoch nur 10,80, also das, was man mittlerweile bei den Geiern ca. für einen Gutsriesling hinlegen muss. Gestern trank ich ihn unmittelbar im Vergleich zum 17er Gutsriesling von von Schubert, den er regelrecht deklassierte. Wer nur einen ganz straffen, furztrockenen, säurelastigen oder steinigen Rieslingstil abkann, sollte hier besser nicht zugreifen, allen anderen sei dieser Wein mit voller Überzeugung empfohlen.
Viele Grüße
Michl
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Re: Weingut Heid
Hallo zusammen,
Württemberger Lemberger kann absolutes Top-Niveau erreichen, ohne dass er von Aldinger oder Schnaitmann kommen muss:
Im Jungweinstadium konnte ich alle 2012er Lemberger GG's der Württemberger VDP-Mitglieder verkosten. Auch damals war das schon mein Favorit. Allerdings war ich jetzt schon überrascht, dass der damals schon köstliche Wein sich nochmals verbessert und stark an Komplexität gewonnen hat. Jetzt und in den nächsten 3-5 Jahren absolut umwerfend.
LG
Bodo
Württemberger Lemberger kann absolutes Top-Niveau erreichen, ohne dass er von Aldinger oder Schnaitmann kommen muss:
Im Jungweinstadium konnte ich alle 2012er Lemberger GG's der Württemberger VDP-Mitglieder verkosten. Auch damals war das schon mein Favorit. Allerdings war ich jetzt schon überrascht, dass der damals schon köstliche Wein sich nochmals verbessert und stark an Komplexität gewonnen hat. Jetzt und in den nächsten 3-5 Jahren absolut umwerfend.
LG
Bodo
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Re: Weingut Heid
Statt mit einem (in meinem Keller nicht vorhandenen) Wein von Aldinger probiere ich es heute mal mit einem Lemberger aus dem Hause Heid:
Keinesfalls übel, kommt aber an diverse burgenländische Blaufränkische aus seiner Preisklasse nicht ganz heran - das ist jedenfalls mein erster Eindruck, wobei auch dieser Wein mit Luft etwas aufdreht.....
Von der Weinqualität "an sich" mal ganz abgesehen: Ausgesprochen überflüssig finde ich den schwülstigen Text auf dem Etikett: "Dieser kräftige, energiegeladene Jüngling ruhte sich einige Tage im Kelterhaus aus, um dann mit gestärktem Rückgrat und viel Sanftmut genüsslich einen großen Korb voller dunkelroter Beeren zu tragen." Puh, was für ein Schmonzes....
Und noch überflüssiger kommt mir die Dickwandigkeit des ziemlichen Prügels von Flasche vor. Ich muss mein Altglas mit dem Rad zum Container bringen, und darüber hinaus handelt es sich um Ressourcenverschwendung.
Positiv zu Buche schlägt dagegen der gerade für einen VDP-Betrieb angenehm moderate Kurs von 8,50 (im Fachhandel).
Während meiner Mopperei hat der Wein mehr Luft bekommen und macht dementsprechend einen offeneren Eindruck. Sein Erzeuger hat gewiss nicht wenig auf der Pfanne....
Herzliche Grüße
Bernd
Keinesfalls übel, kommt aber an diverse burgenländische Blaufränkische aus seiner Preisklasse nicht ganz heran - das ist jedenfalls mein erster Eindruck, wobei auch dieser Wein mit Luft etwas aufdreht.....
Von der Weinqualität "an sich" mal ganz abgesehen: Ausgesprochen überflüssig finde ich den schwülstigen Text auf dem Etikett: "Dieser kräftige, energiegeladene Jüngling ruhte sich einige Tage im Kelterhaus aus, um dann mit gestärktem Rückgrat und viel Sanftmut genüsslich einen großen Korb voller dunkelroter Beeren zu tragen." Puh, was für ein Schmonzes....
Und noch überflüssiger kommt mir die Dickwandigkeit des ziemlichen Prügels von Flasche vor. Ich muss mein Altglas mit dem Rad zum Container bringen, und darüber hinaus handelt es sich um Ressourcenverschwendung.
Positiv zu Buche schlägt dagegen der gerade für einen VDP-Betrieb angenehm moderate Kurs von 8,50 (im Fachhandel).
Während meiner Mopperei hat der Wein mehr Luft bekommen und macht dementsprechend einen offeneren Eindruck. Sein Erzeuger hat gewiss nicht wenig auf der Pfanne....
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Weingut Heid
Ebenso wie dem 2018er Blaufränkisch von Weninger beschert auch dem 2018er Lemberger von Heid ein Tag in der geöffneten Flasche eine positive Entwicklung:
Bei der Beurteilung des PGVs hätte ich jetzt eigentlich auch auf "gut" umschwenken können. Für seine 8,50 ist das schon ein mehr als anständiger deutscher Roter.
Herzliche Grüße
Bernd
Bei der Beurteilung des PGVs hätte ich jetzt eigentlich auch auf "gut" umschwenken können. Für seine 8,50 ist das schon ein mehr als anständiger deutscher Roter.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Weingut Heid
Beim 21er ziert der gleiche Kokolores immer noch das Etikett. Qualitativ gefällt mir der Inhalt der nach wie vor sauschweren Flasche weniger als im Falle des 2018ers:Bernd Schulz hat geschrieben:Ausgesprochen überflüssig finde ich den schwülstigen Text auf dem Etikett: "Dieser kräftige, energiegeladene Jüngling ruhte sich einige Tage im Kelterhaus aus, um dann mit gestärktem Rückgrat und viel Sanftmut genüsslich einen großen Korb voller dunkelroter Beeren zu tragen.
Den muss ich nicht wirklich haben - die Flasche wurde alsbald wieder mit ihrem billigen Presskorken (noch ein Minuspunkt!) verschlossen. Entweder mache ich mir jetzt ein Bier auf, oder ich suche doch noch im Keller nach einem gescheiten Riesling....
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Weingut Heid
Gestern abend im Glas:
Markus Heid, Fellbach
Pinot Noir Fellbacher Goldberg 2019
12,5%
€ 12,50
Der Pinot Noir aus der Ersten Lage "Fellbacher Goldberg". Über ungefähr 10 Monate in gebrauchten Holzfässern gereift.
In der Farbe ein helles, klares Purpurrot.
Im Duft dann frische Sauerkirsche, etwas Cranberry und rote Johannisbeere, auch Trockenkräuter und einen ganz leichten Hauch Tabak meine ich zu vernehmen. Insgesamt aber ein eher kühler Duft mit zurückgenommenen Fruchtkomponenten.
Im Mund eine sehr straffe Frucht und ein ausgeprägter Säurebiß. Mineralische Anklänge und leichte Rauchnoten dominieren, geradlinig und mit viel Frische.
Insgesamt ein eher strenger Pinot Noir, dem eine kleine Prise mehr Charme noch gut täte. Vielleicht noch ein oder zwei Jahre liegen lassen.
15/20
Markus Heid, Fellbach
Pinot Noir Fellbacher Goldberg 2019
12,5%
€ 12,50
Der Pinot Noir aus der Ersten Lage "Fellbacher Goldberg". Über ungefähr 10 Monate in gebrauchten Holzfässern gereift.
In der Farbe ein helles, klares Purpurrot.
Im Duft dann frische Sauerkirsche, etwas Cranberry und rote Johannisbeere, auch Trockenkräuter und einen ganz leichten Hauch Tabak meine ich zu vernehmen. Insgesamt aber ein eher kühler Duft mit zurückgenommenen Fruchtkomponenten.
Im Mund eine sehr straffe Frucht und ein ausgeprägter Säurebiß. Mineralische Anklänge und leichte Rauchnoten dominieren, geradlinig und mit viel Frische.
Insgesamt ein eher strenger Pinot Noir, dem eine kleine Prise mehr Charme noch gut täte. Vielleicht noch ein oder zwei Jahre liegen lassen.
15/20
Herzliche Grüße
Stefan
Stefan