Ich habe in meinen Salon - Zeiten immer in einem Formule 1 übernachtet, das etwa 10 Minuten zu Fuß weg war. Das hatte den Vorteil, dass das Auto gesichert stand (ich weiß nicht, ob ich es auf den unbewachten Plätzen an der Messehalle stehen lassen würde...

Strasbourg hat leider auch unangenehme Seiten, wie Kriminalität.
Das Formule 1 gibt es aber wohl nicht mehr, es heißt jetzt anders und ist deutlich teurer als damals. Gegenüber ist auch immer noch ein IBIS gewesen, aber auch das wesentlich teurer. Wenn du in der Stadt übernachtest - es gibt eine Straßenbahn raus zum Messegelände. Mit dem Auto würde ich erst am letzten Morgen vorfahren. 1 Stunde bis 90 Minuten vor Öffnung habe ich immer einen nahegelegenen kostenlosen Platz erhalten. In der letzten Stunde vor Öffnungsbeginn füllt sich der Platz dann rasant und entsprechend lang wird die Schlange am Eingang.
Verabrede dich am Besten mit einem der Forumskollegen, die haben auch meist Eintrittskarten abzugeben und es ist nicht so langweilig beim Warten auf die Öffnung... Hab ich damals mit Wolfgang, Klaus-Peter und anderen auch immer gern so gemacht.
Auf der Webseite kannst du dir anschauen, wer alles da ist, und dir einen individuellen Plan zur Vorbereitung machen - incl. Hallenplan, wo du welchen deiner Stände findest. Machst du das nicht, ist es ganz witzig und am Ende des Tages bist du nicht wirklich weit gekommen, aber hoffnungslos verloren und unter Umständen mehr angeheitert, als du es willst. Weil du ständig alles durcheinander verkostest... - Nimm dir ausreichend Wasser zum Trinken zwischendurch mit und am Besten auch ein, zwei Baguettes zum Knabbern zwischen den Weinen, damit der Gaumen aufnahmefähig bleibt. Spucke, wenn immer du an den Spucknapf kommst. Normal steht neben jedem Winzer ein großer Spuckkübel, aber oft kommt man bei dem Gedränge schlecht ran. Mit vollem Mund ist es auch schwer, etwas zu fragen. Der Winzer versteht deine Geste meist besser als die Umstehenden am großen Kübel - er reicht dann gern das Spuckgefäß auf dem Tisch.
Die meisten Winzer sehen es gar nicht gern, wenn du nur die Spitzen probieren willst, oft musst du dich quer durch das Sortiment hoch trinken. Das macht die Lage mit der Spucknotwendigkeit nicht einfacher. Wenn du dagegen sagst, du willt nur die Weißen (z.B.), dann geht das einfacher.
(les Blancs / Rouges seulement sil vout plait...).
Hüte dich zwischendrin vor der Verkostung von Destillaten - auch wenn man dich noch so verführen möchte, mach das, wenn dann nur am Ende des Tages. Lieber geh dann noch mal hin zu dem Winzer. Sonst endet es tödlich für die Geschmacksnerven und auch bezüglich des Alkohols. Selbst, wenn du den ganzen Tag konsequent spuckst, ein bissel bleibt dennoch hängen.
Du musst keinesfalls sofort eine Kaufentscheidung treffen und bist auch nicht gezwungen, überhaupt zu kaufen. Mach dir Notizen und vergleiche - und schlag dann am zweiten Tag zu. Du kannst auch Einzelflaschen kaufen oder mehrere Weine eines Winzers zusammenstellen lassen. Niemand zwingt dich zum Kauf ganzer Kisten. Auch das ist wichtig zu wissen, wenn du nach Vielfalt suchst.
Und nimm ausreichend Bargeld mit - es gibt zwar auch Automaten, aber die sind teuer. Die EC-Kartenlesegeräte vieler Winzer hingegen haben oft nicht bei deutschen Karten funktioniert (bei manchen schon, aber nicht immer).
Auf dem Vorgängerforum TAW hatte ich einen Riesenfundus zu meinen Entdeckungen auf den Salons hinterlassen -leider ist das alles dank des damaligen TAW - Betreibers im Nirwana verschwunden und nicht mehr reproduzierbar. Zwar gäbe es die Weine eh nicht mehr, aber du hättest noch weitere Winzer-Tipps bekommen, grade hinsichtlich Loire oder auch manchen Ecken aus Burgund und zu vielen anderen Themen.
Also dann viel Spaß im Getümmel (ich hab es irgendwann immer genossen, mich weitab hinzusetzen und mal ein Päuschen zu machen, das Dauersummen fand ich dann immer ganz imposant. Das fällt dann besonders auf, wenn um dich rum erstmal "relative" Ruhe herrscht.