100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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octopussy
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

Noch eine Änderung: von Henri Jayer natürlich Cros Parantoux und nicht Malconsorts. Zum Glück kann ich 24 Stunden lang ändern.
Beste Grüße, Stephan
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UlliB
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von UlliB »

octopussy hat geschrieben:Noch eine Änderung: von Henri Jayer natürlich Cros Parantoux und nicht Malconsorts.
Na, wenn Du so gründlich zur Sache gehst: warum hast Du denn bei der DRC den La Tache aufgeführt, und nicht die Namensgeber-Monopollage der Domaine? Wenn schon, denn schon.

Bei Leroy: ist da nicht eher der Richebourg der Paradewein als der Romanée St. Vivant?

Bei Cathiard könntest Du dafür im Gegenzug den Malconsorts durch den Romanée St. Vivant ersetzen.

Und was ist in Burgund mit den "rising superstars", die die alten Platzhirsche arg bedrängen - Mortet, Fourrier, Perrot-Minot, Bernstein...?

Fragen über Fragen 8-)

Gruß
Ulli
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thvins
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von thvins »

Hallo Stephan,

wenn schon Pic St. Loup, dann ultimativ Mortiès "Que Sera Sera"...
Aus dem Minervois käme bei mir Borie de Maurel mit der Cuvée Sylla auf einen Platz und statt Mas Amiel (die ich auch sehr mag) wäre aber La Coume du Roy notwendig (am Besten der 1925er... - aber stellvertredend auch alles , was ab 1977 und älter auf der Liste steht). Die anderen Languedoc´s gehe ich mit, jetzt, wo du den Clos Marie von der Liste genommen hast. Daumas Gassac ist sicher streitbar, aber wer mal reife Weine davon im Glas hatte, der nickt sicher. Wer nur die jungen kennt, sollte besser warten mit dem Trinken... Kult wäre auch noch Prince Pegase von L´ Aiguelière...

Aus dem Jura empfiehlst du uns einen Poulsard? Ich lass mich da gern vom Inhalt im Glas überzeugen, aber... ich erlaube mir skeptisch zu sein...
Da wäre ich, wenn schon was Rotes eher beim Trousseau... - aber eigentlich empfehle ich (um bei der Vorgabe 4 zu bleiben) 3 * Vin Jaune - Maclé - d´accord, bien sûr + d´Arlay + Daniel Dugois + den Vin de Paille von Desiré Petit...
Beste Grüße

Torsten

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octopussy
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

thvins hat geschrieben: Aus dem Jura empfiehlst du uns einen Poulsard? Ich lass mich da gern vom Inhalt im Glas überzeugen, aber... ich erlaube mir skeptisch zu sein...
Da wäre ich, wenn schon was Rotes eher beim Trousseau... - aber eigentlich empfehle ich (um bei der Vorgabe 4 zu bleiben) 3 * Vin Jaune - Maclé - d´accord, bien sûr + d´Arlay + Daniel Dugois + den Vin de Paille von Desiré Petit...
Hallo Torsten,

von Overnoy/Houillon hatte ich bislang weder mit dem Trousseau noch mit dem Poulsard das Vergnügen (ist aber fest eingeplant). Ich habe den Poulsard genommen wegen Louis Pasteur und dem Fass am Ortseingang von Pupillin (nur ca. 100 m von der Domaine entfernt).

[album]2212[/album]

Den Vin de Paille von Desiré Petit finde ich auch ganz ausgezeichnet, aber ist er der beste Vin de Paille des Jura? J.F. Ganevat gehört für mich, obwohl es die Domaine noch nicht so lange gibt und sie eher für nicht-oxidative Weine bekannt ist, zu den absoluten Kultproduzenten des Jura. Deshalb musste der Chalasses aus Trauben von Reben von 1902 mit in die Liste. Für mich ein totaler Traumwein (den ich sogar schon getrunken habe und von dem ich noch drei Flaschen da habe :P). Aber es stimmt schon - Château d'Arlay wäre auch eine Überlegung wert oder alternativ Montburgeau?
Beste Grüße, Stephan
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thvins
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von thvins »

Der Vin de Paille ist eben recht kontant auf seinem hohen Level über etliche jahre, andere Produzenten machen sicher mal einen Besseren in einem oder dem anderen Jahr. Ganevat ist sicher auch Kult, was das moderne Jura angeht, genau wie Stephane Tissot oder meinen neuen Liebling Didier Grappe.

Insofern würde meine Liste vielleicht mehr Jura insgesamt beinhalten als nur vier Produzenten.

d´Arlay gehört dort sicher auch aus historischen Gründen rein und es gibt quer durch das Sortiment immer wieder großartige Weine. (u.a. auch mitunter großartige Vin de Paille), aber es gipfelt doch meist beim Vin Jaune.

Eine der drei Ganevat - Flaschen würde ich schon gern mit dir trinken, natürlich nicht ohne anderes großartiges aus dem Jura dagegen zu stellen.

Poulsard ist schon sehr eigenständig, mitunter verdient er auch das Attribut schräg, insofern mus man das mal getrunken haben, aber mit nach Hause genommen habe ich halt fast immer was anderes... Ist halt die Frage, will man die originellsten Weine Frankreichs oder die von besten Erzeugern mit hohem Genussfaktor...

Ist schon schwer mit so einer Liste und begrenzter Zahl an Weinen...
Beste Grüße

Torsten

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Bernd Schulz
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von Bernd Schulz »

Mit solchen Muss-Listen kann ich wenig bis nichts anfangen (sorry, Stephan, das geht überhaupt nicht gegen dich und deine von mir wirklich immer wieder sehr gerne gelesenen Forumsbeiträge!).
I. Roter Bordeaux linkes Ufer
1. Ch. Lafite-Rothschild
2. Ch. Mouton-Rothschild
3. Ch. Latour
4. Ch. Margaux
5. Ch. Haut-Brion
6. Ch. Pichon-Comtesse
7. Ch. Pichon-Baron
8. Ch. Léoville Las Cases
9. Ch. Montrose
10. Ch. Palmer
Bis auf Ch. Margaux und Pichon-Baron hatte ich schon Weine von allen genannten Gütern im Glas. Besonders beeindruckt hat mich mal ein Latour, aber der schönste BDX meines Lebens (nämlich ein St. Pierre :mrgreen: ) steht bezeichnenderweise nicht auf der Liste....
IV. Sauternes/Barsac
19. Ch. d'Yquem
20. Ch. Climens
21. Ch. Rieussec
Auch hier sind Erfahrungen mit jedem der drei Namen vorhanden. Für keine halbe Flasche dieser Weine hätte ich freiwillig 20 Euronen oder gar mehr hingelegt. Auch nicht für den d´Yquem.... -

Es spielen so viele Faktoren eine Rolle! Neben den persönlichen Geschmacksvorlieben und den Jahrgangsschwankungen wäre z.b. bei einer Deutschland-Muss-Liste auch das "Segment" stark zu beachten: Bis zum Spätlesebereich einschließlich wäre da nach meiner Einschätzung Ingmar Püschel (keine Traube im GM) eher ein Kandidat als Robert Weil (5 Trauben im GM) :twisted: :twisted: !

Insofern tue ich mich mit dem "Müssen" enorm schwer. Sicherlich sollte man, damit das eigene Urteil auf nicht allzu wackligen Füßen steht, schon den einen odere anderen Tropfen von Winzern, die gemeinhin zur jeweiligen Gebietsspitze gezählt werden, zu sich genommen haben. Aber ich kann im Einzelnen nicht genau definieren, um welche Erzeuger es sich unbedingt handeln muss.

Kein Mensch muss müssen. Und auch kein Weinfreund!

Jede Lücke auf der einen Seite lässt Platz für eine andere Erfahrung.

Viele Grüße

Bernd
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Jochen R.
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von Jochen R. »

Hallo Bernd,
kein Mensch muss müssen! Aber die von dir zitierte Liste (von Stephan) hat m. M. schon
Hand und Fuß, denn lediglich mit Ausnahme von Palmer, Climens und Rieussec hatte ich
von den genannten Gütern schon mehrfach Weine nahe der Perfektion im Glas!
Wie
1. Lafite 2000
2. Mouton 1986
3. Latour 1982, 1990
4. Margaux 1990
5. Haut Brion 1989
6. Pichon Comtesse 1982
7. Pichon Baron 1990
8. Leoville Las Cases 1990
9. Montrose 1990
Lediglich Palmer fällt bisher für mich (trotz mehrerer Begegnungen aus dem Raster)
Bei den Süssen kenne ich mich zu wenig aus, aber
19. D´Yquem 1982 war groß!
Einfach großes Kino, dass den Threadtitel rechtfertig ;-) Aber St. Pierre 1982 z. B. ist
auch nicht zu verachten...

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
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octopussy
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

UlliB hat geschrieben: Na, wenn Du so gründlich zur Sache gehst: warum hast Du denn bei der DRC den La Tache aufgeführt, und nicht die Namensgeber-Monopollage der Domaine? Wenn schon, denn schon.
Hallo Ulli,

ich habe mal den La Tâche genommen, weil er auffindbar ist und ich mir kaum vorstellen kann, dass für einen "Normalgaumen" der auf sehr hohem Niveau nochmal deutliche Preisunterschied zwischen La Tâche und Romanée-Conti wirklich auch qualitativ (und nicht nur charakteristisch) schmeckbar ist. Aber das ist lediglich eine Mutmaßung.
UlliB hat geschrieben:Bei Leroy: ist da nicht eher der Richebourg der Paradewein als der Romanée St. Vivant?

Bei Cathiard könntest Du dafür im Gegenzug den Malconsorts durch den Romanée St. Vivant ersetzen.
Das habe ich beides nochmal geändert.
UlliB hat geschrieben:Und was ist in Burgund mit den "rising superstars", die die alten Platzhirsche arg bedrängen - Mortet, Fourrier, Perrot-Minot, Bernstein...?
Bei Mortet und Fourrier könnte man ins Grübeln kommen. Von Perrot-Minot habe ich bislang nur einen Wein getrunken (einen Morey St. Denis Rue de Vergy, von Bernstein noch gar keinen. Über Perrot-Minot wird ja gesagt, dass die Weine erst jüngst richtig gut sind und bis ca. 2007 sehr stark vom Holz geprägt waren. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Aber vielleicht muss bei den Produzenten ohne ganz große Historie erst noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, bis man einigermaßen verlässlich sagen kann, dass deren Weine zur absoluten Spitzenklasse zählen? Mir fehlt die Erfahrung mit diesen Weinen, um zu diesen Fragen etwas Sinnvolles beitragen zu können.
Beste Grüße, Stephan
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octopussy
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

thvins hat geschrieben: Insofern würde meine Liste vielleicht mehr Jura insgesamt beinhalten als nur vier Produzenten.
Hallo Torsten,

in meiner ganz persönlichen Liste würden wahrscheinlich auch mindestens sechs Ziffern für Jura-Weine reserviert sein. Aber in der Liste könnten sich wahrscheinlich nur sehr wenige andere (wie du) wiederfinden.
thvins hat geschrieben:d´Arlay gehört dort sicher auch aus historischen Gründen rein und es gibt quer durch das Sortiment immer wieder großartige Weine. (u.a. auch mitunter großartige Vin de Paille), aber es gipfelt doch meist beim Vin Jaune.

Eine der drei Ganevat - Flaschen würde ich schon gern mit dir trinken, natürlich nicht ohne anderes großartiges aus dem Jura dagegen zu stellen.
Dann lege ich mal eine nach ganz hinten, die wir dann zusammentrinken, genauso wie eine von drei neulich zum Spottpreis von 16 Euro ersteigerten Flaschen 1985 d'Arlay Vin Jaune :P.
Beste Grüße, Stephan
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Re: 100 Weine, die man einmal im Leben getrunken haben muss?

Beitrag von octopussy »

Bernd Schulz hat geschrieben:Mit solchen Muss-Listen kann ich wenig bis nichts anfangen.

...

Insofern tue ich mich mit dem "Müssen" enorm schwer. Sicherlich sollte man, damit das eigene Urteil auf nicht allzu wackligen Füßen steht, schon den einen odere anderen Tropfen von Winzern, die gemeinhin zur jeweiligen Gebietsspitze gezählt werden, zu sich genommen haben. Aber ich kann im Einzelnen nicht genau definieren, um welche Erzeuger es sich unbedingt handeln muss.

Kein Mensch muss müssen. Und auch kein Weinfreund!
Sowieso nicht, Bernd. Aber ein reißerischer Imperativ im Thread-Titel und der Versuch einer gewissen Objektivität trägt doch nach allem immer wieder zu einer leidenschaftlichen Diskussion bei. Finde ich jedenfalls.

Im Übrigen bin ich schon davon überzeugt, dass es sich lohnt, zur eigenen Geschmacksbildung hin und wieder mal Flaschen zu trinken, die eigentlich viel zu teuer sind und bei denen man auch für den Namen bezahlt. Danach kann man immerhin für sich sagen: "Das ist so groß, alle paar Jahre will ich zu besonderen Anlässen so ein Erlebnis wieder haben" oder aber "Ok, abgehakt, spricht mich zu dem Preis überhaupt nicht an." Ich hatte bisher erst einmal das Vergnügen, einen Coche Dury Meursault zu trinken und das war so umwerfend und so speziell und eigenständig, dass es mein Verständnis von Chardonnay aus der Bourgogne ganz fundamental beeinflusst hat. Er war auf der anderen Seite nicht so umwerfend, dass ich mir zu den Graumarktpreisen von über 200 Euro die Flasche davon etwas in den Keller legen würde.
Beste Grüße, Stephan
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