Sauternes

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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sorgenbrecher
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Re: Sauternes

Beitrag von sorgenbrecher »

während meines burgund-trips gab es im 'ma cuisine' in beaune von einem großzügigem weinfreund am nachbartisch (moray tawsey, dem eigentümer dieser winery: http://www.tawsewinery.ca/) einen yquem 1939 ins glas, der sich jetzt fantastisch präsentierte. leicht ins kupferfarbene gehendes intensives gelb, extrem klar und brillant, mit einer mischung aus karamell, honig und kräutern in der nase, am gaumen unglaublich harmonisch, sensorisch nicht wirklich süß, samtig und mit grandioser länge. ein tolles weinerlebnis.
dank an den generösen spender !

ps.: zu den dutzenden grandiosen burgundern schreib ich bei gelegenheit etwas ausführlicher, aber die zusammenfassung vorab lautet: großartig !
Gruß, Marko.
m_arcon
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Re: Sauternes

Beitrag von m_arcon »

Über einen 2012er Yquem wird wohl nie berichtet werden...

http://www.falstaff.at/weinartikel/kein ... -5409.html
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Alas
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Re: Sauternes

Beitrag von Alas »

Hallo!

Hin und wieder ein Sauternes ist etwas Feines:

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Sauternes.jpeg
Das tolle an diesem Sauternes ist, daß er auch richtig erfrischt.

Gruß

Alas
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
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octopussy
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Re: Sauternes

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

ich fahre gerade total auf Sauternes und Barsac ab, Weine, die ich lange Zeit völlig vernachlässigt habe. Die Weine scheinen aus der Mode zu sein, man bekommt regelmäßig ältere gute Jahrgänge wie 1988, 1996, 1997 und 1999, die nicht ganz so berühmt sind wie 2001, 1989 oder 1990, auf Auktionen und teils bei Händlern zu fairen Preisen.

Bereits vor einigen Wochen hatten wir den Vergleich zwischen 1999 Château Rieussec und 1999 Château Climens. Wir waren glaube ich nur zu zweit in der Runde, die den Climens besser fanden. Der Rieussec war zugegebenermaßen beeindruckender mit seinen heftigen Trockenobst- und Botrytisnoten. Aber ich fand den Climens um Längen eleganter und nuancenreicher. Den Rieussec 1999 gibt es übrigens für 35 Euro bei einem namhaften Bordeaux-Händler. Ich frage mich, ob das ein Schreibfehler ist (Preis für die 0,375 l Flasche?).

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Dieses Wochenende gab es bei uns an zwei Tagen Château Climens 1997 aus der halben Flasche. Was für ein Wein schon wieder, unglaublich. Da mag man eigentlich nur noch jubilieren, wenn der Wein die Nase verzaubert und die Kehle runterfließt. Wir haben ihn zu einer Aprikosentarte und zu Blaubeeren mit Schlagsahne getrunken. Beides passte hervorragend. Zum Glück habe ich davon noch ein paar halbe Flaschen, dieses Vergnügen möchte ich gerne wiederholen.

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Beste Grüße, Stephan
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octopussy
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Re: Sauternes

Beitrag von octopussy »

Hallo zusammen,

leider keine Offenbarung: 1988 Château Suduiraut. Der ist mir einen Tick zu alkoholisch und zu unelegant. Auf der anderen Seite wirkt er unglaublich jung, deshalb werde ich meine restlichen Flaschen vielleicht einfach noch ein paar Jährchen liegen lassen. Wer weiß, was daraus noch wird?

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Beste Grüße, Stephan
Neuppy
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Re: Sauternes

Beitrag von Neuppy »

Hallo,
vielleicht passt dies hier nicht ganz rein, aber mir stellt sich die Frage, warum Sauternes eigentlich einen so hohen Alkohol hat, obgleich die deutschen Riesling TBA in der Regel nur 5 - 6 %-vol aufweisen.
Liegt das an anderen Hefestämmen? Oder liegt das am Verschnitt mit dem weniger von der Botrytis befallenen Sauvignon Blanc?
Vielen Dank für Erhellung.
Grüße Peter
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Gerald
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Re: Sauternes

Beitrag von Gerald »

warum Sauternes eigentlich einen so hohen Alkohol hat, obgleich die deutschen Riesling TBA in der Regel nur 5 - 6 %-vol aufweisen.
ich könnte mir vorstellen (finde auf die Schnelle leider keine Zahlenangaben), dass der Most für den "typischen" Sauternes ein geringeres Mostgewicht als eine TBA in D/A hat, eher wie eine Beerenauslese oder dazwischen. In einem solchen Fall sind höhere Alkoholgehalte auch für die Hefe kein Problem.

Grüße,
Gerald
Neuppy
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Re: Sauternes

Beitrag von Neuppy »

Gerald hat geschrieben:
warum Sauternes eigentlich einen so hohen Alkohol hat, obgleich die deutschen Riesling TBA in der Regel nur 5 - 6 %-vol aufweisen.
ich könnte mir vorstellen (finde auf die Schnelle leider keine Zahlenangaben), dass der Most für den "typischen" Sauternes ein geringeres Mostgewicht als eine TBA in D/A hat, eher wie eine Beerenauslese oder dazwischen. In einem solchen Fall sind höhere Alkoholgehalte auch für die Hefe kein Problem.

Grüße,
Gerald
Hallo Gerald,

danke für die Antwort. Dies trifft aber wohl nicht zu, da ich gelesen habe, daß auch Sauternes entsprechend hohe Mostgewichte haben. Muss mal schauen, wo ich das gelesen habe.
Grüße Peter
Neuppy
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Re: Sauternes

Beitrag von Neuppy »

Nochmals hallo,
also ein Sauternes muss zum Lesezeitpunkt ein theoretischen Alkoholgehalt von mindestens 20 Volumenprozent aufweisen, das bedeutet wenn ich richtig gerechnet habe, mindestens 160° Grad Öchsle, also TBA-Niveau.
Grüße Peter
C9dP
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Re: Sauternes

Beitrag von C9dP »

Ich würde jetzt mal darauf tippen, dass es an dem verbleibenden Restzucker liegt. Eine TBA mit 6% Alkohol liegt ja in Deutschland häufig bei deutlich über 200 bis hin zu 350 Gr. Restzucker je Liter. Sauternes jedoch häufig zwischen 110 und 150 Gramm. Daher dürfte von dem Zucker einfach mehr in Alkohol umgewandelt sein.
Viele Grüße

Aloys
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