Teil 62
Wir haben nun alle Winzerstände im Garten des Lo Teatret in Porrera besucht, die hier zum V. Tast Carinyenes a Porrera einladen.
Steffen macht noch ein paar Fotos vom Gewimmel in der hereinbrechenden Nacht, wir gehen schon mal in den Saal, wo es noch weitere Winzer gibt.
[album]1655[/album]
[album]1656[/album]
[album]1657[/album]
Der Tisch von Ester Nin ist völlig überlaufen, also gehen wir erst einmal zu Ferrer I Bobet. Das Muster N° 16 entpuppt sich als der komplette Ferrer I Bobet Selecció Especial Vinyes Velles 2011. Dieser Wein aus 100% Carignan kommt von Reben verschiedener Fincas, allesamt älter als 75 Jahre, alle höher als 420 m gelegen und überwiegend aus Lagen in nordwestlicher Ausrichtung. Einmal mehr ein grandioser Wein, der ganz weit vorn mitspielen wird.
Dann ist Platz für uns am Tisch der Familia Nin Ortiz. Zuerst probieren wir das Muster N° 14, erst 7 Jahre alte Carignan aus der Parzelle Les Planetes, 375 bis 400 m hoch gelegen in Südostausrichtung. Hier haben wir 30% des künftigen Planetes de Nin 2012. Der Wein ist sehr aromatisch, zeigt gegenwärtig noch leicht laktische Töne (Joghurtnoten), er ist sehr frisch und aromatisch auch am Gaumen. Das Ganze ist erst einmal deutlich vielversprechender als der Planetes de Nin 2010. Hier haben wir ein wenigstens exzellentes Muster.
Muster N° 15 ist entgegen der Ankündigung im Heftchen der komplette Nit de Nin 2012 - natürlich noch sehr jung, aber schon der finale Blend. Bis jetzt ist es ein Vin Naturel - wir probieren das Muster aus der 700 l Amphore - davon gibt es insgesamt 2, desweiteren noch ein 3000 l - Fass (es gibt also inzwischen deutlich mehr Nit de Nin als in früheren Jahren, wo der Wein als Rarität gelten musste) - es wird auch am Ende nur leicht gechwefelt. Der Wein, den wir verkosten ist fertig vergoren und startet jetzt den Ausbau. Ein interessantes Muster, welches auch für sich genommen als Vin naturel äußerst spannend zu trinken wäre. Dieser Amphorenwein bekäme in dem jetzigen Stadium von mir wenigstens große 96+/100 Th. - allerdings ist es auch hier keine endgültige Note, denn das Fass muss ja auch noch rein...
Muster N° 20 kommt von Marco Abella, hier haben wir etwa 30 bis 40% des künftigen 2012er Clos Abella. Die Trauben kommen von 15 Jahre alten Reben der Lage Perer - ein Weinberg, der in 200 m Höhe startet und bis auf 300 m hinauf geht und der in Südwestlage ausgerichtet ist.
Der Wien ist ebenfalls stark parfümiert, mittelgewichtig und hat ein sehr schönes samtenes Tannin. Das lässt insgesamt auf eine gute Zukunft und einen großen Wein hoffen. Eine super Nase, aber auch eine extreme Frucht.
Der Vogel des Abends aber wird diesmal von Sangenis I Vaque abgeschossen... Ich berichte hier über das Muster N° 22, den 2. Jahrgang einer neuen Mikrocuvee aus 100% Carignan. Der Clos Monlleo Selecció 2012 ist jetzt seit 4 Monaten im Barrique (neues französisches Holz) - auch das wird ein "Bestes Fass". Eine schöne Nase, die natürlich in diesem jungen Stadium noch etwas sehr vom Holz geprägt ist. Der Wein hat derzeit das massivste Tannin von allen Mustern des Abends - das wird ein Wein, der für die Ewigkeit gedacht ist. Man denkt fast an einen sehr jungen Madiran vom brutalen Tannin her, dazu jede Menge Schiefer und die Porrera - typischen Kaffee- und Schwarzwälder Kirsch-Noten. Die Aromenpalette ist sehr reich, das Ganze ist äußerst konzentriert. Das Tannin ist weder spitz noch rauh, aber eben von einer Menge, dass man diesen Wein wahrscheinlich auch vererben kann. Ich brauche ihn zum selber Trinken kaum noch kaufen, es sei denn, ich will ihn mir in 30 bis 40 Jahren im Rollstuhl sitzend von der Enkelin Marias (die bislang noch nicht mal eine Tochter oder einen Sohn hat) in der Schnabeltasse servieren lassen. Obwohl, dieser Wein könnte auch ein Ziel sein, möglichst lange noch gut weiter zu machen. Ein sehr eindrucksvoller Wein, der, wenn alles gut geht, Weltklasse sein müsste.
Auch den Erstlingsjahrgang 2011 probieren wir - dies ist das Muster N° 21. Und ebenso der komplette Wein des künftigen besten Fasses. Wow. Auch hier brennt nichts an. Vielleicht braucht er nicht ganz so lange zur Genussreife, aber unter 20 Jahren Wartezeit geht auch hier wohl kaum etwas.
Der Wein stammt aus der Finca Roques Llies, 340 m hoch in Süd und Westlage. Die Reben sind 40 Jahre alt.
Muster N° 23 stammt von den Brüdern Germans Duran. Wir haben hier 60% des künftigen Trosset de Porrera 2011 vor uns. Die Trauben stammen aus 100 Jahre alten Reben der Lage Trosset (300 m hoch, Südlage) und 7 Jahre alten Reben der Lage Moli (ebenfalls 300 m hoch, Nordlage). Der Wein hat ein schönes Aroma und eine tolle Nase, ist üppig, sexy und aufregend - das verspricht schon mal sehr viel für den künftigen Trosset de Porrera - eigentlich deutet es auf einen sehr großen oder Weltklassewein hin... Am Gaumen zeigt er eine wunderschöne Tanninstruktur und eine reiche Aromatik.
Die Letzten werden die Ersten sein.. Pep Ardèvol empfängt uns mit Muter N° 1 ganz am Ende der Runde. Das Muster vom Celler Ardèvol I Associats stammt aus der Lage Coma d´ en Romeu (450 m hoch gelegen und nach Süden ausgerichtet. Die Trauben der 80 Jahre alten Reben ergeben 40% des Terra d Hom - hier weihnachtet es am Schluß sehr, wir müssen sehr intensiv an Lebkuchen mit Honigglasur denken, reiche, schöne Aromen - auch hier ein großes Muster...
Wir sind durch mit dem offiziellen Programm, Pep fragt, wo wir schlafen werden und bietet seine Weinbergshütte an. Aber sowohl Klaus-Peter als auch ich haben Angst um unsere relativ neuen Autos und dass wir da nicht heil hoch kommen. Aber Pep kontert damit, dass er uns seinen alten legendären Jeep zur verfügung stellen würde. Da wir aber schon auf Sant Antoni das Zelt aufgestellt haben, nehmen wir dieses Angebot erst für ab morgen dankend an.
Es gibt noch die Weine des Gast - Kellers La Vinyeta der DO Emporda als Zugabe, wobei ich die Weißen auf den Durst und als Tanninreparaturwein getrunken habe, ohne mir groß etwas dazu zu notieren...
Überzeugen konnten die Weißen aber alle Male...
Den Roten bespreche ich dann demnächst auf meinem Blog, zusammen mit den Verkostungsnotizen zu den kompletten Weinen - dranbleiben, denn die gekosteten Weine der Mikrocuvees bieten ein enorm hohes Level!
Auch die doch zahlreichen Weine der diesjährigen After - Show - Party kommen dann zur Sprache...
Diese fand diesmal gleich im Lo Teatret statt, einige Winzer hatten noch etwas dabei, die meisten wußten auch, was... lediglich Marc Pérez macht am Schluß eine mysteriöse Flasche auf, von der er nicht weiß, was drin ist - aber er kontert auf die Frage: "Marc, do you present 'Something'... sogar auf Englisch: "I don´t know, what I will present here..."
Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013
- thvins
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013
Inzwischen sind die Notizen zu den kompletten Weinen des Abends in Porrera hier nachzulesen...:
http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5600
Ich leg mich bezüglich des Tagebuches jetzt erst mal lang, der kommende Tag wird wieder lang... - vielleicht hat ja noch Klaus-Peter ein paar weitere Notizen hierzu?
http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5600
Ich leg mich bezüglich des Tagebuches jetzt erst mal lang, der kommende Tag wird wieder lang... - vielleicht hat ja noch Klaus-Peter ein paar weitere Notizen hierzu?
Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013
Mit alle respect Torsten, aber Ihre punkte sind wieder nicht zu niedrich
beste grusse aus die Niederlande

beste grusse aus die Niederlande
- thvins
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Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013
Hallo Hendrik,
ich gebe mir Mühe... - ich denke, von der Einordnung in meinem System passt es, wir haben ja am Abend in Porrera auch keine Basisweine im Glas gehabt. Das ist schon immer eine Veranstaltung mit Punktehagel gewesen... - bei der Weinliste aber auch von den Veranstaltern gewollt. Dabei war ich schon zurückhaltend in diesem Jahr... - gut, die 100 kommen schon noch... - aber sie kamen nicht an diesem Abend.
ich gebe mir Mühe... - ich denke, von der Einordnung in meinem System passt es, wir haben ja am Abend in Porrera auch keine Basisweine im Glas gehabt. Das ist schon immer eine Veranstaltung mit Punktehagel gewesen... - bei der Weinliste aber auch von den Veranstaltern gewollt. Dabei war ich schon zurückhaltend in diesem Jahr... - gut, die 100 kommen schon noch... - aber sie kamen nicht an diesem Abend.
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (63)
04.05.2013 - Teil 63
Heute ist der erste von drei "Großkampftagen..." der diesjährigen Fira.
Klaus-Peter und ich teilen uns ein wenig rein, denn einmal mehr sind Veranstaltungen zeitmäßig überschnitten.
Ich werde am Morgen die Frauenverkostung (II. Tast amb Dones) mitmachen. Dort werde ich erneut auch auf Pedro und sicher auch Chris stoßen. Klaus-Peter wird uns derweil auf den Fira - Ständen in Falset vertreten.
Pedro und ich fahren dann nach Porrera rüber, um an der Paella zur Fiesta Mayor teil zu nehmen, auch Klaus-Peter wird dazu kommen.
Am Abend sind Steffen und ich zur IV. Videnit a Mas Figueras in Marca, während die anderen Weinforumianer sich in Gratallops tummeln werden.
Zunächst aber gilt es, zu frühstücken und das Zelt abzubauen. Steffen und ich werden ab heute in Pep Ardèvols Weinbergshütte schlafen, Klaus-Peter sicher erst ab morgen, denn er wird nach dem Gratallops - Programm das Auto nicht mehr groß bewegen wollen.
Steffen macht noch ein paar Fotos vom friedlichen Morgen vor der Kapelle Sant Antoni:
[album]1658[/album]
[album]1659[/album]
[album]1660[/album]
Heute ist der erste von drei "Großkampftagen..." der diesjährigen Fira.
Klaus-Peter und ich teilen uns ein wenig rein, denn einmal mehr sind Veranstaltungen zeitmäßig überschnitten.
Ich werde am Morgen die Frauenverkostung (II. Tast amb Dones) mitmachen. Dort werde ich erneut auch auf Pedro und sicher auch Chris stoßen. Klaus-Peter wird uns derweil auf den Fira - Ständen in Falset vertreten.
Pedro und ich fahren dann nach Porrera rüber, um an der Paella zur Fiesta Mayor teil zu nehmen, auch Klaus-Peter wird dazu kommen.
Am Abend sind Steffen und ich zur IV. Videnit a Mas Figueras in Marca, während die anderen Weinforumianer sich in Gratallops tummeln werden.
Zunächst aber gilt es, zu frühstücken und das Zelt abzubauen. Steffen und ich werden ab heute in Pep Ardèvols Weinbergshütte schlafen, Klaus-Peter sicher erst ab morgen, denn er wird nach dem Gratallops - Programm das Auto nicht mehr groß bewegen wollen.
Steffen macht noch ein paar Fotos vom friedlichen Morgen vor der Kapelle Sant Antoni:
[album]1658[/album]
[album]1659[/album]
[album]1660[/album]
Re: Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013
Jaja der Freitag, was für ein genialer Tag - aber wenn man zur Mittagszeit schon mit einem Glas Lo Coster Blanc in der Sonne auf dem Plaza Catalunya sitzen darf, dann kann ja aber auch gar nichts schiefgehen.
Herzlichen Dank nochmals an Steffen, der uns durch seinen "Fahrdienst" auch noch etwas Zeit in Falset beschert hat. Schon die Vorstellung der
L´Infernal Weine war sehr interessant und ich konnte ganz in Ruhe die neuen Weine verkosten und nebenher noch mit Pedro etwas plaudern.
Wie schön, ihn nach 2 Jahren wiederzusehen!
Danach ging es hoch zur Burg, die Weissweinverkostung stand an - geniale Location mit ordentlich Platz. Tolle Sache.
Meine spärlichen Notizen zu den Weissweinen aus dem Priorat stehen auf Torstens Blog.
Daneben hatte ich noch ein paar wenige Weine aus dem Montsant im Glas:
L´Heravi Blanc 2011; 70% Garnacha Blanca, 30% Macabeu
feiner Duft, sehr harmonisch, feine Frucht, genialer Trinkfluss 88 VP
Leider mein einziger Kontakt mit der Bodega bei der diesjährigen Fira, schade, die Roten hätten mich auch sehr interessiert.
Blanc d`Orto - Flor 2011
Leicht und zunächst sehr frisch und gleichzeitig sehr elegant, etwas süßlich im Abgang 86 VP
Blanc d´Orto - Brisat 2011
Gefällt mir deutlich besser, als der Flor. Frisch, zupackend, mineralisch und sehr harmonisch. 90 VP
Dido 2011
Kam leider etwas zu warm ins Glas, da nicht vorgekühlt. Frischgeöffnet ins Glas. Sehr würzig, auch mineralische Noten, feine Länge. 89 VP
Danach ging es zurück zu den "Carinyenes a Porrera" , ich konnte es kaum erwarten mein Glas in Händen zu halten und das erste Muster ins Glas zu bekommen. Wenn ich mein Notizbuch so durchblättere, dann muss ich Grinsen. Punkte habe ich keine vergeben und die Notizen zu den einzelnen Weinen ähneln sich doch sehr. Für mich als Carinenyaverrrückter war es schlichtweg unfassbar grandios was ich da in mein Glas bekam.
23 Muster aus Porrera, allesamt faszinierend, dazu noch 2 Weissweine aus der DO Emporda von La Vinyeta und gleichzeitig einen 100% Carinyena, der durchaus mit den Prioratos mithalten konnte. Nach der offiziellen Probe, gab es dann noch diverse Flaschen, bei vielen sehr anregenden Gesprächen mit alten und neuen Weinfreunden. Was für eine geniale Nacht - allein dafür hat sich jeder Anfahrtskilometer definitiv gelohnt.

Herzlichen Dank nochmals an Steffen, der uns durch seinen "Fahrdienst" auch noch etwas Zeit in Falset beschert hat. Schon die Vorstellung der
L´Infernal Weine war sehr interessant und ich konnte ganz in Ruhe die neuen Weine verkosten und nebenher noch mit Pedro etwas plaudern.
Wie schön, ihn nach 2 Jahren wiederzusehen!
Danach ging es hoch zur Burg, die Weissweinverkostung stand an - geniale Location mit ordentlich Platz. Tolle Sache.
Meine spärlichen Notizen zu den Weissweinen aus dem Priorat stehen auf Torstens Blog.
Daneben hatte ich noch ein paar wenige Weine aus dem Montsant im Glas:
L´Heravi Blanc 2011; 70% Garnacha Blanca, 30% Macabeu
feiner Duft, sehr harmonisch, feine Frucht, genialer Trinkfluss 88 VP
Leider mein einziger Kontakt mit der Bodega bei der diesjährigen Fira, schade, die Roten hätten mich auch sehr interessiert.
Blanc d`Orto - Flor 2011
Leicht und zunächst sehr frisch und gleichzeitig sehr elegant, etwas süßlich im Abgang 86 VP
Blanc d´Orto - Brisat 2011
Gefällt mir deutlich besser, als der Flor. Frisch, zupackend, mineralisch und sehr harmonisch. 90 VP
Dido 2011
Kam leider etwas zu warm ins Glas, da nicht vorgekühlt. Frischgeöffnet ins Glas. Sehr würzig, auch mineralische Noten, feine Länge. 89 VP
Danach ging es zurück zu den "Carinyenes a Porrera" , ich konnte es kaum erwarten mein Glas in Händen zu halten und das erste Muster ins Glas zu bekommen. Wenn ich mein Notizbuch so durchblättere, dann muss ich Grinsen. Punkte habe ich keine vergeben und die Notizen zu den einzelnen Weinen ähneln sich doch sehr. Für mich als Carinenyaverrrückter war es schlichtweg unfassbar grandios was ich da in mein Glas bekam.
23 Muster aus Porrera, allesamt faszinierend, dazu noch 2 Weissweine aus der DO Emporda von La Vinyeta und gleichzeitig einen 100% Carinyena, der durchaus mit den Prioratos mithalten konnte. Nach der offiziellen Probe, gab es dann noch diverse Flaschen, bei vielen sehr anregenden Gesprächen mit alten und neuen Weinfreunden. Was für eine geniale Nacht - allein dafür hat sich jeder Anfahrtskilometer definitiv gelohnt.

Beste Grüße
Klaus-Peter
Klaus-Peter
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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (64)
Teil 64
Während Klaus Peter zunächst nach Falset rüber fährt, fährt Steffen mit mir über Torroja nach Gratallops. Im Vorbeifahren in Torroja sehen wir Jaume Aixalà Sabaté, den "dienstältesten" Prioratwinzer vor seiner Verkaufsgarage - ihm geht es also noch immer gut. Anhalten können wir aber nicht - ein nur mal kurz guten Tag sagen würde den Zeitplan gewaltig durcheinander bringen, vor einer Stunde läßt er einen nicht wieder gehen, es sei denn in seinen Rancio-Keller...
Aber wir haben dazu die Zeit nicht, ich will ja schließlich den II. Tast amb Dones nicht verpassen, wo 9 Winzerinnen bzw. Önologinnen ihre Weine vorstellen.
Steffen ist schon mal begeistert von dem Ausblick vom Parkplatz in Gratallops und fotografiert mal wieder in die Runde:
[album]1661[/album]
[album]1662[/album]
[album]1663[/album]
[album]1664[/album]
Weniger begeistert ist er davon, das wir für diese Veranstaltung keine Einladung bekommen haben - aber das war auch im letzten Jahr hier schon so, dass es ausnahmslos keine Einladungen gibt. Dafür bekommt man aber für die 18 € Eintritt auch jede Menge guter Weine geboten. Da Steffen aber als Fahrer nichts trinken würde, möchte er mich lieber allein auf die Veranstaltung lassen.
Wenig später treffen aber auch Pedro und Chris ein und so sind wir ein gutes Grüppchen Weinforumianer an diesem Morgen.
Ich starte sogleich bei den Gastgebern von Clos Figueras , Anne Joséphine Cannan schenkt mir insgesamt 5 Weine ein - mit dem Clos Figueres 2007 gibt es auch gleich den Höhepunkt der Show. Spannend auch ihr neuer Süßwein - ohnehin fällt in diesem Jahr auf, dass inzwischen mehr und mehr Winzer auch etwas Süßes anbieten.
Sehr international ist hier auch das Publikum, viel Englisch wird hier gesprochen, auch eine Gruppe Schweden lerne ich kennen, die ein klitzekleines junges Kätzchen dabei haben. Das Kätzchen haben sie gefunden und versuchen es jetzt aufzupäppeln. Neugierig und etwas ungelenk stolpert es durch das Gras - sofort wird dem Tier fast mehr Aufmerksamkeit zuteil als den Weinen, jeder lauscht den Schweden und ihrer Findelkatzen Geschichte und viele wollen das kleine Fellbüschel mal herzen... Auch Anne-Joséphine ist hin und weg...
Ihr Vater, Christopher Cannan dagegen ist ganz der stolze Papa und läßt es sich gut gehen, verkostet selbst hier und da und ist stolz auf seine Tochter, die vor Energie strotzend die Veranstaltung, aber auch ihren Stand managt. Er übersetzt mir auch eine ominöse Botschaft, die ich beim Aufsuchen des WC´s im Restaurant finde - der Gaststättenbesucher wird hier vorgewarnt:"Wir haben keine Coca Cola und wir werden niemals welche haben..." Sehr sympathisch, der wer braucht denn schon ausgerechnet Coca Cola als Inbegriff des amerikanischen Einheitsbrei - Getränks? Dabei gibt es so viele Alternativen - selbst bei alkoholfreien Getränken...
Bei Trossos del Priorat gibt es neben dem weißen Abracadabra und dem roten Lo Mon noch einen neuen Roten - den Pam de Nas. Hier werde ich gleich angehalten, mir vor dem Ende der Veranstaltung eine Musterflasche abzuholen. Das ist die gute Nachricht, aber Eva hat auch eine schlechte für mich - das Projekt Bujorn, an dem auch sie beteiligt ist, wird aufgrund der Krise auf Eis gelegt. Ob es das endgültige Aus für das sympatische Projekt ist, wird die Zeit zeigen, offiziell gibt es erst mal keine neuen Weine mehr nach dem Bujorn 2009. Schade, schon der Erstlingsjahrgang 2007, von dem ich noch einige wenige Flaschen anbieten kann, hatte eigentlich mehr als nur gefallen und Jahr für Jahr wurden die Weine besser - aber trotz guten PGV´s verkauften sie sich zu schlecht. Wieder trifft das Krisen-Aus eines der eher ambitionierten und lobenswerten Projekte.
Die Liste derer, die aufgrund der Krise auf der Strecke bleiben, wird länger und länger - und wir werden noch einige weitere Namen dieses Jahr hinzufügen müssen, bei denen die Zukunft äußerst ungewiss ist bzw. wo schon alles gelaufen ist.
Mein nächster Anlaufpunkt ist der Stand von Sangenis I Vaque, da ich dort aber schon ausführlich vorverkostet habe, bechränke ich mich hier auf den 2008er Dara und den 2006er Clos Monlleo. Letzterer hat sich gerade aus der kompletten Musterflasche eindrücklich bestätigt.
Beim nächsten Stand werde ich wieder mehr Zeit mitbringen, denn so oft werden wir uns dieses Jahr nicht sehen - da es ja nur eine einzige Bellmunt - Probe dieses Jahr gibt - Martha von Mas d´ en Gil serviert mir ihre 5 Weine wie üblich bestens gelaunt und deutsch sprechend. Und auch hier gibt es wieder nette Geschichten von anderen Besuchern. Ein Engländer gibt die Gechichte von Mr. Deutz aus der Champagne zum Besten, der pro Tag drei Flaschen Champagner trinkt und ein Schweizer Freund von Pedro fragt mich, ob ich mal meinen Weinkatalog sehen will - er hat die über 160 Seiten in Farbe komplett ausgedruckt und trägt sie mit sich herum - da bin ich erstmal selbst etwas perplex...
Während Klaus Peter zunächst nach Falset rüber fährt, fährt Steffen mit mir über Torroja nach Gratallops. Im Vorbeifahren in Torroja sehen wir Jaume Aixalà Sabaté, den "dienstältesten" Prioratwinzer vor seiner Verkaufsgarage - ihm geht es also noch immer gut. Anhalten können wir aber nicht - ein nur mal kurz guten Tag sagen würde den Zeitplan gewaltig durcheinander bringen, vor einer Stunde läßt er einen nicht wieder gehen, es sei denn in seinen Rancio-Keller...
Aber wir haben dazu die Zeit nicht, ich will ja schließlich den II. Tast amb Dones nicht verpassen, wo 9 Winzerinnen bzw. Önologinnen ihre Weine vorstellen.
Steffen ist schon mal begeistert von dem Ausblick vom Parkplatz in Gratallops und fotografiert mal wieder in die Runde:
[album]1661[/album]
[album]1662[/album]
[album]1663[/album]
[album]1664[/album]
Weniger begeistert ist er davon, das wir für diese Veranstaltung keine Einladung bekommen haben - aber das war auch im letzten Jahr hier schon so, dass es ausnahmslos keine Einladungen gibt. Dafür bekommt man aber für die 18 € Eintritt auch jede Menge guter Weine geboten. Da Steffen aber als Fahrer nichts trinken würde, möchte er mich lieber allein auf die Veranstaltung lassen.
Wenig später treffen aber auch Pedro und Chris ein und so sind wir ein gutes Grüppchen Weinforumianer an diesem Morgen.
Ich starte sogleich bei den Gastgebern von Clos Figueras , Anne Joséphine Cannan schenkt mir insgesamt 5 Weine ein - mit dem Clos Figueres 2007 gibt es auch gleich den Höhepunkt der Show. Spannend auch ihr neuer Süßwein - ohnehin fällt in diesem Jahr auf, dass inzwischen mehr und mehr Winzer auch etwas Süßes anbieten.
Sehr international ist hier auch das Publikum, viel Englisch wird hier gesprochen, auch eine Gruppe Schweden lerne ich kennen, die ein klitzekleines junges Kätzchen dabei haben. Das Kätzchen haben sie gefunden und versuchen es jetzt aufzupäppeln. Neugierig und etwas ungelenk stolpert es durch das Gras - sofort wird dem Tier fast mehr Aufmerksamkeit zuteil als den Weinen, jeder lauscht den Schweden und ihrer Findelkatzen Geschichte und viele wollen das kleine Fellbüschel mal herzen... Auch Anne-Joséphine ist hin und weg...
Ihr Vater, Christopher Cannan dagegen ist ganz der stolze Papa und läßt es sich gut gehen, verkostet selbst hier und da und ist stolz auf seine Tochter, die vor Energie strotzend die Veranstaltung, aber auch ihren Stand managt. Er übersetzt mir auch eine ominöse Botschaft, die ich beim Aufsuchen des WC´s im Restaurant finde - der Gaststättenbesucher wird hier vorgewarnt:"Wir haben keine Coca Cola und wir werden niemals welche haben..." Sehr sympathisch, der wer braucht denn schon ausgerechnet Coca Cola als Inbegriff des amerikanischen Einheitsbrei - Getränks? Dabei gibt es so viele Alternativen - selbst bei alkoholfreien Getränken...
Bei Trossos del Priorat gibt es neben dem weißen Abracadabra und dem roten Lo Mon noch einen neuen Roten - den Pam de Nas. Hier werde ich gleich angehalten, mir vor dem Ende der Veranstaltung eine Musterflasche abzuholen. Das ist die gute Nachricht, aber Eva hat auch eine schlechte für mich - das Projekt Bujorn, an dem auch sie beteiligt ist, wird aufgrund der Krise auf Eis gelegt. Ob es das endgültige Aus für das sympatische Projekt ist, wird die Zeit zeigen, offiziell gibt es erst mal keine neuen Weine mehr nach dem Bujorn 2009. Schade, schon der Erstlingsjahrgang 2007, von dem ich noch einige wenige Flaschen anbieten kann, hatte eigentlich mehr als nur gefallen und Jahr für Jahr wurden die Weine besser - aber trotz guten PGV´s verkauften sie sich zu schlecht. Wieder trifft das Krisen-Aus eines der eher ambitionierten und lobenswerten Projekte.
Die Liste derer, die aufgrund der Krise auf der Strecke bleiben, wird länger und länger - und wir werden noch einige weitere Namen dieses Jahr hinzufügen müssen, bei denen die Zukunft äußerst ungewiss ist bzw. wo schon alles gelaufen ist.
Mein nächster Anlaufpunkt ist der Stand von Sangenis I Vaque, da ich dort aber schon ausführlich vorverkostet habe, bechränke ich mich hier auf den 2008er Dara und den 2006er Clos Monlleo. Letzterer hat sich gerade aus der kompletten Musterflasche eindrücklich bestätigt.
Beim nächsten Stand werde ich wieder mehr Zeit mitbringen, denn so oft werden wir uns dieses Jahr nicht sehen - da es ja nur eine einzige Bellmunt - Probe dieses Jahr gibt - Martha von Mas d´ en Gil serviert mir ihre 5 Weine wie üblich bestens gelaunt und deutsch sprechend. Und auch hier gibt es wieder nette Geschichten von anderen Besuchern. Ein Engländer gibt die Gechichte von Mr. Deutz aus der Champagne zum Besten, der pro Tag drei Flaschen Champagner trinkt und ein Schweizer Freund von Pedro fragt mich, ob ich mal meinen Weinkatalog sehen will - er hat die über 160 Seiten in Farbe komplett ausgedruckt und trägt sie mit sich herum - da bin ich erstmal selbst etwas perplex...
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (65)
Teil 65
Was macht Steffen wohl, während ich mich auf dem II. Tast amb Dones in Gratallops verlustiere?
Er knipst Bäume und Sträucher, vielleicht bereitet er ein Weihnachtsrätsel damit vor?
[album]1670[/album]
[album]1671[/album]
[album]1672[/album]
[album]1673[/album]
Ich dagegen habe die Stände im Garten fertig und gehe nun unter den überdachten Teil, langsam ist es auch hier angenehmer - wer hätte gedacht, das auch in diesem Jahr doch noch mal so richtig Sonne ins Glas scheint...
Ester Nin grinst mich schon am Stand der Familia Nin Ortiz an - allerdings habe sie nichts Neues zum Vorabend und auch nur den Planetes zeige sie hier. Gestern war es aber schon später am Abend, als ich den Planetes im Glas hatte, also verkoste ich noch einmal - frisch und munter - der Wein aber ist derselbe, ich muss nichts revidieren.
Bereits letztes Jahr zum Tast amb Dones konnte ich endlich die Bekanntschaft von Meritxell Palleja machen, so schüchtern, wie ich sie vom letzten Jahr her in Erinnerung hatte, ist sie in diesem Jahr nicht, sie ist aufgetauter und selbstbewußter und der 2011er Nita kann mich richtig gehend begeistern. Ein Wein ohne Holzfassausbau - gemacht von einer überzeugten Biodynamikerin, nein esotherisch angehaucht wirkt die junge Frau nicht auf mich - aber der Wein überzeugt. Und auch das PGV dazu. In einer Blindverkostung muss sich der Wein noch schlagen. eine Flasche bekomme ich in die Hand gedrückt als die Veranstaltung zu Ende geht.
Aber Schluß ist noch nicht, zunächst bin ich noch mal beim letzten Stand aus dem Priorat - auch hier keine neuen Weine zum Samstag vor einer Woche, aber ich verkoste den Les Crestes und den Salanques bei Mas Doix auch gerne ein zweites Mal und bestätige auch hier die Eindrücke von der Verkostung vor einer Woche in Poboleda. Nett ist es aber auch, mit der jungen Yiting Wang zu plaudern, die hier ein Praktikum macht und die später in Taiwan einen Weinhandel aufbauen möchte. Sie und Sandra Doix geben mir den Tipp, heute abend beizeiten am Stand von Doix zu erscheinen, es wird da auch den großen Doix ins Glas geben, allerdings werden Sandra und Yiting nicht unbegrenzt viele Flaschen davon dabei haben.
Nun bin ich mit "der Arbeit" fertig, die Weine von Dosterras aus der DO Montsant sind aber nicht das Vergnügen, was man sich nach einem arbeitsreichen Prioratverkoste-vormittag wünscht. Die beiden Weine stechen doch etwas ab, wären wir bei der Tour de France, so müßte hier der Besenwagen gefürchtet werden. Schon letztes Jahr hatten mich die Weine nicht so sehr überzeugt, dieses Jahr kam ich vielleicht noch weniger damit zurecht.
Wie gut, dass wir da noch Bàrbara Forés aus der DO Terra Alta haben, das versöhnt den Gaumen dann doch wieder und setzt einen netten Schlußpunkt.
Alle 24 verkosteten Weine habe ich schon hier besprochen: http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5612. Darunter sind auch vier Weiße und drei erstaunlich gute Süßweine.
Nun hoffe ich nur, dass Steffen am Auto ist und ich ihn nicht erst suchen muss... Ein Zettel an der Windschutzscheibe verrät mir aber sogleich, wo ich ihn finde, er ist in einen hohen offenen Anhänger geklettert und lässt sich dort die Sonne auf den Bauch scheinen...
Aber auch er moniert:"Hunger!" - also schnell zurück nach Porrera, mal sehen, was Klaus-Peter an Erlebnissen mitbringt...
Was macht Steffen wohl, während ich mich auf dem II. Tast amb Dones in Gratallops verlustiere?
Er knipst Bäume und Sträucher, vielleicht bereitet er ein Weihnachtsrätsel damit vor?
[album]1670[/album]
[album]1671[/album]
[album]1672[/album]
[album]1673[/album]
Ich dagegen habe die Stände im Garten fertig und gehe nun unter den überdachten Teil, langsam ist es auch hier angenehmer - wer hätte gedacht, das auch in diesem Jahr doch noch mal so richtig Sonne ins Glas scheint...
Ester Nin grinst mich schon am Stand der Familia Nin Ortiz an - allerdings habe sie nichts Neues zum Vorabend und auch nur den Planetes zeige sie hier. Gestern war es aber schon später am Abend, als ich den Planetes im Glas hatte, also verkoste ich noch einmal - frisch und munter - der Wein aber ist derselbe, ich muss nichts revidieren.
Bereits letztes Jahr zum Tast amb Dones konnte ich endlich die Bekanntschaft von Meritxell Palleja machen, so schüchtern, wie ich sie vom letzten Jahr her in Erinnerung hatte, ist sie in diesem Jahr nicht, sie ist aufgetauter und selbstbewußter und der 2011er Nita kann mich richtig gehend begeistern. Ein Wein ohne Holzfassausbau - gemacht von einer überzeugten Biodynamikerin, nein esotherisch angehaucht wirkt die junge Frau nicht auf mich - aber der Wein überzeugt. Und auch das PGV dazu. In einer Blindverkostung muss sich der Wein noch schlagen. eine Flasche bekomme ich in die Hand gedrückt als die Veranstaltung zu Ende geht.
Aber Schluß ist noch nicht, zunächst bin ich noch mal beim letzten Stand aus dem Priorat - auch hier keine neuen Weine zum Samstag vor einer Woche, aber ich verkoste den Les Crestes und den Salanques bei Mas Doix auch gerne ein zweites Mal und bestätige auch hier die Eindrücke von der Verkostung vor einer Woche in Poboleda. Nett ist es aber auch, mit der jungen Yiting Wang zu plaudern, die hier ein Praktikum macht und die später in Taiwan einen Weinhandel aufbauen möchte. Sie und Sandra Doix geben mir den Tipp, heute abend beizeiten am Stand von Doix zu erscheinen, es wird da auch den großen Doix ins Glas geben, allerdings werden Sandra und Yiting nicht unbegrenzt viele Flaschen davon dabei haben.
Nun bin ich mit "der Arbeit" fertig, die Weine von Dosterras aus der DO Montsant sind aber nicht das Vergnügen, was man sich nach einem arbeitsreichen Prioratverkoste-vormittag wünscht. Die beiden Weine stechen doch etwas ab, wären wir bei der Tour de France, so müßte hier der Besenwagen gefürchtet werden. Schon letztes Jahr hatten mich die Weine nicht so sehr überzeugt, dieses Jahr kam ich vielleicht noch weniger damit zurecht.
Wie gut, dass wir da noch Bàrbara Forés aus der DO Terra Alta haben, das versöhnt den Gaumen dann doch wieder und setzt einen netten Schlußpunkt.
Alle 24 verkosteten Weine habe ich schon hier besprochen: http://www.torsten-hammer-priorat-guide ... er/?p=5612. Darunter sind auch vier Weiße und drei erstaunlich gute Süßweine.
Nun hoffe ich nur, dass Steffen am Auto ist und ich ihn nicht erst suchen muss... Ein Zettel an der Windschutzscheibe verrät mir aber sogleich, wo ich ihn finde, er ist in einen hohen offenen Anhänger geklettert und lässt sich dort die Sonne auf den Bauch scheinen...
Aber auch er moniert:"Hunger!" - also schnell zurück nach Porrera, mal sehen, was Klaus-Peter an Erlebnissen mitbringt...
- thvins
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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (66)
Teil 66
In Porrera angekommen, wundere ich mich in wenig, dass wir nach wie vor um den Plaza Catalunya fahren können und dort sogar parken dürfen, sonst war wegen der Fiesta Mayor immer das ganze Areal abgesperrt gewesen. Die Paella Popular findet in diesem Jahr wieder am Waschhaus statt, den Rentadors. Wir sind bei Pep und Raimon eingeladen, die wie immer im Kreise beider Familien zusammen eine Paella machen. Als wir ankommen, ist Raimon schon voll bei der Arbeit und auch Pedro mit seinen Schweizer Freunden und Klaus-Peter sind schon da. Es dauert noch eine Weile bis zum Essen, aber wie üblich kreisen diverse Weine und die Gläser sind eigentlich nie leer. Ich notiere auch nichts zu alledem, was auf dem Tisch steht, im Vorfeld oder dann beim Essen... - hier wird nur getrunken und geplaudert, selbst der im Ausland oft kommunikationsscheue Steffen muss ran, dafür sorgt Raimons Cousin, der ihn trefflich unterhält, nachdem eine der anwesenden Frauen bemerkt hatte, er würde immer so traurig gucken... Und siehe da, plötzlich klappt es auch mit dem englischen Überlebenswortschatz.
Er macht auch nur zwei Fotos - einmal ein wahlloses Stimmungsbild und dann knipst er hoch zu Sant Antoni, unserem letzten Übernachtungsplatz.
[album]1674[/album]
[album]1675[/album]
Und dann gibt es auch schon das Essen, wie immer sehr reichlich und wohlschmeckend. Später bieten uns noch andere Leute von ihrer Paella an, aber wir sind bereit kurz vorm Platzen.
Zum Schluß sind wir alle satt, zufrieden und auch Steffen ist überwältigt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft hier - er kannte so etwas bislang gar nicht. Aber auch für Klaus-Peter war es die erste Paella Popular in Porrera - und wie ich es ihm angesehen habe, hat er die Pause vom Fira - Streß sichtlich genossen.
Pedro und Klaus-Peter gehen im Anschluss mit Raimon in den Keller, Steffen und ich wollen die Zeit nutzen, das Basislager für die nächsten Tage ein zu richten. Pep kommt mit seinem 16 Jahre alten Jeep zu unserem Auto, wir laden um, was wir brauchen und dann fährt er mit uns die knapp 5 km raus in seinen Weinberg.
An den Rentadors kommen wir noch nicht vorbei, hier stehen noch Tische und Bänke von der Paella auf der Straße, er wendet und nimmt einen parallelen, aber unbefestigten Weg auf der anderen Seite des Baches - und er zeigt Steffen gleich mal richtig, warum er neben Raimon als Rennfahrer Porreras bezeichnet wird. Mit Vollgas durch die welligen und noch vom Dauerregen wasserbestandenen Wege, mit Karacho über die Ansammlungen loser, großer Steine und dann mit Schmackes durch eine recht tiefe Furt und dann sind wir wieder auf der richtigen Seite. Steffen weiß nicht so recht, ob er entsetzt oder begeistert gucken soll.
Heute nacht nach der Verkostung wird es Steffen sein, der das Off-Road - Fahrzeug managen muss. Pep beruhigt ihn - dann wird die normale "Straße" wieder frei nutzbar sein...
In Porrera angekommen, wundere ich mich in wenig, dass wir nach wie vor um den Plaza Catalunya fahren können und dort sogar parken dürfen, sonst war wegen der Fiesta Mayor immer das ganze Areal abgesperrt gewesen. Die Paella Popular findet in diesem Jahr wieder am Waschhaus statt, den Rentadors. Wir sind bei Pep und Raimon eingeladen, die wie immer im Kreise beider Familien zusammen eine Paella machen. Als wir ankommen, ist Raimon schon voll bei der Arbeit und auch Pedro mit seinen Schweizer Freunden und Klaus-Peter sind schon da. Es dauert noch eine Weile bis zum Essen, aber wie üblich kreisen diverse Weine und die Gläser sind eigentlich nie leer. Ich notiere auch nichts zu alledem, was auf dem Tisch steht, im Vorfeld oder dann beim Essen... - hier wird nur getrunken und geplaudert, selbst der im Ausland oft kommunikationsscheue Steffen muss ran, dafür sorgt Raimons Cousin, der ihn trefflich unterhält, nachdem eine der anwesenden Frauen bemerkt hatte, er würde immer so traurig gucken... Und siehe da, plötzlich klappt es auch mit dem englischen Überlebenswortschatz.
Er macht auch nur zwei Fotos - einmal ein wahlloses Stimmungsbild und dann knipst er hoch zu Sant Antoni, unserem letzten Übernachtungsplatz.
[album]1674[/album]
[album]1675[/album]
Und dann gibt es auch schon das Essen, wie immer sehr reichlich und wohlschmeckend. Später bieten uns noch andere Leute von ihrer Paella an, aber wir sind bereit kurz vorm Platzen.
Zum Schluß sind wir alle satt, zufrieden und auch Steffen ist überwältigt von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft hier - er kannte so etwas bislang gar nicht. Aber auch für Klaus-Peter war es die erste Paella Popular in Porrera - und wie ich es ihm angesehen habe, hat er die Pause vom Fira - Streß sichtlich genossen.
Pedro und Klaus-Peter gehen im Anschluss mit Raimon in den Keller, Steffen und ich wollen die Zeit nutzen, das Basislager für die nächsten Tage ein zu richten. Pep kommt mit seinem 16 Jahre alten Jeep zu unserem Auto, wir laden um, was wir brauchen und dann fährt er mit uns die knapp 5 km raus in seinen Weinberg.
An den Rentadors kommen wir noch nicht vorbei, hier stehen noch Tische und Bänke von der Paella auf der Straße, er wendet und nimmt einen parallelen, aber unbefestigten Weg auf der anderen Seite des Baches - und er zeigt Steffen gleich mal richtig, warum er neben Raimon als Rennfahrer Porreras bezeichnet wird. Mit Vollgas durch die welligen und noch vom Dauerregen wasserbestandenen Wege, mit Karacho über die Ansammlungen loser, großer Steine und dann mit Schmackes durch eine recht tiefe Furt und dann sind wir wieder auf der richtigen Seite. Steffen weiß nicht so recht, ob er entsetzt oder begeistert gucken soll.

Heute nacht nach der Verkostung wird es Steffen sein, der das Off-Road - Fahrzeug managen muss. Pep beruhigt ihn - dann wird die normale "Straße" wieder frei nutzbar sein...
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Einmal ins Priorat und zurück - die Fahrt zur Fira 2013 (67)
Teil 67
Wir lassen unsere für die nächsten Nächte hier benötigten Sachen in der Weinbergshütte von Pep Ardèvol und dann geht es genau so rasant zurück nach Porrera, wie wir hergekommen waren.
Aber in Porrera ist noch alles verdächtig ruhig dieses Mal. Haben wir die Gegantes verpasst?
Pep. Ramon und ein paar andere setzen sich auf ein Bier an die Bar El Priorat. Der Umzug sei schon unterwegs heißt es, ich meine zu Steffen, er soll der Musik entgegenlaufen... und nachdem der Jeep an seinem Platz steht und ich die Schlüssel dafür entgegengenommen habe, will auch ich zum Einen Steffen, zum anderen die Gegantes suchen.
Wir rennen quasi im Kreis und voreinander weg, aber irgendwann kommt mir der Zug der Gegantes entgegen - aber was ist das in diesem Jahr für ein kurzer Zug?
Später erfahre ich, dass es aufgrund der Krise keine Gelder gab, andere befreundete Gruppen einzuladen. Daher ist das alles etliche Nummern kleiner, als ich es von früheren Jahren her kenne. Nur die Truppe aus Porrera selbst ist unterwegs mit ihrem Riesenpaar und auch der kleine Porrerariese darf nicht fehlen...
[album]1676[/album]
Ihr erinnert euch an die Nase des einen Weins bei Cal Pla gestern abend?
Vor Jahren war einer der Cal Pla Söhne der Zwergriese... - insofern passt das alles auch wieder zusammen.
Neben der Gruppe aus Porrera ist dann noch die teuflische Trommlergruppe Batukada Infernal aus dem Ort Porreres aus Mallorca dabei und trotz des Mini-Aufgebotes läuft das halbe Dorf und mehr mit und die Stimmung ist den Umständen entsprechend immer noch toll.
Steffen macht noch ein paar Fotos für uns:
[album]1677[/album]
[album]1678[/album]
[album]1679[/album]
Schade, das Gänsehautfeeling des letzten Jahres kommt so nicht wieder auf, obwohl sich die jugendlichen Musiker alle Mühe geben. Wenn man die große Show kennt, dann ist die wegrationalisierte Variante kein Come Back...
Aber so geht es ja allenthalben zu auf der Welt und noch wehrt sich das Priorat gegen die Krise, aber auch die Fira und andere Veranstaltungen lassen Federn in so einer Zeit - bei der Fira ist es das kleine Programmheftchen oder die wegfallende 2. Bellmunt -Probe und die nicht mehr stattfindenden öffentlichen Jahrgangsverkostungen, bei der Fiesta Mayor ist es das zusammengestrichene Kulturprogramm und die fehlenden Gäste von außerhalb, wodurch das Ganze an Attraktivität einbüßt.
Wir gönnen uns noch einen Kaffee und dann geht es ab nach Marca - der Wein ruft...
Wir lassen unsere für die nächsten Nächte hier benötigten Sachen in der Weinbergshütte von Pep Ardèvol und dann geht es genau so rasant zurück nach Porrera, wie wir hergekommen waren.
Aber in Porrera ist noch alles verdächtig ruhig dieses Mal. Haben wir die Gegantes verpasst?
Pep. Ramon und ein paar andere setzen sich auf ein Bier an die Bar El Priorat. Der Umzug sei schon unterwegs heißt es, ich meine zu Steffen, er soll der Musik entgegenlaufen... und nachdem der Jeep an seinem Platz steht und ich die Schlüssel dafür entgegengenommen habe, will auch ich zum Einen Steffen, zum anderen die Gegantes suchen.
Wir rennen quasi im Kreis und voreinander weg, aber irgendwann kommt mir der Zug der Gegantes entgegen - aber was ist das in diesem Jahr für ein kurzer Zug?
Später erfahre ich, dass es aufgrund der Krise keine Gelder gab, andere befreundete Gruppen einzuladen. Daher ist das alles etliche Nummern kleiner, als ich es von früheren Jahren her kenne. Nur die Truppe aus Porrera selbst ist unterwegs mit ihrem Riesenpaar und auch der kleine Porrerariese darf nicht fehlen...
[album]1676[/album]
Ihr erinnert euch an die Nase des einen Weins bei Cal Pla gestern abend?
Vor Jahren war einer der Cal Pla Söhne der Zwergriese... - insofern passt das alles auch wieder zusammen.
Neben der Gruppe aus Porrera ist dann noch die teuflische Trommlergruppe Batukada Infernal aus dem Ort Porreres aus Mallorca dabei und trotz des Mini-Aufgebotes läuft das halbe Dorf und mehr mit und die Stimmung ist den Umständen entsprechend immer noch toll.
Steffen macht noch ein paar Fotos für uns:
[album]1677[/album]
[album]1678[/album]
[album]1679[/album]
Schade, das Gänsehautfeeling des letzten Jahres kommt so nicht wieder auf, obwohl sich die jugendlichen Musiker alle Mühe geben. Wenn man die große Show kennt, dann ist die wegrationalisierte Variante kein Come Back...
Aber so geht es ja allenthalben zu auf der Welt und noch wehrt sich das Priorat gegen die Krise, aber auch die Fira und andere Veranstaltungen lassen Federn in so einer Zeit - bei der Fira ist es das kleine Programmheftchen oder die wegfallende 2. Bellmunt -Probe und die nicht mehr stattfindenden öffentlichen Jahrgangsverkostungen, bei der Fiesta Mayor ist es das zusammengestrichene Kulturprogramm und die fehlenden Gäste von außerhalb, wodurch das Ganze an Attraktivität einbüßt.
Wir gönnen uns noch einen Kaffee und dann geht es ab nach Marca - der Wein ruft...