Hallo Daniel,
den Kerner von Köfererhof kenne ich jetzt nicht - Mr. Nebbiolo könnte hier ggf. Auskunft geben können. Der empfielt aber glaube ich Manni Nössing und nicht Kerschbaumer, und ich würde wohl zu Neustifts Praepositus, dem Aristos oder dem Sabiona der Eisacktaler Genossen tendieren.
Deine Beschreibung klingt irgendwie nicht so unbedingt nach Kerner, zumindest nicht so, wie ich Vertreter von Mitbewerbern wie der Kellerei Neustift oder der KG Eisacktal kenne. Deine Beschreibung klingt stilistisch nach Köfererhof - Alkohol, mineralisch und Würze - kann aber auch sein, dass der Wein schon am abbauen ist. Bei einem Wein aus der Basislinie könnte das schon mal passieren (2009 ist zwar ein aromatisch schöner Jahrgang in Südtirol, vorallem bei den Weissen, die bis jetzt von mir beobachtete Alterung/Reifung ist allerdings auch rel. schnell), bei den Auslesequalitäten sollte dies noch nicht der Fall sein.
Hattest du den Wein über mehrere Tage im Glas, oder eine Entwicklung mit Belüftung erkennen können. Evtl. ist Kerner aber auch nicht so das Ding vom Köfererhof, dazu kenne ich aber zu wenig.
Was ich vom Köfererhof aus 2009 kenne ist der
Sylvaner R, der ist i.m.A., getrunken vor einem Jahr, ganz stark:
Sylvaner R 2009, Köfererhof (Kerschbaumer) - Neustift/Vahrn, ital. Weisswein d. Jahres 2011 Gambero Rosso
mittleres Strohgelb mit grünlichen Reflexen; weisser Pfirsich, weisse Blüten, etwas Honig, dazu würzige Kräuternoten; am Gaumen guter Stoff, dicht aber nicht überladen, wieder Pfirsich, Quitte, Blüten, Apfel, leicht mineralischer Touch (Kalkstein?), etwas Honig, spürbarer exzellent verwobener Holzeinsatz, vielschichtig und würzig, dabei sehr harmonisch und steiler Trinkfluss, perfekte Säure; langer verwobener Abgang mit Frucht, Würze und leichtem Schmelz - 17,5/20 op