olifant hat geschrieben:
Brunello di Montalcino Uccelliera 93 Unheimlich tiefer, reicher Brunello mit tausend Facetten von Kaffee über Teer bis Beerencocktail, mächtig, druckvoll, ausladend, dadurch nicht ganz so straff wie gewohnt: trotzdem, ein beeindruckender Wein der traditionellen Stilrichtung.
Hallo Ralf,
bisher hatte ich Uccelliera eher dem modernen Lager zugeordnet. Kennst Du die Weine zufälligerweise und wenn ja, wie ist Deine Einschätzung?
Und zu den Priewe-Notizen: Keine Ahnung, wie es um die Italien-Kompetenz der enobooks.de-Leutchen bestellt ist, aber die haben neulich auch Sachen aus der Toskana verkostet. Hier der link:
olifant hat geschrieben:
Brunello di Montalcino Uccelliera 93 Unheimlich tiefer, reicher Brunello mit tausend Facetten von Kaffee über Teer bis Beerencocktail, mächtig, druckvoll, ausladend, dadurch nicht ganz so straff wie gewohnt: trotzdem, ein beeindruckender Wein der traditionellen Stilrichtung.
Hallo Ralf,
bisher hatte ich Uccelliera eher dem modernen Lager zugeordnet. Kennst Du die Weine zufälligerweise und wenn ja, wie ist Deine Einschätzung?
Grüße
Hartmut
Hallo Hartmut,
das habe ich bisher auch. Zufälligerweise kenne ich den 2008er Brunello nicht . Vllt. verhält sich's wie im Piemont und die Grenzen zwischen Modernisten und Traditionalisten verschwimmen nach und nach.
Ein paar Brunellos sind auch dabei, oftmals in recht guter Uebereinstimmung mit den Priewe-Noten (FWIW).
...
Die Korrelation mit den Priewe-Bewertungen ist deutlich sichtbar, wenn auch nicht allgemein gültig. Da haben Beide dann doch wohl noch persönliche Preferenzen. Priewe ist zumeist für Typizität ein rel. guter Gradmesser, wobei 'der Weg zum Produkt' bei Ihm nach meiner Einschätzung kein Kriterium ist, lediglich das Resultat.
Enobooks (Eckhardt Supp) gewichtet die Typizität nicht in diesem Mass, lässt diese jedoch auch nicht unbeachtet ( - zu 'Modern' führt bedingt zu abzügen).
olifant hat geschrieben:
Brunello di Montalcino Uccelliera 93 Unheimlich tiefer, reicher Brunello mit tausend Facetten von Kaffee über Teer bis Beerencocktail, mächtig, druckvoll, ausladend, dadurch nicht ganz so straff wie gewohnt: trotzdem, ein beeindruckender Wein der traditionellen Stilrichtung.
Hallo Ralf,
bisher hatte ich Uccelliera eher dem modernen Lager zugeordnet. Kennst Du die Weine zufälligerweise und wenn ja, wie ist Deine Einschätzung?
Grüße
Hartmut
Hallo Hartmut,
das habe ich bisher auch. Zufälligerweise kenne ich den 2008er Brunello nicht . Vllt. verhält sich's wie im Piemont und die Grenzen zwischen Modernisten und Traditionalisten verschwimmen nach und nach.
Der Übergang ist natürlich fließend. Dort würde ich aber eher Casato 1 verorten, das andere Projekt des Hauses.
Kaufempfehlung! Eher kein Brunello zum langen Lagern, sondern zum jetzt trinken. Betörende Frucht, Tiefe&Balance, große Eleganz am Gaumen und viel, viel Trinkspass. Medium body. Die rotbeerige Frucht ist nicht zu üppig&ausladend, sondern relativ straff, frisch und feingliedrig am Gaumen. Insgesamt ist dieser Brunello für mich weder im Lager der Traditionalisten, noch im Lager der Modernisten zu verorten. Egal, das Zeug schmeckt.......
P.S. Allerdings sollte man erwähnen, daß der Winzer Andrea Cortonesi als Traditionalist begann, basierend auf den 2001er die ich verkostet habe und beginnend mit 2004 doch moderner geworden ist.
"Ein Leben ohne Riesling ist zwar möglich, aber sinnlos!"
Ich war ja ein bisschen skeptisch, ob sich der Wein nach fast 20 Jahren noch gehalten hat, auch zumal er ja zu den preisgünstigeren Brunelli gehört (aktuelle Jahrgänge dürften um die 20 Euro kosten). Aber sogar trotz eher einfachem Korken ist der Wein perfekt gereift, keinerlei negative Alterserscheinungen sind zu erkennen.
gestern hatte ich einen 2006 Brunello di Monatlcino, Brunelli im Glas. Hier meine VKN:
Auge: mitteltiefes Rot, im letzten Drittel zum Rand hin bereits ziegelrote Anflüge
Nase: Waldboden, welkes Laub, Leder, Kirschlikör und eingelegtes Steinobst
Gaumen: eingelegte Zwetschgen, auch Zwetschgenkern, mittelgewichtig, Espresso im Abgang ebenso wie angenehme Süße. Mittelgewichtig. Mittellang bis lang.
Jetzt der Dämpfer: die ganze Zeit über (ca. 4 Stunden) hatte ich eine mehr oder weniger vordergründige Alkoholnote vernommen, wirkte brandig und störte das Gesamtbild doch nicht unerheblich. Leider! muss ich sagen, denn wäre der Alkohol (13,5%) besser eingebunden könnte ich von einem sehr guten Brunello sprechen. Meine Erfahrung mit vordergründigem Alkohol ist, dass sich dieser meist über Jahre hält und deshalb meine Hoffnung auf Besserung eher gering ist. Vielleicht hatte ich aber auch nur eine schlechte Flasche, so verbleibt hinter meiner Wertung doch noch ein kleines Plus: 16,5+
Ja, das ist schon ein ausgezeichnetes "Tröpfchen" auch wenn ich nicht restlos begeistert bin. Das liegt aber eher an meinem (derzeitig) geringen Interesse an solchen leicht extraktsüssen, schweren Weinen. Habe noch ein paar Flaschen und bin mal gespannt, wie er sich noch entwickelt.
Gestern hatten wir bei einem sehr guten Freund einige Weine im Glas, darunter auch einen Brunello 2006 von Pian dell'Orino.
Den Wein habe ich nun schon einige Male getrunken und auch gestern fand ich ihn wieder sensationell. Zu Anfang wirkte er eher wie ein Bordeaux, um mit mehr Luft dann doch als Italiener erkannt zu werden. Er ist natürlich immer noch recht jung und trotzdem macht er gerade jetzt richtig Spaß. Für mich ist das ein richtig großer Wein - 97 Punkte.