Rhone 2010

[Grenache]

Nö, bei Lobenberg war noch von allem zu haben. Ich habe bestellt

Chateauneuf du Pape Reserve "Le Clos du Caillou"
Domaine Clos du Caillou

Chateauneuf du Pape "Les Quartz"
Domaine Clos du Caillou

Lobenswerte Entscheidung!

Den Profit gönne ich ja Heiner Lobenberg, aber es tut mir immer in der Seele weh, wenn ich die Preisunterschiede von vor Ort zum Händler sehe:
2010 La Reserve, Le Clos du Caillou, vor Ort 60.- / Lobenberg 89.-
2010 Les Quartz, Le Clos du Caillou, vor Ort 40.- / Lobenberg 53.-
Mit Clos des Papes sieht es nicht anders aus: 50.- zu 78.-
Meine jährliche Fahrt im Mai in dieses Gebiet macht sich also, bei den Mengen die ich kaufe, praktisch von selber bezahlt.
Die 2010 Ch9dP sind unglaublich stoffig und konzentriert, im Moment in einer unglaublichen Fruchtphase, zu Wild zur Zeit eine perfekte Begleitung oder auch nur so. Da wurden schon einige Flaschen geleert.
Wenn übrigens jemand mal akuten Trinknotstand bei Clos des Papes haben sollte, ich könnte durchgehend mit den Jahrgängen 1986 bis 2010 aushelfen 1/1, teilweise Mg und Jeroboam.

Gruß, Grenache

[harti]

Hallo Rüdiger,

wenn der Bordeaux-Markt schon so hart umkämpft ist, müssen die Händler ihr Geld halt bei anderen Weinen verdienen. In diese Kategorie gehören auch die Barolos z.B. von B. Mascarello und E. Grasso, die ab Weingut 42 bzw. 43 € kosten, bei Lobenberg hingegen zu 75 bzw. 59-65 € verkauft werden.

Grüße

Hartmut

[weinfex]

Hallo Hartmut,

sicher ist der Bordeauxmarkt umkämpft, dass man
aber mit anderen Gebieten im Moment "die Kohlen aus dem Feuer"
holen kann, glaube ich persönlich nicht. Der Weinmarkt ist
im Hochpreissegment zur Zeit praktisch Tod.

Ich würde auch nicht auf Preissteigerungen bei den hochbewerteten
Rhoneweinen spekulieren, die Weingüter haben die hohen Bewertungen
in aller Regel bereits "eingepreist", da ist die Luft nach oben sehr, sehr
dünn, bzw. nicht mehr vorhanden...

Man kann ja mal zum Spass z.B. einen 98PP 2003 Pegau Reservee versuchen
zu verkaufen, man wird wenn überhaupt den EVPPreis eines 2010 erzielen,
und das ist noch eines der besseren Beispiele...

[UlliB]

In diese Kategorie gehören auch die Barolos z.B. von B. Mascarello und E. Grasso, die ab Weingut 42 bzw. 43 € kosten, bei Lobenberg hingegen zu 75 bzw. 59-65 € verkauft werden.

Wobei man dann auch noch berücksichtigen muss, dass der Händler keineswegs den Ab-Hof-Preis bezahlt, der vom Privatkunden verlangt wird, sondern darauf ganz ordentlich Rabatt bekommt. Da kommt insgesamt schon eine ganz nette Marge zusammen. Lobenberg ist allerdings bei weitem nicht der einzige, der so kalkuliert. Und bei ihm muss man ja nur auf die Abverkaufsaktion warten, dann stimmt der Preis auch wieder...

Gruß
Ulli

[Erdener Prälat]

Wißt Ihr denn, daß die Rabatte hoch sind? Armin hatte vor einiger Zeit mal angedeutet, daß das nicht immer so ist.

[UlliB]

Wißt Ihr denn, daß die Rabatte hoch sind? Armin hatte vor einiger Zeit mal angedeutet, daß das nicht immer so ist.

Von einem mir gut bekannten Händler, der auf Italien spezialisiert ist, weiß ich, dass z.B. im Piemont und der Toscana 30% Händlerrabatt auf den Listenpreis üblich sind. Im Moment geht im Hochpreissektor sogar noch mehr, denn das Zeug liegt offensichtlich wie Blei - außer bei einer kleinen Handvoll Megastars. Ultrateuer scheint lustigerweise noch zu gehen; nur teuer aber gar nicht mehr.

Gruß
Ulli

[m_arcon]

Hab mir nach der Nachbewertung jetzt auch welche bestellt, laut Robert sollen die ja ganz schön was können

"Vieilles Vignes", Domaine de La Janasse

Gigondas Prestige des Hautes Garrigues, Domaine Santa Duc

Reserve "Le Clos du Caillou", Domaine Clos du Caillou

[Grenache]

An der Rhône sind üblicherweise 10% Händlerrabatt vom Tarif Particulier üblich, hinzu kommen noch abzüglich 19,6 MWSt und ob das in D wieder regulär versteuert wird, obliegt dem einführenden Händler, sprich MWSt-Karusell. Da sind viele Türen offen, legal oder illegal.
Ich kaufe grundsätzlich vor Ort.

Gruß, Grenache

[thvins]

Hallo Rüdiger,

wenn du als Händler regulär importierst, dann sind bezüglich der Versteuerung kaum Türen offen. Da wird alles peinlich genau gezählt und registriert und am Zoll vorbei geht da nichts und schon wartet das Finanzamt auch auf die Abführung der entsprechenden Mehrwertsteuer.

Und wenn du selbst abholst, dann brauchst du auch die Begleitpapiere, wenn du Mehrwertsteuerbefreit mitnehmen willst, ansonsten machst du dich des Schmuggels strafbar, sollte der Zoll oder die Polizei dich anhalten. Und der Winzer bekommt auch einen dran... - ergo gibt dir selten ein Winzer einen Wein ohne Dokumente der mit der in Frankreich üblichen Steuerkapsel.

Hier und da bekommt man Rabatte, mit denen man leben kann, hier und da eben nicht und dann mußt du entsprechend kalkulieren oder du kaufst nicht...

So pauschal kann man da nirgends etwas verallgemeinern. Allerdings muss wegen einer exorbitanten Parker - Bewertung niemand was auf den schon vorher gekauften Wein aufschlagen. Manch einer macht es dennoch, grade um vielleicht auch dem Rabatt-Schnäppchen-gläubigen Kunden irgendwann was um die Ohren hauen zu können...

Natürlich spricht nichts dagegen, dass man nur vor Ort kauft, so man denn immer hin kommt. Eigentlich sind wir Händler ja unnütz wie ein Kropf und schlimm ist, das wir auch leben wollen und sogar Kosten haben...

Andererseits gibt es ja auch so viele Berufsgruppen, die gern rabattiert arbeiten. Meine Frisöse guckt mich jedenfalls immer komisch an, wenn ich 50% Rabatt von ihr verlange... Was mach ich da nur falsch?

[nougat]

Hohe Parker-Wertungen an der Rhone schrecken mich ab. Spricht viel für anstrengende Blockbuster-Weine, wie in 07. Beruhigenderweise wurde der rote Beaucastel mit 95 PP abgestraft

Anstatt zu den Sonderabfüllungen Cuvee confiture prestige, greife ich lieber zu günstigeren 'Basis C9dP' Hat mir jemand Tipps zu trinkigen 2010ern?