Côtes du Rhône-Villages Rasteau

[Grenache]

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

Ein CdR nach 16 Jahren taugt nur noch für den Ausguß, der hat manchmal auch Durst.

Mag sein, daß CdR älter als 5 Jahre so manchem schmecken, ich persönlich mag sie nicht. Dann lieber einen frischen 2009 Rasteau, CdR Villages, jetzt wunderbar zu trinken.
Bei den älteren Herrschaften ziehe ich aus dieser Region Châteauneuf du Pape vor aber auch da können die Jugendlichen ein Hochgenuß sein. Der 2009 Clos des Papes, am 7.Mai erstmals verkostet, ist zur Zeit ein solcher.

Gruß, Grenache

[thvins]

Hallo Rüdiger,

klar, wer sogar rechnen kann, ist noch mehr im Vorteil... - die 16 Jahre waren bei mir nicht so haften geblieben, da ich vorm neuen Post nicht noch mal die ganze Debatte nachgelesen habe.

Da waren im Kopf zusammengefaßt nur zwei Kernaussagen - einfache südliche Rhône besser nicht älter als 5 Jahre trinken und Ausguß hat auch manchmal Durst...

Nun, der eine mag Grenache gern wild,üppig und jung, dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, der andere mag auch gern reifere Sachen und das hat manchmal auch zur Folge, dass ein Wein schon über den Punkt ist. Nun, die bislang von mir getrunkenen, waren vielleicht hier und da etwas überm Höhepunkt, aber noch lang nicht übern Berg. Und der gestrige Rasteau war vielleicht schon am Höhepunkt, jedenfalls für mich phantastisch gut zu trinken.

Heute eher ein Wagnis - ich hatte gedacht, es wäre ebenfalls ein Rasteau, aber er ist nur als einfacher Côtes du Rhône Villages etikettiert , der 1999er vom Château de la Gardine in der etwas unförmigen Flasche... Mal schauen, in Kürze bin ich schlauer, aber auch dem fehlen ja noch ein paar Jahre bis zur 16.

[thvins]

Hallo allerseits,

auch wenn es kein Rasteau ist, dennoch ein überraschend guter Wein:

Château de la Gardine; Côtes du Rhône Villages; 1999 rot;
Flasche 7325; 13,5° Alkohol; Cuvée aus Cinsault, Syrah, Grenache und Mourvedre aus Lagen in Rasteau und Roaix.

Ein wunderbarer Lagerwein, der sich nach all den Jahren wunderbar reif und auf dem Höhepunkt präsentiert, mittelmäßig offene, komplexe Nase, am Gaumen sehr voll, reif, aber auch mit Eleganz, kandierte Garrigue Kräuter und likörige Noten. Ein Wein zum Zuhören und Sinnieren. Exzellent. 93/100 Th. Sehr gutes PGV.

Die spezielle Flasche hat durchaus einen hohen Wiedererkennungswert, sie verweist auf die Tradition der Familie Brunel als Winzer seit 1670. Man darf sich in guten Jahren durchaus darauf einlassen. Château de la Gardine ist auch ein renommierter Erzeuger im Châteauneuf du Pape, aber dieser "kleine" Côtes du Rhône Villages ist eine Versuchung wert.

[Musar]

[quote="Grenache] Ein CdR nach 16 Jahren taugt nur noch für den Ausguß, der hat manchmal auch Durst. Das darfst du nicht mit Barolo verwechseln.

Gruß, Grenache[/quote]

Diese Aussage ist natürlich schlicht unsinn.

Es gibt sehr viele CdR und CdRV die ihre 15 bis 20 Jahre locker halten und auch immer noch Vergnügen bereiten. [Gourt des Moutens auch]

Der 1990 Cotes du Rhone Chateau de Fonsalette zB wird zur Zeit für über 100,00 Euro gehandelt und das aus gutem Grund. Er ist dem 1990er Chateau Rayas Chateauneuf du Pape nämlich kaum unterlgen [wenn überhaupt]. Ein absolut genialer Wein mit mindestens noch einer oder zwei Dekaden grossartigen Weinlebens.

2007 Chateau des Tours, Cotes du Rhone, für diesen Wein lege ich beide Hände ins Feuer das er 15 bis 20 Jahre höchstes Trinkvergnügen bereiten wird. Einer der genialsten Weine der südlichen Rhone überhaupt.

Viele Villages schaffen lange mehr als eine Dekade. Bei all meiner Liebe für das bessere Terroir und die oft besseren Weine aus Chateauneuf du Pape, so ist es doch so, das auch ganz viele kleine Chateauneuf erzeugt werden. Es gibt viele Weingüter die sich 2009 auf meiner grossen Chateauneuf Probe mit den beiden Weinbauverbänden präsentierten, deren Weine ich nie zuvor probierte. Wenn man das aber mal tut, dann merkt man auch wie sehr man sich immer nur in der Spitze der Appellation aufgehalten hat. Es gibt leider sehr viel schlechte Weine in Chateauneuf. Und so manch einem ist ein Gourt des Mourtens absolut überlegen.

Und wer das Probieren über das Bücherlesen erhebt, der wird sich eines solchen Erlebnisses auch mal erfreuen dürfen, das wir während der ProWein 2011 hatten, einen 1959er Cotes du Rhone der locker seine 92 bis 93 Punkte hatte... bei wineterminator liesst sich das so:

http://www.wineterminator.com/weinkriti ... -2011.html

Zum Gourt des Mourtens zurück kommend. Jerome Bressy ist schon ein echt genialer und qualitätsverrückter Winzer mit einem hohen Anspruch aber auch mit einem extrem hohem Preis. In der preislichen Liga in der er spielt gibt es geniale und grosse Chateauneuf und da entscheide ich mich dann für die grösseren Optionen eines Chateauneuf du Pape.
In Rasteau aber gibt es auch noch viele kaum bekannte geniale Weine für ein Drittel des Preises eines Gourt des Mourtens.

Viele Grüße

[Moulis]

Domaine la Soumade Rasteau Fleur de Confiance 2000
90% Grenache, 10% Mouvedre

Die letzte Flasche vor ca. 10 Monaten war sehr gezehrt und über dem Punkt, daher hielten sich meine Erwartungen in Grenzen.
So gut wie gestern hatte ich den Wein noch nie im Glas.
Dunkles Violett.
Dunkle Beeren, Zedernholz, etwas Trüffel und leichte Röstaromen?, Schokolade.
Seidig und weich mit langem Abgang und Nachhall.
Ich freu mich schon auf die nächste Flasche
94P

[Musar]

Seit einigen Jahren liegt bei mir noch eine zusammengestapelte Kiste mit Flaschen von Soumade der Jahre 1994-2003 die eigentlich auf eine Soumade Probe warten rum. Irgendwie kommt es zu diesen kleinen Proben einfach nicht. Schade, denn gearde Soumade hat viel für den heute positiven Ruf von Rasteau getan.

Schön zu lesen das der 2000er Fleur de Confiance noch so viel Spass machte.

Gruß

Uwe

[Panamera]

Vor zwei Wochen im Glas...

Côtes du Rhône Guy Louis Tardieu-Laurent 2006

Welch herrliche Nase nach roten Beeren, mediterranen Gewürzen und getrockneten Kräutern. Der Wein begeistert nicht nur durch sein Nasenbild, sondern seiner dunkelroten Farbe mit nahezu schwarzen Reflexen. Am Gaumen lassen die Emotionen leider etwas nach - dort gibt er sich weiterhin rotbeerig mit deutlichen Kirscharomen, relativ stoffig und gut eingebundenen Tanninen. Trotz der opulenten und frischen Nase wirkt der Wein am Gaumen auch nach rund zwei Stunden im Glas etwas stumpf. Das lange Finale wirkt wiederum frischer und endet auf der Frucht, begleitet von leicht erdigen Noten. Ein klassischer Rhone-Wein dem weitere Flaschenreife keinesfalls schadet und man unbedingt als Essensbegleiter geniessen sollte.

http://weinblogpanamera.blogspot.ch/201 ... louis.html

[tubermagnatumpico]

Letztens mal im Glas:

Gourt de Mautens 2001

Direkt nach dem Öffnen mit wunderbaren Tabaknoten und verschwenderischer Fruchtsüße. Dicht, tief, lang, große Klasse. 93-94

Nach zwei Stunden im Dekanter dann total zugenagelt, quasi untrinkbar

Soll dem Vernehmen nach am nächsten Tag wieder schön aufgemacht haben.

[Barrique-Haus]

Domaine Grand Veneur - Les Champauvins 2007

Sehr schöner Wein, zugänglich aber auch würzig-kräftig. Tolle Mischung aus modernem Können und Herkunft.

http://barriquehaus.de/2013/01/barrique ... ich-rhone/

[Alas]

Hallo allerseits!

Einen Süßwein von der Rhone ist ganz was Neues für mich:

Gekühlt als Aperitif zur Einstimmung auf ein Wildgericht und natürlich zum passenden Dessert eine feine Sache.

Gruß

Alas