Tja, auch wir waren beim Huber'schen Weinfest.
Vorweg, ich bin kein Freund von Punktesystemen und überlasse das gerne den "Professionellen".
Zum Weinfest: es gab nix umsonst...aber es hat sich für beide Seiten gelohnt
Fangen wir mit dem Schlechten an: die sog. SB Raritätenprobe. Die bestand nur aus zwei 2002er und einem 2007er. Die Präsentation war sehr schlecht. Die Weine wurden gar nicht besprochen, sondern der Referent (ein Bekannter vom Weingut, vorgestellt hat er sich namentlich nicht) verlor sich nur in Allgemeinplätzen wie: der Wein ist gut, oder? - das Glas spielt eine sehr große Rolle, blabla.
Der 2002er (Alte Reben?) war sehr fruchtig, auch am Gaumen, allerdings mit prägnanter Säure. Der 2002er (Reserve?) war in der Nase verschlossen, schmeckte beerig. 2007 mit starken Röstaromen und viel Tannin. Sehr verschlossen. Die Probe fand im kühlen Keller statt, vielleicht ein Vorteil für den einfachen 2002er. Nach der Probe blieb nur der negative Eindruck zurück, das man hier eine Möglichkeit gefunden hatte, die Restbestände vom 2002er gegen gutes Geld noch an den Mann zu bringen (steht noch auf der Preisliste).
Ab dann wurde das Fest ein Vergnügen. Kellerführung und Weinbergführungen waren exzellent, von Leuten mit "Ahnung" durchgeführt. Man konnte erkennen, was für eine Sorgfalt und Arbeit im Weinberg und im Keller betrieben wird.
Höhepunkt war die Verkostung der SB GG 2009 vom Bienenberg und Sommerhalde. Letzterer ging im Vergleich mit dem Bienenberg förmlich unter. Ich kann es nur so beschreiben: den SB GG 2009 vom Bienenberg hatte ich noch Stunden später am Gaumen, obwohl ich noch einiges danach probiert hatte, u.a. einen Clos du Roi und einen famosen Muskateller Sekt vom Adelmann.
Leider ist der SB ausverkauft, aber es gibt sicherlich noch weitere erinnerungswürdige Weine von Huber