Hallo zusammen,
heute Abend hatten wir unseren ersten Rotwein von Pierre Clavel (sein Rosé hat uns schon im Sommer begeistert), den
Copa Santa 2010.
Und ich muss sagen, ich bin schwer beeindruckt und begeistert. Noch sehr jung, aber trotzdem jetzt schon mit viel Trinkfluß und –genuß. Im Glas direkt nach dem Öffnen tiefdunkles undurchdringliches Violett, in der Nase alles was Südfrankreich für mich ausmacht, Kräuteraromen, rote und schwarze Beeren, Gewürze etc. Am Glasrand zeigt sich wie extraktreich der Wein ist, herrliche Kirchenfenster, fast ölige Textur. Dann erwartet man eine fast zugenagelte Wuchtbrumme von Wein am Gaumen, doch ich war überrascht von der Samtigkeit und Finesse, mit der er beim ersten Schluck den Mund auskleidet. Später kommt dann aber doch die Tanninstruktur durch und man schmeckt, dass er nicht nur ein vordergründiger Charmeur sondern dazu ein echter Kerl ist. Mir kam sofort eine aktuelle politische Parallele in den Sinn: man befürchtet zuerst Sigmar Gabriel im Glas, denkt dann oh, ist ja doch nur ein Steinmeier und merkt letztlich dass zum Glück doch ein Steinbrück im Wein steckt…
Fazit: Der Wein kann nicht nur Frau Merkel gefährlich werden, und ich bin froh davon noch ein paar Flaschen im Keller zu haben. Klarer Fall von Nachkaufreflex.