Bordeaux 2004

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Jochen R.
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von Jochen R. »

Heute aus der Halben: Duluc de Branaire-Ducru 2004:
Dunkles weinrot, Schlieren im Glas. Megafeine, kräftige, Nase: Florale Noten,
Tabak, dezentes Pfefferminz. Mit der Zeit dominieren dunkle Früchte.
Mittlerer bis voller Körper, florale Noten und Tabak, später dunkle Früchte,
seidig, dezente Adstringenz und gute Länge.
Stark :!:

Viele Grüße,
Jochen
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innauen
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von innauen »

Hallo Jochen,

das ist der Zweitwein von Branaire Ducru? Ich frage, weil Branaire früher auch Duluc-Ducru genannt wurde.

Grüße,

wolf
Zuletzt geändert von innauen am Di 1. Nov 2011, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Jochen R.
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von Jochen R. »

Hallo Wolf,
ja, der Zweitwein!

Viele Grüße,
Jochen
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jungoman
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von jungoman »

Gestern Abend im Glas: Domaine de Chevalier 2004

die Nase duftet hochfein. Beim ersten Kontakt laktische Anflüge wirkt etwas rahmig, dann kommen florale Komponenten hinzu, Kräuter, Tabak und mit zunehmender Belüftung deutliche Noten von frisch geschnittenen Blumen (Rosen, Veilchen). Ein wunderschöner Nasenwein. Im Gaumen zeigt er ein gute Substanz, ist sicherlich noch etwas jung, trinkt sich derzeit aber schon sehr gut. Lädt schön aus und zeigt ein mittellanges Finale. Bei diesem Wein ist sicherlich keine Eile geboten, wer einige Flaschen im Keller schlummern hat, macht aber auch keinen Fehler mal eine aufzuziehen. Ich freue mich schon auf die zweite Hälfte heute Abend.

Grüsse Manfred
jungoman
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von jungoman »

jungoman hat geschrieben:Gestern Abend im Glas: Domaine de Chevalier 2004

die Nase duftet hochfein. Beim ersten Kontakt laktische Anflüge wirkt etwas rahmig, dann kommen florale Komponenten hinzu, Kräuter, Tabak und mit zunehmender Belüftung deutliche Noten von frisch geschnittenen Blumen (Rosen, Veilchen). Ein wunderschöner Nasenwein. Im Gaumen zeigt er ein gute Substanz, ist sicherlich noch etwas jung, trinkt sich derzeit aber schon sehr gut. Lädt schön aus und zeigt ein mittellanges Finale. Bei diesem Wein ist sicherlich keine Eile geboten, wer einige Flaschen im Keller schlummern hat, macht aber auch keinen Fehler mal eine aufzuziehen. Ich freue mich schon auf die zweite Hälfte heute Abend.

Grüsse Manfred
Tag 2: Die Aromatik hat sich etwas zurückgezogen. Die blumigen und kräuterigen Noten von gestern sind heute weniger erkennbar. Trinkt sich immer noch fabelhaft - wer also Lust hat kann hier Spass haben - Eile ist aber nicht geboten.

Grüsse Manfred
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dyingromeo
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von dyingromeo »

Hallo Manfred,

der 2004er Dom. de Chevaliere war bei der 61er Bordeauxprobe Mitte Oktober unser Tischwein und konnte mich wirklich überzeugen. Hatte mir schon in der Arrivage extrem gut gefallen.
Allerdings vermisse ich bei deiner VKN doch eindeutig die Worte "Vanille, holzig/holzdominiert" ;-)

Am Gaumen wunderbar rund und harmonisch, aber auch hier noch sehr toastig!
weinfreudige Grüße
Christian

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innauen
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von innauen »

Hallo,

den wollte ich auch unlängst mal käuflich erwerben. Aber statt Chevalier 2004 war im Paket eines Kölner Händlers ein Chevalier 2004 . Blanc.

Ich habe mich nicht beschwert :D

Grüße,

wolf

P.S. Schön wieder etwas von Dir zu lesen, Christian!
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dyingromeo
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von dyingromeo »

Hallo Wolf,

ich würde so gerne...und ich hätte auch soooo viel zu schreiben....allein die Zeit fehlt aktuell! :roll: :cry:

Ich hoffe zwischen den Jahren mal einen Bericht meines Probenjahres zusammenfassen zu können....da war einiges schlicht "once in a lifetime"!!
weinfreudige Grüße
Christian

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UlliB
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von UlliB »

Chateau Haut-Bailly 2004 (Pessac-Leognan GC) 12, 5% Vol., was früher einmal bei Bordeaux üblich war, aber heute schon einer besonderen Erwähnung bedarf. Minimal trübes Dunkelrot. Überraschenderweise in der Nase offen wie das sprichwörtliche Scheunentor - und was für eine Nase: mitten im nebligen November entsteht das Bild eines warmen Sommerabends im Garten: die vom Tag noch warme, feuchte Erde duftet, auf dem Tisch steht ein Korb mit hochreifen, frisch entsteinten Schattenmorellen, auch ein paar Himbeeren sind dabei; das Geißblatt blüht an der Pergola; im Garten nebenan hat sich jemand eine Pfeife angezündet, von der ganz gelegentlich ein Hauch süßer Rauch hinüberweht...

Im Gaumen dann lediglich mittelgewichtig, das Tannin noch etwas aufrauhend, nicht die allerfeinste Art, bevor der lange Abgang das Anfangsthema wieder aufnimmt.

Die Nase gehört mit zum schönsten, was ich dieses Jahr "weinmäßig" erlebt habe; der Gaumen mag da leider nicht ganz mithalten - dennoch: das macht einfach nur Spaß und ist mir insgesamt 94 UP wert. Wer seinen Wein nach Jahrgangskärtchen einkauft, verpasst so etwas (2004 gilt als bestenfalls mittelmäßiger Jahrgang, was diesem Wein nicht annähernd gerecht wird).

Ach ja, wen's interessiert: en primeur 30 Euro incl. MwSt. Tempi passati... :cry:

Gruß
Ulli
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innauen
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Re: Bordeaux 2004

Beitrag von innauen »

Hallo,

Haut Bailly 2004 habe ich jetzt - nicht zuletzt auf Grund der hymnischen Beschreibung - nachgekauft. Nicht mehr auf Subsniveau. Aber der Preis war sechs Jahre später immer noch sehr akzeptabel. Heute war ein anderer 2004er dran.

Zuletzt habe ich mich sehr auf den Charmail 2006 gestürzt und behauptet, dass ich noch keinen überzeugenden reifen Jahrgang dieses Weines getrunken habe. Nun also Jahrgang 2004. Zuletzt auf der Arrivage im Frühjahr 2006 verkostet. Damals kam er mir recht neutral und eher kühl vor. An diesem Eindruck hat sich nicht viel getan. Nur die an kalten Tee erinnernden Bitterstoffe stechen stärker als früher raus (im Jahrgang 2003 hat Charmail die nicht gezeigt. Möglicherweise ist 2000 ähnlich, aber den kenne ich nicht). Ein zurückhaltender Wein. Nicht übel, aber auch nicht mehr besser werdend. 88 Punkte von mir:

Bild

Grüße
wolf
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