Wein selber machen

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
MannausS
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Re: Wein selber machen

Beitrag von MannausS »

ok, hatte schon angst... 2 kilo auf einen liter :D
über die richtige hefemenge weiß ich nichts, da wir zum erstenmal auf hefe zurückgreifen mussten
wir haben ein kleines Flächschen dazugegeben. ich weiß nicht den genauen inhalt.

nach 1-2 tagen hatte der gärprozess noch nicht begonenn gehabt und da hab ich mich dazu entschlossen hefe dazuzu geben! danach hatte die gärung begonnen.

die erste kostprobe nachdem die gärung beendet war, war auch ein erfolg. es war ein trockener wein mit einem mir unbekannten geschmack (da ich zum ersten mal kirschwein getrunken habe).
er hat mir besser geschmeckt als ich vorher geglaubt hatte.

ok, ich werd ihn heute nochmal umfüllen und die oberste schicht mit der kahmhefe entfernen!
vielleicht lässt sich nochwas retten!
wie entsteht diese kahmhefe? irgendwo muss sie ja herkommen! -.-
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Gerald
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Re: Wein selber machen

Beitrag von Gerald »

Nun, das Problem bei "Spontangärungen" (siehe dazu im eigenen Thread) ist grundsätzlich, dass eine Vielzahl von Mikroorganismen auf den Früchten sitzt und es passieren kann, dass sich die unerwünschten (wie in deinem Fall die Kahmhefe) vermehren. Daher ist bei Fruchtwein meines Wissens Reinzuchthefe absolut empfehlenswert. "Flüssighefe" wie du sie beschreibst (Fläschchen) wird heutzutage kaum mehr verwendet, da sie nicht so zuverlässig startet wie die Trockenhefe. Mit letzterer sollte alles ziemlich problemlos verlaufen.

Die Kahmhefe "entsteht" nicht, sondern befindet sich praktisch überall, auch auf den Früchten. Wenn man ihr gute Bedingungen zur Vermehrung gibt, wird sie diese nützen :( Daher der Tipp mit der Reinzuchthefe - wenn diese schnell mit der Gärung beginnt, haben es die unerwünschten "Konkurrenten" sehr schwer.

Grüße,
Gerald
MannausS
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Re: Wein selber machen

Beitrag von MannausS »

ok, dann danke ich dir nochmal für die vielen, schnellen und guten antworten^^
ich habe erstmal keine fragen mehr und falls doch, dann melde ich mich wieder ;)
wenn interesse besteht, kann ich später nocheinmal schreiben ob meine rettungsversuche erfolg gezeigt haben!

mfg MannausS
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Gerald
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Re: Wein selber machen

Beitrag von Gerald »

Ja, würde mich interessieren, wie es dem Wein letztendlich ergangen ist ...

Grüße,
Gerald
MannausS
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Re: Wein selber machen

Beitrag von MannausS »

doch, eine frage hab ich noch.
man schwefelt ja um bakterien etc. entgegenzuwirken habe ich gehört!
das schwefeln habe ich in dieser situation aber vergessen!
könnte das der grund für die vermehrung der kahmhefe gewesen sein?
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Gerald
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Re: Wein selber machen

Beitrag von Gerald »

Nun, das Schwefeln hat meines Wissens zwei Hauptaufgaben:

a) um die Vermehrung unerwünschter Mikroorganismen zu verhindern bzw. zu reduzieren (die "echte" Weinhefe hält wesentlich mehr Sulfit aus als die meisten anderen)
b) um die Oxidation des Mosts bzw. der Früchte (vergleiche das Braunwerden eines angeschnittenen Apfels an der Luft) zu verhindern.

Bei der Kahmhefe hilft Schwefeln aber offenbar - habe das auch erst jetzt gelesen :oops: - nicht so viel, da sie ebenfalls nicht so empfindlich auf Sulfit reagiert. Da hilft eher, dass die Weinhefe so schnell einen hohen Alkoholgehalt produziert, dass die Kahmhefe sich schwerer tut. Und natürlich die Vermeidung von Sauerstoff, da die Kahmhefe diesen unbedingt braucht (anders als die Weinhefe).

Grüße,
Gerald
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Re: Wein selber machen

Beitrag von MannausS »

ok, danke nochmal^^
MannausS
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Re: Wein selber machen

Beitrag von MannausS »

achja, bevor ich es vergesse. wo bekommt man denn Kaliumdisulfit her?
und wie wendet man das dann an?
wir haben immer nur den ballon ausgeschwefelt ... sprich etwas schwefel auf ein stück pappe und das dann angebrannt und den balon drübergehalten!
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Gerald
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Re: Wein selber machen

Beitrag von Gerald »

Kaliumdisulfit (auch als Kaliumpyrosulfit bekannt) bekommt man im Fachhandel für Weinbau bzw. Agrarfachhandel. Oder - wie bei uns in Wien - in einem speziellen Geschäft für Hobbywinzer. Vielleicht auch in größeren Drogerien oder so ähnlich.

Oder im Versandhandel (einfach in google eintippen, da gibt es mehrere Anbieter).

Das mit dem Schwefel abbrennen ist unreproduzierbar, man kann die Mengen überhaupt nicht abschätzen, die dann tatsächlich in den Wein kommen (wahrscheinlich viel zu wenig).

Grüße,
Gerald
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Re: Wein selber machen

Beitrag von MannausS »

deswegen frag ich nach der anwendung von dem kaliumdisulfit!?
ich nehm an, dass das auch eine art pulver ist! rührt man das dann einfach ein?
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