Pinot Noir aus Österreich

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Gerald
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von Gerald »

Hallo,

auf die Schnelle fällt mir da Schloss Kapfenstein ein (Winkler-Hermaden). Das was ich probiert habe war sicher weit entfernt von einem großen Pinot, aber zumindest die Richtung hat gestimmt.

Grüße,
Gerald
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Gerald
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von Gerald »

Gestern wollte ich wieder einmal nachprüfen, ob ich meine eher negative Einstellung zu österreichischen Pinots revidieren muss und habe folgenden Wein geöffnet:

Bild

Nun, der Wein war sehr angenehm zu trinken (man könnte etwas abfällig von "easy drinking" sprechen), hat aber wiederum herzlich wenig Ähnlichkeit mit dem, was ich an der Rebsorte so schätze. Mehr ein sehr gefälliges "Weinchen" - vor allem für Leute, die ansonsten lieber Alkopops trinken ;) Die würden aber bestimmt nicht fast 30 Euro für eine Flasche ausgeben (zum Glück war meine Flasche ein Geschenk, daher muss ich mich nicht über die Geldverschwendung ärgern) ...

Grüße,
Gerald
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Weinzelmännchen
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von Weinzelmännchen »

Gerald hat geschrieben:Nun, der Wein war sehr angenehm zu trinken (man könnte etwas abfällig von "easy drinking" sprechen), hat aber wiederum herzlich wenig Ähnlichkeit mit dem, was ich an der Rebsorte so schätze. Mehr ein sehr gefälliges "Weinchen" - vor allem für Leute, die ansonsten lieber Alkopops trinken ;) Die würden aber bestimmt nicht fast 30 Euro für eine Flasche ausgeben (zum Glück war meine Flasche ein Geschenk, daher muss ich mich nicht über die Geldverschwendung ärgern) ...


Hallo Gerald,
du hast es auf den Punkt gebracht betreffend den "In Signo Tauri". Gratulation! Die Falstaff Bewertung für den aktuellen 2008er mit 92-94 ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, wie generell die Falstaff Bewertungen für Österreichische Weine für mich mit größter Vorsicht zu genießen sind.
MvG
(Mit vinophilen Grüssen)

Daniel
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Gerald
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von Gerald »

Hallo Daniel,

danke für das Lob. Das mit den Falstaff-Wertungen ist ein eigenes Thema, das vielleicht besser woanders hin passt. Witzig ist aber auch die Diskrepanz zwischen Einleitungstexten und den eigentlichen Bewertungen: gerade bei den österreichischen Pinots gab es im Falstaff (weiß leider das konkrete Heft nicht mehr) einen sehr deutlichen Hinweis genau in unsere Richtung - also dass die Weine gut schmecken, aber wenig mit dem zu tun haben, was man landläufig unter Pinot noir versteht. Trotzdem bekommen die Weine dann hohe Punktezahlen :o

Das ist genauso, wie in den letzten Jahren immer mehr der Ruf nach eleganten, durchaus auch säurebetonten Weinen zu lesen ist. Die hohen Punkte räumen aber nach wie vor die "Powerweine" ab. Offenbar stört das die Leser nicht (oder fällt gar nicht auf, da die meisten sich ohnehin nur dem Punktevergleich hingeben ...).

Grüße,
Gerald
kreutzer
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von kreutzer »

[quote="pivu"]Und dazu zähle ich auch die Überflieger-Pinots des von mir geschätzten Weinguts Wieninger, sorry Fritz.

Hallo zusammen,

mit Interesse verfolge ich diesen Thread. Mit Überfliefer-Pinots meint Peter doch sicher den Grand Select von Wieninger. Ich gebe zu, dass ich den 2005er Grand Select anläßlich einer Hugenpoet-Veranstaltung von Thomas Kierdorf als einen der besten Pinots ibei dieser Veranstaltung identifiziert habe. An zuviel Alkohol kann ich mich nicht erinnern. Dafür an eine im Vergleich zu anderen Pinots/Spätburgunder größeren Länge. Sei es wie es ist, Geschmäcker sind eben halt unterschiedlich.

Was mich eher umtreibt ist die Meinung zum Rusterberg von Wenzel (in dem Fall 2006). Einem der wenigen Pinots aus österreichischen Landen die ich bemerkenswert fand. In diesem Fall eher schlank aber mit straffer Frucht und, soweit ich mich erinnere, mit mineralischen Ansätzen. Ist Wenzel unter den Austria-Spezialisten ein Begriff?
War es für mich vorher eher nicht.

Gruß aus Oberhausen
Norbert
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pivu
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von pivu »

Hallo Norbert,

Michael Wenzel ist immer schon einer der besten Süßwein-Produzenten in Rust gewesen. Ich erinnere mich heute noch an einen Besuch Anfang der 90er, als sein 91er Ausbruch (Furmint) für mich langezeit als Maßstab für Süßweine in Ö galt. Die Rotweine sind erst seit kurzem auf meinem Radar, auf der VieVinum war die Serie durchgehend überzeugend, der Blaufränkisch 'Bandkräften' gehört für mich zu den Top 10 in Ö.

Ciao
Peter
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Dilbert
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von Dilbert »

Hallo Gerhard,

habe deinen Rat befolgt und den Schloss Hardegg für 12 Euro sonstwas bei Wein&Co bestellt.
Der Wein ist gerade um 20% reduziert (also jetzt zum "Normalpreis" erhältlich :roll: ) und da ich eh noch meinen Bonus einlösen musste und auf absehbare Zeit wohl nicht nach Kufstein komme, habe ich mal 6 Flaschen geordert - mal sehen, werde berichten!!

Gruß und Danke für den Tipp,

Jochen
„Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“
(Anthony Barton)
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austria_traveller
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von austria_traveller »

Dilbert hat geschrieben:habe deinen Rat befolgt und den Schloss Hardegg für 12 Euro sonstwas bei Wein&Co bestellt.

Servus Jochen,
Bin gespannt was du dazu sagst.
Habe ihn vor einiger Zeit mit Freunden verkostet und wir fanden ihn unisono als sehr burgundischen Spätburgunder.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Don Miguel
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Josef Lentsch - Dankbarkeit , Pinot Noir, 2005

Beitrag von Don Miguel »

Servus!

Seit Jahren bin ich Josef Lentsch und seinem Pinot Noir treu. Kein Überwein, aber ein hervorragender Basis-Pinot Noir:

Bild
89 DMP, sehr gutes PGV!

Schmeckte bereits jung, aber man darf ihn ohne Bedenken auch liegen lassen. Klein, aber fein!

Don
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Gerald
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Re: Pinot Noir aus Österreich

Beitrag von Gerald »

Nächstes (wie gewohnt nicht ganz euphorisches) Mosaiksteinchen zum Thema:

Bild

Gegenüber vielen anderen österreichischen Pinots hat der Wein doch zwei Vorzüge, nämlich:

- er schmeckt nicht nach Erdbeermarmelade
- er ist mit ca. 15 Euro ab Hof nicht so "overprized" wie manch andere

Trotzdem kann er meiner Ansicht nach die Faszination der Rebsorte überhaupt nicht transportieren, dazu kommt die auffällige - für mich unpassende - Süße am Gaumen sowie die Bitternote am Ende. Dabei war Bründlmayers Dechant in früheren Jahrgängen einer der wenigen österreichischen Pinots, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem "Original" haben.

Grüße,
Gerald
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