Markus Vahlefeld hat geschrieben:Hallo Chris,
versetzen wir uns mal in die Lage des Winzers: ob Riesling oder Spätburgunder, die Preise für Spitzenweine sind ungefähr gleich im Moment. Abgesehen von G-Max (Keller) und Beckers Pinot (beide um 100,--). Also KÖNNTE man für einen gut promoteten Rotwein auch schon die 100-Eure-Schwelle durchbrechen.
Wenn man jetzt Pinot-Liebhaber ist, oft im Burgund unterwegs und überhaupt von Pinot total angefixt ist, liegt es für jemanden wie KP ganz sicher nah, mal zu zeigen, wie ER sich perfekten Pinot aus D vorstellt. Er wird wirtschaftlich ganz sicher keinen Schaden haben, wo Morstein drauf ist, ist immer 100% Mineralik drin, und er ist ein Pinot-Freak. Alles zusammen macht schon Sinn, dafür auch eine der besten Riesling-Lagen zu "opfern".
Von Klimaerwärmung und besseren Bedingungen für Rotwein ganz zu schweigen.
Vorteil des Aufpfropfens: Du kannst gleich Trauben ernten, ohne lange auf das geeignete Alter der Reben warten zu müssen.
Übrigens (aus eigener Erfahrung bei Kühling-Gillot) ist es auch kein Problem, eine weiße Rebunterlage zu nutzen, um einen Pinot-Klon (oder anderen Rotwein-Klon) aufzupfropfen. Außerdem gehe ich mal davon aus, dass es eh eine amerikanische Unterlage ist.
Hallo,
ich denke auch, dass die Aktion ein auch wirtschaftlicher Erfolg für den Winzer wird. Der Wein wird gut, er wird - auch hier im Forum - gehypt werden (da wird niemend gegeh wetten, denke ich) und dann werden einige Flaschen zu hohen Preisen verkauft, wobei sich recht schnell eine Zuteilungsliste bilden wird.
An der Lage selbst und den paar Flaschen wird der Winzer wohl auf mittlere Sicht nix verdienen, in Relation zum Aufwand gestellt, aber das Renomee der Keller-Weine in Deutschland wir noch weiter in den Himmel wachsen, so was färbt dann ja auch auf Gutsweine ab und das sollte des Winzers Schaden nicht sein...