Hallo Forum,
Gestern im Glas 2001er Vina Arana von Rioja Alta
Schoko und Kräuter in der Nase; am Gaumen dann ein ein Hauch von edlen Hölzern, rote Beeren, Kirschen, reife, feinkörnige Tannine, schön schmelzig, kühl, ein bissl Süße wie ein dünnes Blättchen zartschmelzender Schoki, ganz verhalten etwas Menthol - alles sehr nobel und fast ein wenig aristokratisch.
Begleitet von einer kräftigen Säure, die dem Wein aber das notwendige Gerüst gegeben hat.
Eine wunderbare Begleitung zum Kalbsrahmgulasch - 93 GP
Rioja
- austria_traveller
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Re: Rioja
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
Re: Rioja
Morgen Gerhard,
ja der 01er Arana ist schon klasse immer wieder lecker diese eher filegrane Art der wirklich klassischen Rioja´s.
ja der 01er Arana ist schon klasse immer wieder lecker diese eher filegrane Art der wirklich klassischen Rioja´s.
Artadi Pagos Viejos 1999
Großartiger Wein.
Wie immer bei Rioja nicht dekantiert.
Dunkle Frucht, Schokolade, etwas Holz. Schmelzig und samt, aber doch wuchtig.
Langer Abgang.
Nur 90 PP - von mir 94-95 P.
Wie immer bei Rioja nicht dekantiert.
Dunkle Frucht, Schokolade, etwas Holz. Schmelzig und samt, aber doch wuchtig.
Langer Abgang.
Nur 90 PP - von mir 94-95 P.
- austria_traveller
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Re: Rioja
Hallo Forum,
Akribisch habe ich die letzten Tage die verschiedenen Eindrücke meines Rioja mitgeschrieben; mit dem Ergebnis, daß ich den Zettel beim Hausputz am Samstag weggeworfen habe.
Deshalb nur kurz aus dem Gedächtnis:
Heras Cordón Reserva privada 2001
Sehr trocken, etwas Zwetschke, würzig, dunkle Frucht (Brombeeren ?), kräftig (hatte nur 13%), dicht, Tabak, Holz (aber nicht die erschlagende Weißeiche, sondern ein bissl modrig ... altes Holz, aber nicht negativ)
Hat sich über die 3 Tage, wo ich ihn getrunken habe, kaum verändert.
Bei dem Wein ist mir das Lied von Queen eingefallen "good old-fashioned lover boy" - das trifft bei diesem Rioja ziemlich exakt zu.
Akribisch habe ich die letzten Tage die verschiedenen Eindrücke meines Rioja mitgeschrieben; mit dem Ergebnis, daß ich den Zettel beim Hausputz am Samstag weggeworfen habe.

Deshalb nur kurz aus dem Gedächtnis:
Heras Cordón Reserva privada 2001
Sehr trocken, etwas Zwetschke, würzig, dunkle Frucht (Brombeeren ?), kräftig (hatte nur 13%), dicht, Tabak, Holz (aber nicht die erschlagende Weißeiche, sondern ein bissl modrig ... altes Holz, aber nicht negativ)
Hat sich über die 3 Tage, wo ich ihn getrunken habe, kaum verändert.
Bei dem Wein ist mir das Lied von Queen eingefallen "good old-fashioned lover boy" - das trifft bei diesem Rioja ziemlich exakt zu.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
- Weinzelmännchen
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Re: Rioja
Jürgen hatte im Mai 2011 den Dalmau 2000 verkostet und mit 92P hoch bewertet. Ich hatte am Wochenende den 2005er im Glas, mit (leider) einem ganz anderen Ergebnis:
Marques de Murriet Dalmau Reversa 2005, 14,5%
Sehr dunkel, keine Orangereflexe am Glasrand; wuchitg, holzgetrieben, wenig Finesse in der Nase, recht eindimensional, am nächsten Tag offener, aber immer noch nicht einnehmend; vollmundig, Alkohol macht sich durchaus bemerkbar,Tempranillo zu erkennen, es fehlt aber die Würze, am nächsten Tag auch am Gaumen offener, am ersten Tag befremdlich kurzer, am zweiten Tag etwas längerer, aber für einen Wein dieser Preisklasse viel zu kurzer Abgang.
Für einen Wein um ca € 80,-- war ich wirklich enttäuscht. Ohne Kenntnis des Preises würde ich ihm im aktuellen Zustand 86P geben, aber bei Kenntnis...........
! Ich kann nur hoffen, dass er sich noch entwickelt, Jürgen war ja der 2000er 92P wert. Es besteht also noch Hoffnung.
Frustgebeutelt habe ich am ersten Abend dann zu einem "Hauswein" aus dem Burgenland (Weinbaugebiet Neusiedlersee, Gemeinde Mönchhof) gegriffen. Ein Cuvee 2008 aus BF/ZW/CS, der jetzt aktuell sehr gut zu trinekn ist, zwar nich so dicht wie der Dalmau, aber macht Lust auf ein zweites Glas. Am nächsten Tag hatte ich dann den Dalmau für mich, weil meine Dame mehr dem "Hauswein" um € 12,-- fröhnte.
Wen es interessiert, die technischen Daten
http://www.marquesdemurrieta.com/downlo ... ingles.pdf
Marques de Murriet Dalmau Reversa 2005, 14,5%
Sehr dunkel, keine Orangereflexe am Glasrand; wuchitg, holzgetrieben, wenig Finesse in der Nase, recht eindimensional, am nächsten Tag offener, aber immer noch nicht einnehmend; vollmundig, Alkohol macht sich durchaus bemerkbar,Tempranillo zu erkennen, es fehlt aber die Würze, am nächsten Tag auch am Gaumen offener, am ersten Tag befremdlich kurzer, am zweiten Tag etwas längerer, aber für einen Wein dieser Preisklasse viel zu kurzer Abgang.
Für einen Wein um ca € 80,-- war ich wirklich enttäuscht. Ohne Kenntnis des Preises würde ich ihm im aktuellen Zustand 86P geben, aber bei Kenntnis...........

Frustgebeutelt habe ich am ersten Abend dann zu einem "Hauswein" aus dem Burgenland (Weinbaugebiet Neusiedlersee, Gemeinde Mönchhof) gegriffen. Ein Cuvee 2008 aus BF/ZW/CS, der jetzt aktuell sehr gut zu trinekn ist, zwar nich so dicht wie der Dalmau, aber macht Lust auf ein zweites Glas. Am nächsten Tag hatte ich dann den Dalmau für mich, weil meine Dame mehr dem "Hauswein" um € 12,-- fröhnte.
Wen es interessiert, die technischen Daten

MvG
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel
- Don Miguel
- Beiträge: 426
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 18:01
Marques de Murrieta, Dalmau Reserva 2005
Servus Daniel!
Ich bin kein Fan der neugeschaffenen Klasse der „Super-Riojas“, aber ein Dalmau 2005 dürfte auf jeden Fall noch zu jung sein! 10 Jahre Reifung sollte man diesen Weinen jedoch möglichst mindestens gönnen - einen Bdx in dieser Preisklasse würde man vorher auch nicht anrühren- alle früheren Trinkversuche mit jüngeren Exemplaren brachten bei mir jedenfalls keine großen Erlebnisse.
Ob sie dann später wirklich kommen, ist aber auch nicht garantiert (92 P von Jürgen für einen 2000er sind ja auch nicht gerade berauschend). Wie angedeutet, ich stehe diesen Prestigeweinen mittlerweile etwas skeptisch gegenüber.
Gruß
Don
Ich bin kein Fan der neugeschaffenen Klasse der „Super-Riojas“, aber ein Dalmau 2005 dürfte auf jeden Fall noch zu jung sein! 10 Jahre Reifung sollte man diesen Weinen jedoch möglichst mindestens gönnen - einen Bdx in dieser Preisklasse würde man vorher auch nicht anrühren- alle früheren Trinkversuche mit jüngeren Exemplaren brachten bei mir jedenfalls keine großen Erlebnisse.
Ob sie dann später wirklich kommen, ist aber auch nicht garantiert (92 P von Jürgen für einen 2000er sind ja auch nicht gerade berauschend). Wie angedeutet, ich stehe diesen Prestigeweinen mittlerweile etwas skeptisch gegenüber.
Gruß
Don
- Weinzelmännchen
- Beiträge: 578
- Registriert: Di 7. Dez 2010, 18:28
- Wohnort: Salzburg
Re: Rioja
Servus Don!
Auch bei mir reift die (teuer erkaufte) Erkenntnis, dass solche "Super-Riojas" jedenfalls nur ordentlich gereift ins Glas kommen sollten. Wenn du aber - so wie ich - ein Spontantrinker bist, mußt du derartige Weine künftig meiden.
Ich hatte schon in diesem Thread von einem Ontanion 2001 berichtet, der nicht einmal ein Drittel des Dalmau kostete, aber einen viel, viel höheren Genußfaktor lieferte. Ich weiß, bei solchen Weinen sind meine Brieftasche und ich besser aufgehoben
!
Auch bei mir reift die (teuer erkaufte) Erkenntnis, dass solche "Super-Riojas" jedenfalls nur ordentlich gereift ins Glas kommen sollten. Wenn du aber - so wie ich - ein Spontantrinker bist, mußt du derartige Weine künftig meiden.
Ich hatte schon in diesem Thread von einem Ontanion 2001 berichtet, der nicht einmal ein Drittel des Dalmau kostete, aber einen viel, viel höheren Genußfaktor lieferte. Ich weiß, bei solchen Weinen sind meine Brieftasche und ich besser aufgehoben

MvG
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel
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Daniel
Re: Rioja
Hallo zusammen,
in diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal an die Ygay Gran Reserva erinnern, preislich erschwinglich und der 2000er sowie 2001er sind schon gut zu trinken. Auch der 1998er ist - wenn noch erhältlich - eine gute Alternative zum Dalmau, alle Weine sollten maximal etwas weniger als die Hälfte des Dalmau kosten.
Viele Grüße,
Björn
in diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal an die Ygay Gran Reserva erinnern, preislich erschwinglich und der 2000er sowie 2001er sind schon gut zu trinken. Auch der 1998er ist - wenn noch erhältlich - eine gute Alternative zum Dalmau, alle Weine sollten maximal etwas weniger als die Hälfte des Dalmau kosten.
Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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- Don Miguel
- Beiträge: 426
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 18:01
"Super-Riojas"
Servus Daniel,Weinzelmännchen hat geschrieben:Auch bei mir reift die (teuer erkaufte) Erkenntnis, dass solche "Super-Riojas" jedenfalls nur ordentlich gereift ins Glas kommen sollten. Wenn du aber - so wie ich - ein Spontantrinker bist, musst du derartige Weine künftig meiden.
dieser finanzielle Leidensweg bleibt einem ambitionierten Weintrinker häufig nicht erspart

Speziell bei Riojas bin bei keinem Weingut der Meinung, dass die teuersten Weine den preislich hohen Aufschlag wert sind. Im Ribera del Duero kann man darüber zumindest bei manchen Weingütern nachdenken (z. B. Aalto und Aalto PS).
Gruß
Don
- Jürgen
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Re: "Super-Riojas"
Einspruch, isch sach nur Sierra CantabriaDon Miguel hat geschrieben:Speziell bei Riojas bin bei keinem Weingut der Meinung, dass die teuersten Weine den preislich hohen Aufschlag wert sind.


Allerdings sind so gut wie alle Weine dieser Welt viel zu teuer



