DIAM-Korken

Von Korken, Kapseln, Kellermessern
PSI
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von PSI »

TOM hat geschrieben:Irgendwie stolpere ich aber immer öfter über die DIAMs...
Der 2020er Chateau d’Aiguilhe von Neipperg hat jetzt auch DIAM...
Der 2019er hatte ihn auch schon wenn ich mich recht erinnere, weiß aber nicht wann das bei denen losging.
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UlliB
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von UlliB »

TOM hat geschrieben:Irgendwie stolpere ich aber immer öfter über die DIAMs...
Der 2020er Chateau d’Aiguilhe von Neipperg hat jetzt auch DIAM...
DIAM gibt's in Bordeaux inzwischen auch bei Weinen aus dem hochpreisigen Segment - zuletzt im Glas Domaine de Chevalier in weiß und rot (ich meine, DIAM 30 seit dem Jahrgang 2017) und La Gaffelière 2019.

Die Meinung, dass mit DIAM nur Weine aus dem Basissegment verschlossen werden, ist jedenfalls obsolet. Im Burgund übrigens schon lange, wenn es um Weißweine geht.

Gruß
Ulli
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sorgenbrecher
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von sorgenbrecher »

DIAM war und ist auch viel diskutiert (und zunehmend seit 2010 verwendet) als Verschluss für weiße Burgunder. Es gab viele Hinweise, dass es ein signifikant geringeres Premox-Risiko bei mit DIAM verschlossenen Weinen gab und gibt.

Hier eine Liste mit Stand Juni 2022 der Erzeuger, die weit überwiegend auf DIAM umgestellt haben:

LIST OF PRODUCERS USING DIAM FOR SUBSTANTIALLY ALL BOTTLINGS (and vintage of inception of complete use)

Roger Belland (2009)
Bouchard Pere (2009)
Jean-Marc Brocard (2012)
Chanson (2013)
Jean Charton (2020)
Chateau de Meursault (2020)
Chateau de Puligny Montrachet (2009)
Fabien Coche (2018)
Marc Colin (2016)
Joseph Colin (2017)
Jean Collet [Chablis] (2015, but excludes US imports through Kermit Lynch)
Daniel Dampt (2014) (90% of production. Remainder under screwcap or natural cork, depending on the importer's preference.)
Sebastian Dampt (2015?)
Vincent Dampt (2015?)
de Bellene and Roche de Bellene (2011)
Droin (2011)
William Fevre (2010)
Guffens-Heynen (2011)
Antonin Guyon (2018)
Maison Harbour (2013)
Heitz-Lochardet (2015)
Jadot (2011)
Lafon (2013)
Domaine de Lambrays (2020)
Hubert Lamy (2017 for 80% of production; 2019 for 100% of production)
Domaine Leflaive (2014) [but be somewhat wary of big cut in SO2 use in 2015]
Olivier Leflaive (2012)
Benjamin Leroux (2020) [Note: only 20 ppm free SO2 with Diam 30]
Long-Depaquit (Bichot) (2018)
Christian Moreau (2017) (Excludes Clos des Hospices which continues to be closed with cork)
Louis Moreau [Chablis] (2016)
Montille (also Deux Montille and Maison Montille) (2009)
Meurgey-Croses (2019)
Hugues Pavelot (2019)
Domaine de Pavillon (Bichot) (2018)
Paul Pernot (2017)
F&L Pillot (2010)
Prieur (2013)
Rapet (2017)
Tollot-Beaut (2017)
Vocoret et Fils [Chablis] (2015)

http://www.gdeschamps.net/wiki/doku.php ... nger_corks

Unter dem Link lassen sich viele weitere Informationen finden.

Aus meiner Erfahrung ist aber das Premox-Thema damit nicht erledigt, ich hatte bereits einige furchtbar oxidierten Weine aus 2010-2014, die mit DIAM verschlossen waren. Deshalb kaufe ich auch seit Jahren keine weißen Burgunder mehr, einige tausend Euro sind bereits im Ausguss versenkt... :evil:
Gruß, Marko.
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sorgenbrecher
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von sorgenbrecher »

UlliB hat geschrieben:Im Burgund übrigens schon lange, wenn es um Weißweine geht.

Gruß
Ulli
Da haben sich gerade unsere Gedanken überschnitten... :D
Gruß, Marko.
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Rieslingfan
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von Rieslingfan »

Was mir an den DIAM-Korken gar nicht gefällt ist, dass sie sich unmittelbar nach dem Öffnen einer Flasche derart "aufblähen", sodass man die Flasche in der Regel nicht mehr mit dem zuvor entnommenen DIAM-Kork verschließen kann.

So zumindest meine Beobachtung beim Wittmann Riesling vom Kalkstein, der seit einigen Jahrgängen statt Schraubverschluss mit DIAM verschlossen ist.

Könnt ihr dies im Bezug auf DIAM grundsätzlich bestätigen?
Gruß Markus
Bernd Schulz
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von Bernd Schulz »

Rieslingfan hat geschrieben: Mi 29. Okt 2025, 19:01 Könnt ihr dies im Bezug auf DIAM bestätigen?
Ja, das kann ich. Und da ich die Flaschen zu Fuß oder auf dem Rad im Rucksack zum Glascontainer bringe, stört mich das vor allem dann. Entweder muss ich nach einem anderen alten Korken suchen, oder ich muss die Flaschen ausspülen, wenn ich keine Weinreste im Rucksack haben will.

Trotzdem ist mir DIAM weit lieber als die herkömmliche Baumrinde. Bei letzterer habe ich im Laufe der Jahre eine dreistellige Zahl von durch sie beeinträchtigen bis völlig ruinierten Weinen erlebt :( :x , während mir bei DIAM noch kein einziger Schadensfall untergekommen ist, wirklich nicht einer!

Herzliche Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mi 29. Okt 2025, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Rieslingfan
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von Rieslingfan »

Dann ist dies vermutlich ein grundsätzliches Problem beim DIAM.
Gruß Markus
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EThC
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von EThC »

...deshalb ---> Schrauber :!: :mrgreen:
Viele Grüße
Erich

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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Udo2009
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von Udo2009 »

Bernd Schulz hat geschrieben: Mi 29. Okt 2025, 19:21 ...., oder ich muss die Flaschen ausspülen, wenn ich keine Weinreste im Rucksack haben will.
....

Einfach ein Blatt Toilettenpapier zum Knäuel knüllen und in den Flaschenhals stecken... "verpufft" wenn das Glas eingeschmolzen wird....
olifant
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Re: DIAM-Korken

Beitrag von olifant »

Rieslingfan hat geschrieben: Mi 29. Okt 2025, 19:26 Dann ist dies vermutlich ein grundsätzliches Problem beim DIAM.
Ähh, warum ist es eigentlich ein Problem, wenn ein Korkenmaterial seine Elastizität auch nach längerer Zeit behält - im Eigentlichen wohl ein Qualitätsmerkmal für Korkenmaterial, ebenso wie definierte Sauerstoffpermeabilität und Ausschluss von TCA-Beeinträchtigung.
Man kann ja an wirklich allem und jedem was Negatives finden.

Wie steht's eigentlich mit dem behaupteten UTB-Sensorik-Problem bei DIAM? War ja mal die Opener-Thematik. Die Seite http://www.diam-test.info/News-FAQ ist ja offensichtlich offline.
Grüsse

Ralf

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