Und ich habe auch den ersten aufgemacht:
2021 Neckenmarkter Ried Burgstall Blaufränkisch Wellanschitz
Riecht nach Holunderbeeren und etwas Waldboden. Am Gaumen zeigt sich eine ganz feine, konzentrierte Frucht (Brombeeren, Holunderbeeren und Heidelbeeren), die eine leichte Extraktsüsse hervorbringen. Und etwas Waldboden. Die potente, aber feine Säure fängt das wunderbar ein. Hat viel Power trotz mittlerem Körper. Mit einer tollen Länge. Eher kühle Aromatik. Seit zwei Tagen offen. Gestern war er etwas verschlossener. Der braucht definitiv Luft. Und wird sich in drei-vier Jahren nochmal besser präsentieren.
92 Punkte. Kostet ab Hof 20 Euro (ich habe bei Interspar im Angebot 15 Euro bezahlt)
Gruß
Ralf
Mittelburgenland
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Bernd Schulz
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Re: Mittelburgenland
Den musste ich nach der Vertilgung der Reste des kleinen 22er Wellanschitz-Blaufränkisch vom gestrigen Abend dann auch noch aufziehen:Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Fr 24. Okt 2025, 20:36 2021 Neckenmarkter Ried Burgstall Blaufränkisch Wellanschitz

Ein toller Rotwein von einer Qualität, die es außerhalb des Burgenlands zu einem solch erschwinglichen Preis (auch die normalerweise geforderten 20 Euro sind immer noch günstig) kaum gibt! Und in der Beschreibung/Bewertung bin ich mir mit Ralf weitgehend einig bis auf diesen Punkt:
Als alter Jungweintrinker glaube ich das nicht unbedingt. Was genau soll da noch besser werden?Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Fr 24. Okt 2025, 20:36 ...Und wird sich in drei-vier Jahren nochmal besser präsentieren...
Ich lasse aber auf jeden Fall noch etwas für morgen in der Flasche, obwohl es schwer fällt
Herzliche Grüße
Bernd
Re: Mittelburgenland
…ich nehme an, du hoffst, dass er noch ein wenig besser wird, oder?Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Fr 24. Okt 2025, 22:16Ich lasse aber auf jeden Fall noch etwas für morgen in der Flasche,
Irgendwie schon lustig: Etwas namhaftes blaufränkisches habe ich noch nie getrunken. Aber die meisten haben mir besser geschmeckt als heimischer Spätburgunder.
Gruß
Oswald
Re: Mittelburgenland
Hallo Ralf, das klingt vielversprechend und für 15€ nach viel Wein! Mit deinen Notizen konnte ich in deiner Vergangenheit viel Anfangen und Nachvollziehen, da überlege ich mir glatt noch mehr als die eine Flasche die ich habe zuzulegen.
Den Schiefer&Central 2021 habe ich auch noch als Magnum im Keller, gab es mal zum halben Preis im Billa, wartet schon auf den nächsten Besuch von weniger weinaffinen Freunden, ich bin schon etwas neugierig!
Wo es um Wellanschitz geht, 2019 hatte ich den 2017er Fahnenschwinger, der hat mich wirklich angesprochen. Das Weingut ist mir irgendwie ans Herz gewachsen mit guten Weinen zu fairen Preisen und leicht zu bekommen.
Den Fahnenschwinger von Wellanschitz finde ich auch wirklich toll für sein Geld! Den 21er hatte ich unlängst im Glas. 2023 war er doch noch recht ungestüm, relativ sauer und wenig Frucht (schon fast ein bisschen Schmalspur), die 2 Jahre haben ihn doch geschmeidiger gemacht, die Säure ist nicht mehr so prägnant und die Frucht etwas präsenter. Sauerkirsche, rotbeerig, mineralisch bei inzwischen abgeschmirgelteren Tanninen. Für meinen Geschmack darf der noch bisschen liegen, meine anfänglichen Zweifel sind inzwischen verschwunden und ich freu die restliche Kiste über die Jahre zu beobachten.
2023 hatte ich ebenfalls den Wein "Sam" von 2011 im Glas. Das müsste ein Cuvee gewesen sein, das Internet sagt Zweigelt, Syrah, Merlot. Habe mir damals nichts notiert (Geschmack bzw mit Wein assoziierten Eindrücken in Worten auszudrücken fällt mir leider etwas schwer, ich bin beeindruckt was manche alles herausschmecken/assoziieren können, gestern habe ich erst wo was von Löschkalk gelesen). Sicher, kein großer Wein aber woran ich mich noch immer erinnern kann war das die Tannine waren reif der Wein insgesamt samtig und elegant samtig und hatte noch eine passende Portion Frucht. Insgesamt sehr charmant und noch mit Ausdruck, das nach 12 Jahren!
Ganz anders allerdings der Wein "Well" von Wellanschitz (2019). Zunächst total verschlossen und schon beinahe dumpf, hat sich über 4 Tage nur langsam und relativ wenig entwickelt. Irgendwie hat sich Potential und Tiefe angedeutet, aber irgendwie sehr rätselhaft. Keinerlei Frucht und Komplex, feine Tannie aber insgesamt ein Gefühl von Asche und nassem Pappkarton im Mund. Verschlussphase die ich so stark bei BF noch nicht erlebt habe? Flaschenfehler?
Mir fällt es schwer den Wein abzutun bisher hat mir Wellanschitz sehr gut gefallen. Aber mit 33€ (ohne Rabatt) doch schon weiter oben bepreist. Lust auf eine erneute Begegnung hat er absolut nicht gemacht. Der Gedanke, vielleicht war die Flasche einfach hin lässt mich allerdings auch nicht los....
Den Schiefer&Central 2021 habe ich auch noch als Magnum im Keller, gab es mal zum halben Preis im Billa, wartet schon auf den nächsten Besuch von weniger weinaffinen Freunden, ich bin schon etwas neugierig!
Wo es um Wellanschitz geht, 2019 hatte ich den 2017er Fahnenschwinger, der hat mich wirklich angesprochen. Das Weingut ist mir irgendwie ans Herz gewachsen mit guten Weinen zu fairen Preisen und leicht zu bekommen.
Den Fahnenschwinger von Wellanschitz finde ich auch wirklich toll für sein Geld! Den 21er hatte ich unlängst im Glas. 2023 war er doch noch recht ungestüm, relativ sauer und wenig Frucht (schon fast ein bisschen Schmalspur), die 2 Jahre haben ihn doch geschmeidiger gemacht, die Säure ist nicht mehr so prägnant und die Frucht etwas präsenter. Sauerkirsche, rotbeerig, mineralisch bei inzwischen abgeschmirgelteren Tanninen. Für meinen Geschmack darf der noch bisschen liegen, meine anfänglichen Zweifel sind inzwischen verschwunden und ich freu die restliche Kiste über die Jahre zu beobachten.
2023 hatte ich ebenfalls den Wein "Sam" von 2011 im Glas. Das müsste ein Cuvee gewesen sein, das Internet sagt Zweigelt, Syrah, Merlot. Habe mir damals nichts notiert (Geschmack bzw mit Wein assoziierten Eindrücken in Worten auszudrücken fällt mir leider etwas schwer, ich bin beeindruckt was manche alles herausschmecken/assoziieren können, gestern habe ich erst wo was von Löschkalk gelesen). Sicher, kein großer Wein aber woran ich mich noch immer erinnern kann war das die Tannine waren reif der Wein insgesamt samtig und elegant samtig und hatte noch eine passende Portion Frucht. Insgesamt sehr charmant und noch mit Ausdruck, das nach 12 Jahren!
Ganz anders allerdings der Wein "Well" von Wellanschitz (2019). Zunächst total verschlossen und schon beinahe dumpf, hat sich über 4 Tage nur langsam und relativ wenig entwickelt. Irgendwie hat sich Potential und Tiefe angedeutet, aber irgendwie sehr rätselhaft. Keinerlei Frucht und Komplex, feine Tannie aber insgesamt ein Gefühl von Asche und nassem Pappkarton im Mund. Verschlussphase die ich so stark bei BF noch nicht erlebt habe? Flaschenfehler?
Mir fällt es schwer den Wein abzutun bisher hat mir Wellanschitz sehr gut gefallen. Aber mit 33€ (ohne Rabatt) doch schon weiter oben bepreist. Lust auf eine erneute Begegnung hat er absolut nicht gemacht. Der Gedanke, vielleicht war die Flasche einfach hin lässt mich allerdings auch nicht los....
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Bernd Schulz
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Re: Mittelburgenland
Sagen wir mal so: Ich bin gespannt darauf, ob sich im Laufe eines Tages wirklich viel mit dem Wein tun wird. Falls ja, wird er wohl kaum schlechter werden.
Ich bin ein großer Freund von beidem, von heimischem Spätburgunder ebenso wie von österreichischem Blaufränkisch. Allerdings bin ich geneigt, letzteren unter PGV-Aspekten international für ziemlich konkurrenzlos zu halten. Eingefleischt frankophile Mitglieder unseres Forums mögen den Kopf schütteln, aber für mich verhält es sich einfach so, dass ich mit meinem beschränkten Budget vor allem im Burgenland fündig werde, wenn ich soliden bis verflixt guten Rotwein zu für mich erfreulichen Kursen suche. Kurz danach, aber eben danach folgen Südfrankreich und tatsächlich Deutschland....
Herzliche Grüße
Bernd
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Ralf Gundlach
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Re: Mittelburgenland
Hallo PSI,PSI hat geschrieben: ↑Fr 24. Okt 2025, 22:35 Hallo Ralf, das klingt vielversprechend und für 15€ nach viel Wein! Mit deinen Notizen konnte ich in deiner Vergangenheit viel Anfangen und Nachvollziehen, da überlege ich mir glatt noch mehr als die eine Flasche die ich habe zuzulegen.
Den Schiefer&Central 2021 habe ich auch noch als Magnum im Keller, gab es mal zum halben Preis im Billa, wartet schon auf den nächsten Besuch von weniger weinaffinen Freunden, ich bin schon etwas neugierig!
Wo es um Wellanschitz geht, 2019 hatte ich den 2017er Fahnenschwinger, der hat mich wirklich angesprochen. Das Weingut ist mir irgendwie ans Herz gewachsen mit guten Weinen zu fairen Preisen und leicht zu bekommen.
Den Fahnenschwinger von Wellanschitz finde ich auch wirklich toll für sein Geld! Den 21er hatte ich unlängst im Glas. 2023 war er doch noch recht ungestüm, relativ sauer und wenig Frucht (schon fast ein bisschen Schmalspur), die 2 Jahre haben ihn doch geschmeidiger gemacht, die Säure ist nicht mehr so prägnant und die Frucht etwas präsenter. Sauerkirsche, rotbeerig, mineralisch bei inzwischen abgeschmirgelteren Tanninen. Für meinen Geschmack darf der noch bisschen liegen, meine anfänglichen Zweifel sind inzwischen verschwunden und ich freu die restliche Kiste über die Jahre zu beobachten.
2023 hatte ich ebenfalls den Wein "Sam" von 2011 im Glas. Das müsste ein Cuvee gewesen sein, das Internet sagt Zweigelt, Syrah, Merlot. Habe mir damals nichts notiert (Geschmack bzw mit Wein assoziierten Eindrücken in Worten auszudrücken fällt mir leider etwas schwer, ich bin beeindruckt was manche alles herausschmecken/assoziieren können, gestern habe ich erst wo was von Löschkalk gelesen). Sicher, kein großer Wein aber woran ich mich noch immer erinnern kann war das die Tannine waren reif der Wein insgesamt samtig und elegant samtig und hatte noch eine passende Portion Frucht. Insgesamt sehr charmant und noch mit Ausdruck, das nach 12 Jahren!
Ganz anders allerdings der Wein "Well" von Wellanschitz (2019). Zunächst total verschlossen und schon beinahe dumpf, hat sich über 4 Tage nur langsam und relativ wenig entwickelt. Irgendwie hat sich Potential und Tiefe angedeutet, aber irgendwie sehr rätselhaft. Keinerlei Frucht und Komplex, feine Tannie aber insgesamt ein Gefühl von Asche und nassem Pappkarton im Mund. Verschlussphase die ich so stark bei BF noch nicht erlebt habe? Flaschenfehler?
Mir fällt es schwer den Wein abzutun bisher hat mir Wellanschitz sehr gut gefallen. Aber mit 33€ (ohne Rabatt) doch schon weiter oben bepreist. Lust auf eine erneute Begegnung hat er absolut nicht gemacht. Der Gedanke, vielleicht war die Flasche einfach hin lässt mich allerdings auch nicht los....
ich habe noch nicht so viele Weine von Wellanschitz getrunken, aber speziell Blaufränkisch im Basis- und mittleren Segment finde ich spannend. Für den Preis bekommt man da richtig viel Wein. Den Well hatten Bernd und ich auch schon mal im Glas, ich meine es wäre der 17er gewesen. Aber da gibt es nicht so viele gute Erinnerungen. Den Fahnenschwinger werde ich auf jeden Fall in Zukunft mal bestellen. Das hat ja auch mit den Neckenmarkter Bauernmilizen und dem 30-jährigen Krieg zu tun, was als Mahnruf gegen den Krieg gedacht ist.
Gruß
Ralf
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Bernd Schulz
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Re: Mittelburgenland
Etwa die Hälfte vom Neckenmarkter Ried Burgstall ist tatsächlich gestern noch in der Flasche geblieben. Der Wein befindet sich gerade zur Wiedervorlage in meinem Glas, und ich kann keinen bedeutenden Unterschied gegenüber gestern feststellen; eine Spur runder und weicher wirkt er heute vielleicht, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob ihm das für meinen Geschmack zum Vorteil gereicht.
Wie auch immer: Das ist verdammt gutes Zeug, und ich bin Ralf dankbar dafür, dass er davon zwei Flaschen für mich mitbestellt hat. Von alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mal wieder bei Interspar nachzuschauen...
Herzliche Grüße
Bernd
Wie auch immer: Das ist verdammt gutes Zeug, und ich bin Ralf dankbar dafür, dass er davon zwei Flaschen für mich mitbestellt hat. Von alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mal wieder bei Interspar nachzuschauen...
Herzliche Grüße
Bernd
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Bernd Schulz
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Re: Mittelburgenland
Ralf, dein Gedächtnis trügt dich nicht. Es war tatsächlich der 17er, den wir vor 5 Jahren (wie die Zeit doch rast!) getrunken haben:Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Sa 25. Okt 2025, 21:43 Den Well hatten Bernd und ich auch schon mal im Glas, ich meine es wäre der 17er gewesen.

Herzliche Grüße
Bernd
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Ralf Gundlach
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Re: Mittelburgenland
Hallo Bernd,Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Sa 25. Okt 2025, 21:47 Etwa die Hälfte vom Neckenmarkter Ried Burgstall ist tatsächlich gestern noch in der Flasche geblieben. Der Wein befindet sich gerade zur Wiedervorlage in meinem Glas, und ich kann keinen bedeutenden Unterschied gegenüber gestern feststellen; eine Spur runder und weicher wirkt er heute vielleicht, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob ihm das für meinen Geschmack zum Vorteil gereicht.
Wie auch immer: Das ist verdammt gutes Zeug, und ich bin Ralf dankbar dafür, dass er davon zwei Flaschen für mich mitbestellt hat. Von alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen, mal wieder bei Interspar nachzuschauen...
Herzliche Grüße
Bernd
gerne! Ich freue mich schon sehr darauf, nächstes Jahr ins Südburgenland zu fahren. Und mal vor Ort das Burgenland kennen zu lernen. Aber das ist schon eine ganz schöne Entfernung von Aachen aus. Die Provence ist näher.
Gruß
Ralf