VG Nora
Dönnhoff
Re: Dönnhoff
Danke für die schöne Notiz, Jochen! Die steigert die Vorfreude
.
VG Nora
VG Nora
Re: Dönnhoff
mein erster 2024er und gleich besonders interessant wegen der Herkunft :
2024 Dönnhoff, Wachenheimer Riesling trocken, PFALZ, mit 11,5 Vol.% Alk., Pr.Nr.13/25 und 45er Naturkork Flor ND
helles Gelb.Recht schüchtern in der Nase, ein Hauch SO 2,wahrscheinlich erst. rel. frisch abgefüllt. Sehr sauber und klar, gut abgestimmt, zartes Bitterl,gekonnte Leichtigkeit.
Diesen Wein würde auch gerne aus dem Original-Dubbeglas ( o,5 l Inhalt ) bei den Schubkärchlern auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt wegzischen.Kein Riese, das verlangt auch keiner, aber durchaus ein gelungener Trinkspaß. Punkte ? Heute 86-87.
Gruß Ursus
2024 Dönnhoff, Wachenheimer Riesling trocken, PFALZ, mit 11,5 Vol.% Alk., Pr.Nr.13/25 und 45er Naturkork Flor ND
helles Gelb.Recht schüchtern in der Nase, ein Hauch SO 2,wahrscheinlich erst. rel. frisch abgefüllt. Sehr sauber und klar, gut abgestimmt, zartes Bitterl,gekonnte Leichtigkeit.
Diesen Wein würde auch gerne aus dem Original-Dubbeglas ( o,5 l Inhalt ) bei den Schubkärchlern auf dem Bad Dürkheimer Wurstmarkt wegzischen.Kein Riese, das verlangt auch keiner, aber durchaus ein gelungener Trinkspaß. Punkte ? Heute 86-87.
Gruß Ursus
Re: Dönnhoff
Dönnhoff :
2024 Westhofen Riesling Trocken mit 12,0 Vol%.Alk.,Pr.Nr. 12/25 und 45er Naturkork Flor ND
helles Gelb wie der Wachenheimer.
Für uns ein reizvoller Vergleich, wie ein Winzer wie Dönnhoff die selbstgeernteten Trauben aus Wachenheim und diese jetzt aus Westhofen zum Wein hin ausgebaut hat.
Einen Tick ausdrucksstärker in der Nase sehe ich den Westhofener Riesling, natürlich auch sehr reintönig und klar, etwas zitrisch und mehr Mineralität,mehr Biß und Grip auf der Zunge, aber auch einen Hauch mehr grüne Noten, vielleicht sogar ein wenig rustikal.
Bleibt länger im Mund als der Wachenheimer, hat aber nicht dessen Trinkfluß.Ob man das als "anspruchsvoller " bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln ( vlt. eher als unreifer ). Die Zeit wird wohl eine Antwort geben.
Eine Wiedervorlage der beiden Dönnhoff-Abfüllungen wird es bei uns nicht geben. War nur aus Neugierde.
Gruß Ursus
2024 Westhofen Riesling Trocken mit 12,0 Vol%.Alk.,Pr.Nr. 12/25 und 45er Naturkork Flor ND
helles Gelb wie der Wachenheimer.
Für uns ein reizvoller Vergleich, wie ein Winzer wie Dönnhoff die selbstgeernteten Trauben aus Wachenheim und diese jetzt aus Westhofen zum Wein hin ausgebaut hat.
Einen Tick ausdrucksstärker in der Nase sehe ich den Westhofener Riesling, natürlich auch sehr reintönig und klar, etwas zitrisch und mehr Mineralität,mehr Biß und Grip auf der Zunge, aber auch einen Hauch mehr grüne Noten, vielleicht sogar ein wenig rustikal.
Bleibt länger im Mund als der Wachenheimer, hat aber nicht dessen Trinkfluß.Ob man das als "anspruchsvoller " bezeichnen kann, wage ich zu bezweifeln ( vlt. eher als unreifer ). Die Zeit wird wohl eine Antwort geben.
Eine Wiedervorlage der beiden Dönnhoff-Abfüllungen wird es bei uns nicht geben. War nur aus Neugierde.
Gruß Ursus
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Re: Dönnhoff
Da dieser Wein aus einer Zusammenarbeit zwischen Dönnhoff (Vinifikation) und Wittmann (Anbau/Trauben) entstanden ist, wäre ein Vergleich mit dem 2024er Westhofener Riesling "VDP Erste Lage" Wittmann interessant gewesen, der im September erhältlich sein wird.
Gruß Markus
Re: Dönnhoff
Schlossböckelheim Felsenberg Riesling Großes Gewächs 2015
Reichhaltige, elegante, recht fruchtige Rieslingnase mit reifen Äpfeln und Pfirsich, im Hintergrund ein paar Zitronenezesten. Trotz der sehr reifen Frucht neigt sie nicht zum Exotischen und es gibt auch keinen sonst oft vorhandenen Hauch von Honig. Hinter dieser Fruchtfülle findet man rauchige und tabakige Töne und eine sehr feine helle Mineralik.
Auch der Gaumen startet mit viel reifer gelber Frucht, einem Hauch von Fruchtsüße und einer Volumen gebenden Cremigkeit. Dann kommen aus dem Hintergrund rauchige und merkliche helle, mineralische Töne hinzu. Die Säure ist sehr reif und wirkt zunächst zurückhaltend. Der lange Abgang, auf dem man fast kauen kann, zeigt dann aber, dass diese Säure doch recht reichhaltig ist und zusammen mit den feinkräutrigen Bitternoten am längsten nachhallt.
Sehr interessant, wenn ich diesen Wein mit seinem Pendant aus 2011 vergleiche (siehe meine VKN oben vom September 24). Beide stammen aus recht warmen Jahrgängen und der aromatische Charakter ist derselbe. Jedoch standen beim 11er die rauchigen und mineralischen Komponenten im Vordergrund und die Frucht ist untergeordnet, beim 15er ist es genau umgekehrt. Der 11er gefiel mir etwas besser.
VG Nora
Reichhaltige, elegante, recht fruchtige Rieslingnase mit reifen Äpfeln und Pfirsich, im Hintergrund ein paar Zitronenezesten. Trotz der sehr reifen Frucht neigt sie nicht zum Exotischen und es gibt auch keinen sonst oft vorhandenen Hauch von Honig. Hinter dieser Fruchtfülle findet man rauchige und tabakige Töne und eine sehr feine helle Mineralik.
Auch der Gaumen startet mit viel reifer gelber Frucht, einem Hauch von Fruchtsüße und einer Volumen gebenden Cremigkeit. Dann kommen aus dem Hintergrund rauchige und merkliche helle, mineralische Töne hinzu. Die Säure ist sehr reif und wirkt zunächst zurückhaltend. Der lange Abgang, auf dem man fast kauen kann, zeigt dann aber, dass diese Säure doch recht reichhaltig ist und zusammen mit den feinkräutrigen Bitternoten am längsten nachhallt.
Sehr interessant, wenn ich diesen Wein mit seinem Pendant aus 2011 vergleiche (siehe meine VKN oben vom September 24). Beide stammen aus recht warmen Jahrgängen und der aromatische Charakter ist derselbe. Jedoch standen beim 11er die rauchigen und mineralischen Komponenten im Vordergrund und die Frucht ist untergeordnet, beim 15er ist es genau umgekehrt. Der 11er gefiel mir etwas besser.
VG Nora
Zuletzt geändert von Nora am Do 2. Okt 2025, 19:47, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Dönnhoff
Und noch einen:
Wer die
Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Spätlese 2021
im Keller hat, sollte lieber noch ein paar Jahre warten.
Derzeit ist das ein wahrgewordener Zuckertraum mit überbordender gelber Frucht und Süße, fast wie Vanillesahneeis auf der Zunge. Aber es gibt hinten heraus sehr viel Struktur in Form von Säure, Mineralität und salzigen Anklängen. Das kann noch richtig gut werden.
VG Nora
Wer die
Niederhäuser Hermannshöhle Riesling Spätlese 2021
im Keller hat, sollte lieber noch ein paar Jahre warten.
Derzeit ist das ein wahrgewordener Zuckertraum mit überbordender gelber Frucht und Süße, fast wie Vanillesahneeis auf der Zunge. Aber es gibt hinten heraus sehr viel Struktur in Form von Säure, Mineralität und salzigen Anklängen. Das kann noch richtig gut werden.
VG Nora
Re: Dönnhoff
aus meinem Regal der "Geschenkten" mal wieder ein Tropfen, der es verdient hat, gewürdigt zu werden:
2019 Roxheim Höllenpfad am Mühlenberg, Riesling GG mit 13 Vol.% Alk. , Pr.Nr.32/2o und 49er Naturkork Tr.
die feine Kräuter-Zitrusnase macht Lust auf den ersten Schluck.
Im Mund ein beispielhaft eleganter und ausgewogener Riesling, sehr stabil, alles am richtigen Platz, saftig und super trinkig.
Die Roxheimer Lage mit rotliegendem Sandstein erinnert mich ein wenig an den roten Hang in Nierstein und ist eine sehr interessante Ergänzung des Dönnhoffchen Lagenportfolios. Vielleicht eine Idee kerniger und "braver", aber doch sehr, sehr ansprechend und nicht zu verachten.
Kann gewiß noch weiter reifen, ist aber derzeit schon absolut präsentabel. Gerne konservative 92-93 P.
Gruß Ursus
2019 Roxheim Höllenpfad am Mühlenberg, Riesling GG mit 13 Vol.% Alk. , Pr.Nr.32/2o und 49er Naturkork Tr.
die feine Kräuter-Zitrusnase macht Lust auf den ersten Schluck.
Im Mund ein beispielhaft eleganter und ausgewogener Riesling, sehr stabil, alles am richtigen Platz, saftig und super trinkig.
Die Roxheimer Lage mit rotliegendem Sandstein erinnert mich ein wenig an den roten Hang in Nierstein und ist eine sehr interessante Ergänzung des Dönnhoffchen Lagenportfolios. Vielleicht eine Idee kerniger und "braver", aber doch sehr, sehr ansprechend und nicht zu verachten.
Kann gewiß noch weiter reifen, ist aber derzeit schon absolut präsentabel. Gerne konservative 92-93 P.
Gruß Ursus
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joern_ribu
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- Registriert: Mo 16. Jan 2012, 11:13
Re: Dönnhoff
Der dritte Teil meiner Notizen zur Veranstaltung im Weingut Dr. Heger, bei der Dönnhoff einer der Gastwinzer war. Und sie hatten ein breites Angebot dabei, vom Gutswein bis zum GG und Kabinett und Spätlese. Aus Zeitgründen haben wir die trockenen Guts- und Ortsweine verschmäht und sind direkt bei der Ersten Lage eingestiegen.
Der 2024 Kreuznacher Kahlenberg 1G Riesling trocken hat uns direkt sehr zugesagt. Noch sehr jung, man sollte durchaus noch etwas warten, bevor man da eine ganze Flasche von aufmacht. Da ist jede Menge Potenzial, was sich entfalten wird. Jetzt sehr hell im Glas, viel Frucht in der Nase (Pfirsich, Zitrus), am Gaumen dann gleich eine animierende, frische Säure, die gut mit den Fruchtaromen korrespondiert. Mineralik scheint durch, aber es ist sicher kein "Stein-Wein". Bereits jetzt ein guter Abgang mit Nachklang.
Dann der 2020 Roxheimer Höllenpfad Im Mühlenberg Riesling GG. Alle anderen Rieslinge waren 2024er, aber ich musste auf der Flasche nachschauen, um sicher zu sein, dass nicht aus dieser GG aus 2024 kommt. So jung, so taufrisch, hell und strahlend im Glas (und was für ein Unterschied, wie Tag und Nacht, zum bereits reifen 20er Riesling GG von Heger...), phänomenal. Und der Wow-Effekt setzte sich fort. In der Nase gelbe Frucht, aber nicht nur der obligatische Pfirsich oder Aprokose, ich meine auch Ananas oder Mango wahrzunehmen. Am Gaumen dann fest und elegant. Dichter Körper mit knackiger Säurestruktur, die Frucht- und Würznoten im Griff hat, exzellent ausbalanciert, gute Mineralität, die zusammen mit der Säure für diese tolle Frische sorgt. Richtig langer Abgang. Der kann noch lange leben - wenn man es denn aushält, ihn lange im Keller zu lassen. Toller Wein! (Hofschuster gibt übrigens 94 Punkte, das ist für mich nachvollziehbar, in seiner Systematik.)
Dann kamen noch je ein Kabinett und eine Spätlese, die zeigten, dass Dönnhoff auch ein Meister der restsüßen Rieslinge ist. Zuerst der 2024 Oberhäuser Leistenberg Riesling Kabinett. Eine Große Lage in einem Seitental der Nahe, Dönnhoff könnte daraus wohl prinzipiell auch ein GG machen, aber zum Glück macht er diesen Kabinett. Frisch, tänzelnd mit dem für mich genau richtigen Süße-Säure-Spiel, die Kabinettweine mittlerweile für mich so faszinierend machen. Ich kann schwer beschreiben, was genau den Unterschied zu einem Mosel-Kabinett ausmacht, aber der Dönnhoff scheint mir etwas voluminöser, kräftiger zu sein als vieles woran ich mich bei den typischen "Möselchen" meine erinnern zu können. Ein absolut gelungener Vertreter seiner Art. Dann noch der 2024 Norheimer Kirschheck Riesling Spätlese. Auch dies ein Wein aus einer klassifizierten Großen Lage. Eigentlich noch zu jung, der braucht noch etwas Zeit, damit sich alles zusammenfindet. Aber das Potenzial ist ganz klar da. Extraktsüße und korrespondierende Säure. Wie gesagt, jetzt noch etwas ungestüm. Aber Mineralik ist da, trotzt der Fruchtsüße (schmecke ich Kirschen, oder spielt mir die Weinbezeichnung einen Streich?). Das wird keine opulente Spätlese, eher eine mit Finesse.
Der 2024 Kreuznacher Kahlenberg 1G Riesling trocken hat uns direkt sehr zugesagt. Noch sehr jung, man sollte durchaus noch etwas warten, bevor man da eine ganze Flasche von aufmacht. Da ist jede Menge Potenzial, was sich entfalten wird. Jetzt sehr hell im Glas, viel Frucht in der Nase (Pfirsich, Zitrus), am Gaumen dann gleich eine animierende, frische Säure, die gut mit den Fruchtaromen korrespondiert. Mineralik scheint durch, aber es ist sicher kein "Stein-Wein". Bereits jetzt ein guter Abgang mit Nachklang.
Dann der 2020 Roxheimer Höllenpfad Im Mühlenberg Riesling GG. Alle anderen Rieslinge waren 2024er, aber ich musste auf der Flasche nachschauen, um sicher zu sein, dass nicht aus dieser GG aus 2024 kommt. So jung, so taufrisch, hell und strahlend im Glas (und was für ein Unterschied, wie Tag und Nacht, zum bereits reifen 20er Riesling GG von Heger...), phänomenal. Und der Wow-Effekt setzte sich fort. In der Nase gelbe Frucht, aber nicht nur der obligatische Pfirsich oder Aprokose, ich meine auch Ananas oder Mango wahrzunehmen. Am Gaumen dann fest und elegant. Dichter Körper mit knackiger Säurestruktur, die Frucht- und Würznoten im Griff hat, exzellent ausbalanciert, gute Mineralität, die zusammen mit der Säure für diese tolle Frische sorgt. Richtig langer Abgang. Der kann noch lange leben - wenn man es denn aushält, ihn lange im Keller zu lassen. Toller Wein! (Hofschuster gibt übrigens 94 Punkte, das ist für mich nachvollziehbar, in seiner Systematik.)
Dann kamen noch je ein Kabinett und eine Spätlese, die zeigten, dass Dönnhoff auch ein Meister der restsüßen Rieslinge ist. Zuerst der 2024 Oberhäuser Leistenberg Riesling Kabinett. Eine Große Lage in einem Seitental der Nahe, Dönnhoff könnte daraus wohl prinzipiell auch ein GG machen, aber zum Glück macht er diesen Kabinett. Frisch, tänzelnd mit dem für mich genau richtigen Süße-Säure-Spiel, die Kabinettweine mittlerweile für mich so faszinierend machen. Ich kann schwer beschreiben, was genau den Unterschied zu einem Mosel-Kabinett ausmacht, aber der Dönnhoff scheint mir etwas voluminöser, kräftiger zu sein als vieles woran ich mich bei den typischen "Möselchen" meine erinnern zu können. Ein absolut gelungener Vertreter seiner Art. Dann noch der 2024 Norheimer Kirschheck Riesling Spätlese. Auch dies ein Wein aus einer klassifizierten Großen Lage. Eigentlich noch zu jung, der braucht noch etwas Zeit, damit sich alles zusammenfindet. Aber das Potenzial ist ganz klar da. Extraktsüße und korrespondierende Säure. Wie gesagt, jetzt noch etwas ungestüm. Aber Mineralik ist da, trotzt der Fruchtsüße (schmecke ich Kirschen, oder spielt mir die Weinbezeichnung einen Streich?). Das wird keine opulente Spätlese, eher eine mit Finesse.
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Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht
Jörn
Salute - und immer einen guten Wein im Glas wünscht
Jörn