Rotundweiss hat geschrieben: ↑Di 16. Sep 2025, 10:27
Auf den PlR würde ich mich jedenfalls mehr freuen.
Beste Grüße,
Georg
Jetzt habe ich tatsächlich noch Altesino Montosoli (je 2x 2016 und 2019) und 2 Casanova di Neri Etichetta Bianca (2019) "gefunden"
Damit dürfte ich ein paar ansprechende Flaschen im Keller haben.
Hallo,
bei der in Wachau/ Bordeaux in mehreren Fäden beschriebenen Wahnsinnsverkostung war auch ein Brunello dabei, mit dem ich auch schon einige Male geliebäugelt hatte, jetzt war er im Glas und hat sehr gefallen - der Giodo 2019.
Ist ja aus bestem Hause (Starönologe mit eben hier eigenem Weingut) und hatte schon 15 & 16 Topbewertungen.
Jedenfalls ein sehr ausgewogener und bereits schön zu trinkender 2019er, nicht ganz klassisch aber keinesfalls zu modern (Holz im Hintergrund, auch keine überextrahierte Wuchtbrumme). Klar auf Eleganz getrimmt, null Sangiovese Rustikalität - einfach Oberklasse aus Könnerhand (und wohl auch von gutem Terroir).
Wäre mir der Wein ca 140,-- wert - persönlich eher nein, da greife ich dann doch zu was anderem, im Spitzenfeld der mir bekannten Brunello ist er aber klar dabei.
Auch hatte er es an dem Abend gegen die starke Konkurrenz aus dem Bordelais natürlich schwer.
Ciao tutti!
Collemattoni Brunello di Montalcino 2008
Nach dem Besuch des uns sehr ans Herz gewachsenen Weinguts/Heurigen Hofer in Gumpoldskirchen mit vielleicht einem Gläschen „zu viel” in der Krone haben wir gestern mit unserem guten Freund Harry B. aus Hannover bei uns zu Hause noch diesen Sangiovese-Schatz aus dem Keller geholt.
Diesem Wein dieses Jahrgangs wurden von Kiem/Falstaff damals gerade mal 86 mickrige Punkte und von DÀgata/Vinous ein Trinkfenster bis 2018 zugestanden. Beide Einschätzungen entpuppten sich gestern als völlig irrelevant!
Uns bot sich ein Sangiovese, der voll in der Hochblüte seines Lebens stand, mit dem noch immer vorhandenen Säuregerüst vermutlich weitere 10 Jahre Freude macht und sich in der Nase und im Antrunk als Bilderbuch-Brunello präsentierte.
Wir waren alle drei hin und weg, wollten zuerst ein wenig vom Traumstoff in der Flasche lassen, diese wurde dann aber sehr flott leer.
Die Opulenz von Schwarzkirschen, gepaart mit Waldbeeren, edler Bitterschoko und einer frischen Vanilleschote von Sao Tome legte sich mit samtiger Geschmeidigkeit auf unsere Gaumen. Sehr viel mehr kann man von einem wirklich hervorragenden Brunello nicht erwarten!
Ich hätte gestern sooo gerne Othmar Kiem und Ian DÀgata am Tisch sitzen gehabt und dabei mit Vergnügen in ihre staunenden Augen geblickt...
Hi Hasi, das ist wieder mal ein schönes Beispiel, dass man auf die Einschätzungen von den sog. Verkostungsexperten nur bedingt vertrauen kann.
Und ich bin auch fest überzeugt, dass so mancher "Wein-nerd" auf seinem jeweiligen Spezialgebiet (bei dir z.B. Brunello) wohl mindestens genau so viel Erfahrung (wenn nicht sogar DEUTLICH mehr) hat als die Verkoster dieser "Wein-Ratingagenturen"....
Du wirst sicherlich auf keine von z.B. Vinous genannten Trinkfenster mehr schauen bei Brunello, sondern kennst die Jahrgangs- und auch Weinguts-Eigenheiten zur Genüge, um das selbst einschätzen zu können.
Das ist bei den Bordeaux-"nerds" sicherlich nicht anders, genauso wie z.B. bei mir mit deutschem (trockenem) Riesling.....