Hallo Heiko,
ich halte 2018 nicht für einen wirklich guten Jahrgang, sondern für einen sehr heterogenen mit hier und da ganz erheblichen Problemen.
Dort, wo regelmäßig schlanke und in knapp reifen Jahren auch mal magere Weine produziert werden, wie z.B. beim von Jean weiter oben erwähnten Ferrière, kann der durch die klimatischen Bedingungen in 2018 verursachte zusätzliche Reifeschub positive Auswirkungen gehabt haben. Aber bei den Betrieben, bei denen die Traubenreife immer sehr hoch ist und hohe Konzentration ohnehin ein Thema ist, bestand das Risiko, zu übertreiben. Und beim Cos hat man es für meinen persönlichen Geschmack übertrieben.
Was daraus wird, muss man abwarten. Aber optimistisch bin ich nicht: das enorme Tannin wird sehr lange brauchen, um auf ein erträgliches Maß abzuschmelzen, und ob die gar nicht mal sehr ausgeprägte und auch etwas eingekocht wirkende Frucht bis dahin durchhält, halte ich für wenig sicher.
Gruß
Ulli