Inzwischen habe ich bei mehreren Winzern (keine Kellereien) gesehen, dass ihre Weine im Basisberich E466 = Carboxymethylcellulosen enthalten.
Selbstverständlich ist dies ein zugelassener Zusatzstoff, dennoch frage ich mich wozu manche Winzer so etwas verwenden? Da ich E466 bisher nur bei Kellereien und den Basisweinen mehrerer Winzer gefunden habe, gehe ich davon aus, dass dieses Mittel irgendwelche Defizite kaschieren soll.
Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
- Rieslingfan
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Carboxymethylcellulosen gelten allgemein ja als harmlos, es gibt aber auch Studien, die eine mögliche negative Auswirkung auf die Darmbarriere vermuten und damit böse Krankheiten begünstigen können.
https://www.spektrum.de/news/emulgatore ... bs/1428857
Die Mengen, die man mit Wein aufnimmt, werden zwar im Vergleich zu den Mengen in vielen anderen hochverarbeiteten Lebensmitteln sehr gering sein, unbedingt haben muss ich das aber auch nicht ...
Grüße
Gerald
https://www.spektrum.de/news/emulgatore ... bs/1428857
Die Mengen, die man mit Wein aufnimmt, werden zwar im Vergleich zu den Mengen in vielen anderen hochverarbeiteten Lebensmitteln sehr gering sein, unbedingt haben muss ich das aber auch nicht ...
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- Rieslingfan
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Zudem fällt es auf, dass dieser Zusatzstoff auf Grundlage meiner bisherigen Recherche wohl in erster Linie bei Kellereien und bei manchen Winzern innerhalb des unteren Preissegments eingesetzt wird.
Gruß Markus
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
...ich schrub ja weiter oben schon, daß auch VDP-Erste Lagen sowas enthalten, unteres Preissegment ist m.E. nicht mehr...
Viele Grüße
Erich
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Erich
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Gerade bei den kleineren und mittleren Winzern, erst Recht beim VDP, kommen die 2024 aber erst so langsam in den Verkauf. Das heißt bei den Basisqualitäten hat man hier schon erste Einblicke, während einige 2024er erst noch auf den Markt kommen. Ganz zu schweigen bei den „Rückständen“ der Datenpflege von Listen und Webseiten. Insbesondere auch die Roten… Bin mal gespannt, was da noch so auftaucht.Rieslingfan hat geschrieben: ↑Di 24. Jun 2025, 17:09 Zudem fällt es auf, dass dieser Zusatzstoff auf Grundlage meiner bisherigen Recherche wohl in erster Linie bei Kellereien und bei manchen Winzern innerhalb des unteren Preissegments eingesetzt wird.
Das „Problem“ ist natürlich bei vielen Winzern hausgemacht. Jahrzehntelang bekommt man erzählt, dass die Hauptarbeit in der „naturnahen“ Bewirtschaftung der Rebflächen liegt. Und natürlich bei der Selektion der Trauben. Im Keller wurde ja angeblich immer möglichst nix bis ganz wenig gemacht. Maximal wurde der Wein aus dem Faß gestreichelt, ähm, mittels sanfter Schwerkraft auf die Flasche gebracht. Jetzt tauchen auf einmal zahlreiche Einträge in der Zutatenliste auf, die auf „Bearbeitung“ des Produktes im Keller schließen lassen. Da leidet halt die Glaubwürdigkeit der Branche.
Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Defizit vielleicht nicht unbedingt. Aber wie die Gummi-Arabicum-Diskussionen zu besten Zeiten schon zeigte, verkaufen sich Weine mit mehr „Mundfülle“ in der Breite einfach besser. Und gerade das von dir angesprochene Segment geht ja über die Masse. Und wenn da einer anfängt einen „fülligeren“ Wein auf die Flasche zu bringen, dann ziehen vermutlich viele halt nach.Rieslingfan hat geschrieben: ↑Di 24. Jun 2025, 15:54 […]Da ich E466 bisher nur bei Kellereien und den Basisweinen mehrerer Winzer gefunden habe, gehe ich davon aus, dass dieses Mittel irgendwelche Defizite kaschieren soll.
Kurzer alkoholfreier persönlicher Exkurs zum Thema „Mundfülle“. Flüssige Speisen in der Gastro, also Suppen, Soßen und so Zeugs, schmeckt mir natürlich auch besser, wenn es nicht so „wässrig“ schmeckt. Angedickte Soßen und Suppen gaukeln einem im Zweifel auch einfach mehr Substanz vor, als denn tatsächlich vorhanden ist. Jetzt koche ich auch einiges selbst und weiß, dass bspw. Wurzelgemüse, aber auch insbesondere Sellerie hier einiges bewirken können. Also kommt in meine selbstgemachten Soßen immer das mit rein. Reicht dann nicht immer, dann kommt halt noch Stärke dazu. E466 wäre hier sicher auch eine geeignete „Abkürzung“ (auf die ich aber gerne verzichte).
Zweites Beispiel: die letzten zwei drei Jahre habe ich mich durch dutzende, ach hunderte, alkoholfreie Wein-Alternativen probiert. Ziemlich viele davon haben das Problem entweder viel zu zuckerhaltig oder zu „wässrig“ zu sein. Oder gar beides gleichzeitig. Bei diesen Getränken spielt eben das Mundgefühl aus meiner Sicht eine entscheidende Rolle. Ich bin da sicher auch vom Weingenuss geprägt bzw. vorbelastet. Ob bei meinen bislang konsumierten Weinen die „Mundfülle“ jetzt auf „natürliche Weise“ oder Zusätze zurückzuführen war, wusste ich bislang ja gar nicht. Jedenfalls beeinflußt diese „Futterprägung“ jetzt auch die Auswahl meiner alkoholfreien Getränke.
- Rieslingfan
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Ich sehe dies etwas differenzierter, d. h. man erkennt endlich welchen Winzern man vertrauen kann und dies beurteile ich als Konsument absolut positiv.
Zuletzt geändert von Rieslingfan am Di 24. Jun 2025, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Markus
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weinaffe
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
CMC wird meines Wissens nach insbesondere auch zur Vermeidung/Hemmung der Weinsteinausfällung eingesetzt, die ja zu Reklamationen führen könnte. Daher wird sie gerne bei Weinen zugegeben, die in größeren Mengen produziert werden und meist auch über "beratungsferne" Vertriebswege vermarktet werden. Ausnahmen bestätigen aber immer die Regel
Beim Büspi wird wohl ab der ersten Lage kein CMC mehr zugesetzt.
LG
Bodo
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Bodo
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Hallo Bodo,
hast Du da Infos aus persönlichem Kontakt? Die 24er EL sind ja noch nicht im Verkauf...
Viele Grüße
Erich
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Re: Inhaltsangaben für Wein werden ab Ende 2023 obligatorisch
Schon richtig. Aber die Weinsteinbildung kann man auch mit Zusatzstoffen verhindern, die die Sensorik nicht beeinflussen, z.B. mit Metaweinsäure. Sofern man dafür überhaupt Zusatzstoffe verwendet und nicht eine Kältestabilisierung durchführt, die allerdings technisch aufwendiger ist.
Bei CMC bleibt der Verdacht, dass das wegen seines sensorischen Effektes eingesetzt wird und der vorgebliche Hauptzweck tatsächlich nur ein erwünschter Nebeneffekt ist.
Darf CMC eigentlich in Bioweinen verwendet werden? Das Zeug wird durch chemische Synthese gewonnen, da wär's schon komisch.
Gruß
Ulli