Lisa Bunn

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EThC
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von EThC »

...Weihnachten ist zwar schon länger vorbei, aber das mußte jetzt weg. Ist für "Grauburgunder aus 2018" objektiv sehr gut gemacht, aber meine persönliche Begeisterung springt dann doch nicht über die Nachkaufhürde...

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Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Schönibert
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von Schönibert »

Hatte mehrere Flaschen dieser 18er GB Reserve in der klassischen, „Nicht-Weihnacht“-Ausstattung. Der war grundsätzlich schon sauber und recht stark konzentriert, ich fand ihn aber insgesamt zu einseitig fett, geradezu breitärschig und dadurch eben anstrengend weiterzutrinken im Sinne von sättigend, da fehlte mir einfach die Trinkaufforderung. Deren GB „vom Löß“ aus dem selben Jahr war übrigens ganz ähnlich.
Viele Grüße,
Euer Schöni
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EThC
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von EThC »

...nach der Rückkehr aus dem Urlaub mußte ich feststellen, daß nichts Kochweiniges aus Trinkweinresten mehr verfügbar war, also der Griff zu folgender Flasche:

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Erich

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Allegro
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von Allegro »

Ich habe heute meine letzte Flasche von der "Scheu" 2021 aufgemacht. Die letzte ist ja schon eine ganze Weile her und da hatte ich ja ordentlich Probleme mit der Säure, wenn ich mich recht erinnere.

Aktuell habe ich das nicht mehr; die Säure ist zwar noch da, aber lange nicht mehr so spitz. Es ist auch ein deutliches Scheu-Aroma und ordentlich Fülle da, ansonsten ist der Wein einfach nur knochentrocken. Wenn er nur einen Hauch Süße hätte, würde er mir vermutlich sehr gut gefallen. So entspricht er nicht meinen Vorlieben. Allerdings ist der Trinkfluß dennoch irgendwie da ;)
Viele Grüße - Allegro
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EThC
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von EThC »

...diese 20er Scheu bleibt leider für mich zweitklassig:

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Viele Grüße
Erich

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Rieslingfan
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von Rieslingfan »

Im aktuellen Newsletter vom Weingut Bunn steht u. a.
...Der Jahrgang war für uns ein wahres Geschenk. Das Wetter war perfekt, der Ertrag sehr gering aber die Qualität ausgezeichnet. Wir freunen uns über eine ausgeprägte Frucht, eine sehr zurückhaltende Säure und ausdrucksstarke Weine. ...
Für mich liest sich dies aufgrund "eine sehr zurückhaltende Säure" nicht gerade positiv.
Gruß Markus
Bernd Schulz
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von Bernd Schulz »

Eigentlich wollte ich heute weinfrei bleiben, aber der Weg zur Hölle ist bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert. Im Glas befindet sich gerade der 24er Rosé aus Lisa Bunns Novemberpaket:

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Ich möchte nicht ausschließen, dass ich diesen Rosé in einem schwarzen Glas für einen Weißwein halten würde. Auf jeden Fall aber handelt es sich um einen kitschfreien und animierenden Vertreter seiner Gattung und damit um ein Getränk, das selbst ein Rosémuffel wie ich mit einigem Vergnügen zu sich nehmen kann. Allerdings ist das "eigentlich" etwas für Terrasse im Sommer, wobei ich befürchte, dass die noch im Paket enthaltene zweite Flasche nicht bis Mitte 2026 überleben wird.

Ich hatte schon länger kein Bunnsches Monatspaket bestellt, aber diesmal konnte ich nicht widerstehen. Und wo sonst bekommt man für 5 Euro (wenn man den Versand auf die 6 Flaschen draufrechnet, sind es 6 Euro) etwas qualitativ Vergleichbares? Im Supermarkt sicher nicht!

Herzliche Grüße

Bernd
Bernd Schulz
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von Bernd Schulz »

Und noch ein Wein von Lisa Bunn:

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Für eine rheinhessische Cuvée aus Merlot und Cabernet Sauvignon ist das gar nicht schlecht, wobei ich blind niemals erraten könnte, dass der Wein aus Rheinhessen kommt. Für mich könnte das auch ein nicht zu fett ausgefallener Australier sein, und wenn ich mich frage, ob ich so etwas wirklich dringend zu meinem Glück benötige, lautet die Antwort ganz klar "nein". Dass ich zwei Flaschen davon zum extrem rabattierten Angebotspreis erworben habe, reut mich nicht, aber zum regulären Kurs von 15 Euro würde ich den Wein gewiss nicht nachkaufen.

Laut der Bunnschen Website waren die Cabernet-Reben gerade mal vierJahre alt, als sie diesen "Bunn Voyage" geliefert haben. Und ich hänge mich jetzt mal richtig weit aus dem Fenster, indem ich behaupte, dass man besser daran getan hätte, solche Reben überhaupt nicht zu pflanzen...

Herzliche Grüße

Bernd
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maha
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von maha »

Bernd Schulz hat geschrieben: Di 11. Nov 2025, 01:54... Und ich hänge mich jetzt mal richtig weit aus dem Fenster, indem ich behaupte, dass man besser daran getan hätte, solche Reben überhaupt nicht zu pflanzen...
Nicht falsch verstehen Bernd, aber ich finde solche Aussagen immer schwierig. Nur weil Du den Wein nicht brauchst, heißt das ja nicht dass andere den Wein nicht gut finden.
Ich weiß, das Statement war evtl. etwas provozierend geschrieben, aber es scheint ja einen Markt dafür zu geben, sonst hätten Bunn/Strebels damals diese Entscheidung nicht getroffen. Und jede Flasche Wein aus Deutschland die gekauft wird und dafür eine Flasche Wein aus Australien stehen gelassen wird, ist eine gute Flasche für den deutschen Weinbau.
Anscheinend wird der Cabernet auch früh genug reif um daraus einen brauchbaren Wein zu keltern. Also warum nicht anbauen und vermarkten? Im Zuge des Klimawandels wird es zukünftig ohnehin schwieriger mit cool climate Sorten.

Just my 2 cents
Gruss
Marko
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EThC
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Re: Lisa Bunn

Beitrag von EThC »

...ich bin ja grundsätzlich ein Freund hoher Sortendiversität, nicht nur global, sondern auch regional. Insofern ist es für mich erfreulich, wenn neben den paar Sorten, auf die die Reichssortenliste vor gut 100 Jahren aus zweifelhaften Gründen mal eingedampft wurde, nunmehr wieder eine Vielzahl von Rebsorten in D kultiviert wird, wiederbelebte traditionelle Sorten gleichermaßen wie importierte aus anderen Regionen.
Allerdings wäre es dann aus meiner Sicht schon schön, wenn man die Eigenheiten der Sorten in Kombination mit dem "Terroir" auch nutzt und nicht nur Beliebigkeitsweine daraus macht, insofern kann ich Bernds Argumentation schon ein Stück weit nachvollziehen. Aber die Bunn'schen Reben sind auch noch ziemlich jung, möglicherweise sieht die CS-Roadmap im Weingut für die Zukunft noch andere Sachen vor...
Darüber hinaus habe ich ja schon öfters kundgetan, daß ich der These, daß bei einem Gut die Einstiegsweine die Animation für die höheren Weihen auslösen sollen oder gar müssen, nicht stoisch folge. Bei einem Weingut mit 20+ ha Größe muß man erst mal die Miete reinspielen, bevor man sich die Kür leisten kann. Und da ist es durchaus legitim, wenn man da auch einen Gutteil der Weine am Massengeschmack ausrichtet und der ist in der Regel nicht meiner. Denn von uns paar Nerds kann der Weinbau nicht (über-) leben...
Viele Grüße
Erich

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