Am Gaumen noch sehr jugendlich mit Sauerkirschen und Brombeeren, Bittermandeln, würzig/tabakig, trinkanimierende Säure, schöne Tanninstruktur, adstringierend, langer Abgang.
Die Nase zeigt, wohin die Reise gehen wird: floral/würzig, pfeffrig, Kirschen, Bittermandeln, Eucalyptus, Tabak. Mittelkräftig bis intensiv, komplex – wunderbare Entwicklung mit Luftzufuhr im laufe des Abends. 92-93+ P.
Ich sehe den Wein erst ganz am Anfang: wer´s nicht so mit Tertiäraromen hat, sollte da jetzt mal ran. Das von TOM genannte Zeitfenster würde ich ausdehen - das ist m. M. wie der geniale 2000er ein Langstreckenläufer, der für meinen Geschmack erst in 5-10 Jahren anfangen wird alle Trümpfe auszuspielen.
Viele Grüße,
Jochen
TOM hat geschrieben: ↑Mi 7. Aug 2024, 22:28 Na wer sagt denn, dass die 2016er nicht jetzt bereits jetzt Spaß machen…
Habe eben einen 2016 Château Belgrave geöffnet und in den letzten beiden Stunden genossen. Um es vorweg zu nehmen: Der Wein gefällt mir wirklich sehr sehr gut und er ist in meinen Augen bereits jetzt in einem schönen Trinkfenster angekommen und sehr gut zu genießen.
2016 Château Belgrave
Dunkles Rot, Duft nach Schwarzkirsche, etwas Rauch, etwas Bitterschokolade. Im Mund dann wieder die dunkle Herzkirsche, trockene, aber gut eingebundene Tannine, leichte Säureader. Im Nachhall klebrige Tannine, an unreife Schlehe erinnernt, danach wieder die Herzkirsche, sehr lang. Etwas Minze zum Schluss. Insgesamt ist der Wein recht dicht, aber elegant, ohne überbordend zu wirken!
Spontan würde ich dem Belgrave glatt 92 Punkte geben und bin der Meinung, dass man ihn jetzt und auch noch die nächsten 5-10 Jahre mit Genuss trinken kann. Schade, dass ich von dem Wein nur 3 Flaschen habe und er sich beim Nachkauf im Preis glatt verdoppelt hat…