Weine des Jahres

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
niers_runner
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von niers_runner »

Mein Wein des Jahres:

2023 M.F. Richter, Wehlener-Sonnenuhr Auslese *** Fuder 42 19-24

Mein zweiter Riesling mit einer Bewertung von 100 P.

Schöne Weihnachtstage an das Forum.

Beste Grüße

Peter
“Wie liebe ich die Kühnheit! Wie liebe ich die Leute, welche aussprechen was sie denken.”
(Voltaire)
Chrysostomus
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von Chrysostomus »

Mir sind folgende Weine in prägender Erinnerung geblieben:

Weiß restsüß:
- Karthäuserhof Eitelsbacher Karthäuserhofberg Riesling Auslese 1993 (danke an Ralf für diese "Flaschenpost") - hatte noch nie eine derart frische und komplexe Auslese im Glas

Weiß trocken:
- Hiedler Riesling Maximum 2003, Kamptal und
- Hirtzberger Riesling Smaragd Singerriedel 2001, Wachau

Rot:
- Pape Clement 2003 (ich mag den 2000er auch sehr, hatte heuer beide innerhalb weniger Tage im Glas, aber der 2003er ist für mich ganz einfach derzeit noch immer eine Klasse darüber - im long run könnte der 2000er die Nase vorne haben, da er mMn erst am Anfang des, der 2003er aber schon mitten im Trinkfenster angekommen ist)
- Domaine Vaudoisey-Creusefond Pommard 1er Cru Les Épenots 2019

Preis-/Leistungsweine des Jahres:
Weiß restsüß: Philipps Eckstein Riesling Domprobst Kabinett Alte Reben 2015
Weiß trocken: Florian Weingart Bopparder Hamm Engelstein Riesling Kabinett trocken 2023
Rot: Chateau Labégorce 1990


Wünsche euch allen einen guten Rutsch in ein gesundes und frohes neues Jahr!
Schöne Grüße, Markus
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Elah
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von Elah »

Dann will ich auch noch schnell...

Viele meiner schönsten Weinerlebnisse dieses Jahr habe ich Freunden zu verdanken, daher danke fürs Teilen der tollen Flaschen und auch für die Erweiterung des Horizonts!

Beim Schaumwein sind mir zwei Weine sehr gut in Erinnerung geblieben: Den Tarlant La Vigne d'Antan 2004 fand ich ganz großartig!
Wäre der Wein nicht so teuer, würde schon eine Kiste bei mir liegen...
In einer anderen Gewichts- und Preisklasse, aber auch toll fand ich den Burt Nature von Werther Windisch aus 2020. Vermutlich nicht bei vielen auf dem Radar! Hat mir im direkten Vergleich besser gefallen, als Griesel und Krack.

In Weiß haben mir ein 2014er PJK Oestricher Doosberg und der hier im Forum schon viel besprochenen 2019er Aldinger Untertürkheimer Gips Chardonnay ausgesprochen gut gefallen!
Auch sehr weit oben war ein 2016er Ziereisen Grauer Burgunder Jaspis von alten Reben.
(Alles deutsche Weine, aber die 2019er Chardos von Roulot und Dureuil-Janthial waren für mich hinter Aldinger.)

Bei den Rotweinen hatte ich das Vergnügen einige Weine von Clape trinken zu dürfen und der 16er Cornas war wirklich was Besonderes. Dahinter reihen sich zwei 2010er Barolo von Massolino Parafada & Margheria ein.
olifant
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von olifant »

... meine Weine es Jahres, da habe ich bis ganz zum Schluss gewartet. Nix "Grosses" dabei, aber das geht mir eh sonstwo vorbei. Was zählt ist der eigene Geschmack.

Weiss
Chardonnay DOC 2017 Riserva, Schloss Englar - St.Michael-Eppan, NK, Mag., 13,5°alc., Spontangärung, 12 Mon. Tonnaux m. BSA + 6 Mon. Gr. Holz, Bio

Rot
Pinot Noir DOC 2017 Riserva, Schloss Englar - St.Michael-Eppan, NK, Mag., 13,5°alc., 12 Mon. Tonnaux + 6 Mon. Tonnaux (Mehrfachbelegung), Bio
Sansonina 2001 Merlot Garda DOC, Zenato / La Sansonina Di Prospero Carla - Peschiera del Garda, Mag., NK, 14°alc., Merlot (mit kl. Anteilen Cabernet Sauvignon)

Schaumwein
Methius Brut Riserva 2006 TRENTODOC, Dorigati - Mezzocorona, NK, 13°alc., Cuveé 60% Chard. (Barrique-Ausbau) / 40% PN, bis zu 60 Monate auf der Hefe

Alltag
Biskero Chianti DOCG 22/23, Salcheto - Montepulciano, DIAM5, Bio
Fand ich gut, dass einige Mitforisten eben auch ihre Alltagsweine mal hervorheben - bin ich dabei.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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EThC
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von EThC »

...nachdem's in 2023 in meiner Kategorie "überdrüber" leider nix zu vermelden gab, gab's dafür letztes Jahr sogar zwei davon:
2020er Chardonnay - Sous Poids - Vin de France, Allante M. - Boulanger C., Jura

2012er Ex Vero III - trocken - Landwein Steirerland, Werlitsch, Südsteiermark

knapp dahinter (mit starker Franken-Präsenz):
2019er Silvaner - Retzstadt [Langenberg] „Der Schäfer“ - trocken - Erste Lage, May, Franken
2010er Riesling - Stettener Stein - Beerenauslese - Pw, Weingut am Stein, Franken
2013er Riesling - Rödelseer Küchenmeister „Hoheleite“ - trocken - Große Lage - GG, Weltner, Franken

2019er Riesling - Siefersheimer Heerkretz - trocken - Große Lage - GG, Wagner-Stempel, Rheinhessen

auch sehr bemerkenswert:
2015er Riesling - Bürgstadt Centgrafenberg - trocken - Große Lage - GG, Fürst, Franken
2015er Silvaner - Retzstadter Langenberg - Auslese - Erste Lage, Rudolf May, Franken
2020er Silvaner - Sommeracher Katzenkopf „Augustbaum“ - trocken - Qw, Richard Östreicher, Franken
2015er Riesling - Iphöfer Julius-Echter-Berg - TRIAS - [trocken] - Große Lage - GG, Johann Ruck, Franken
2013er Sylvaner - Rödelseer Küchenmeister „Hoheleite“ - trocken - Große Lage - GG, Weltner, Franken

2010er Riesling - Kröver Paradies - [fruchtsüß] - Spätlese*** – Pw, Martin Müllen, Mosel

2014er Riesling - Forster Pechstein - trocken - Große Lage - GG, Von Winning, Pfalz
2016er Riesling - [Forster Ungeheuer] - Marmar - trocken - Gutswein, Von Winning, Pfalz
2017er Weisser Burgunder - Fass 208 - Wein am Limit Edition - trocken - Qw, Von Winning, Pfalz

2013er Riesling - [Hattenheim Engelmannsberg] - »32« - trocken - Rheingauer Landwein - Gutswein, Balthasar Ress, Rheingau

2020er Chardonnay - [Ingelheimer Höllenweg] - [trocken] - R - Landwein Rhein, Saalwächter, Rheinhessen
2021er Silvaner - [Ingelheimer Lottenstück] - Grauer Stein - [trocken] - Landwein Rhein, Saalwächter, Rheinhessen

2014er Riesling - Wiltingen Gottesfuß - Alte Reben - [halbtrocken] - Große Lage, Van Volxem, Saar

2015er Chardonnay - Fass 500 - Edel Stahl - trocken - Qw, Stahl, Taubertal

2020er [Gemischter Satz] - Méligoté - [Vin de France], Domaine la Côtelette, Bourgogne
2016er [Chardonnay] - Clematis vitalba - Claire Naudin - Hautes-Côtes de Nuits AC, Domaine Naudin-Ferrand, Bourgogne
2017er [Chardonnay] - Manon - blanc - Vin de France, Yann Durieux, Bourgogne
2018er Pinot noir - Aloxe Corton AC, Maison en belles Lies, Bourgogne

2016er [Pinot] Meunier - Héritage - Blanc de Meunier - brut nature - Chamapagne [AOP], André Heucq, Champagne

2020er Chardo[nnay] - (Les) Canons du Jean - Le Jean sur la Côte! - [Vin de France], Julien Crinquand, Jura
2018er Savagnin - fleur de savagnin - En Chalasse - Côtes du Jura AP, Domaine Labet, Jura
2015er Savagnin [blanc] - Amphore - Arbois AC, Bénédicte & Stéphane Tissot, Jura

[2015er] Gemischter weißer Satz - Caroline - Vino bianco, Pranzegg, Südtirol

2016er Welschriesling - [Eisenberger Saybritz] - wwwׅׅׅ,saybritz,at - trocken - Landwein Weinland, Weninger, Eisenberg

2014er [Grüner Veltliner] - Non-Tradition - trocken - Landwein Weinland, Christian Tschida, Leithaberg

2020er Weissburgunder - Cosmos - trocken - Landwein Steirerland, Michi Lorenz, Südsteiermark

...auch aus der Cidre-Ecke noch ein Eintrag:
2021er Le Costaud - [brut] - Cidre, Pacory, Normandie
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

https://ec1962.wordpress.com/
port_ellen
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von port_ellen »

Meine Weine des Jahres:

weiss, trocken:
2003 Scharzhofberger van Volxem (nicht wirklich trocken...)

weiss süß:
2010 Goldberg Spätlese van Volxem
2023 Richter Wehlener Sonnenuhr Auslese

TBA
2009 Cht. Guiraud, Sauternes

rot, trocken
1989 Troplong Mondot - das Highlight des Jahres
1998 Gauby Vieilles Vignes (fast ebenso gut)

rot, süß, lecker:
Fonseca 10J Tawny

gruss, Matthias
...and you may ask yourself - well...how did I get here ?
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mineralsaft
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von mineralsaft »

ich möchte auch mal wieder was hier von mir geben, es ist schon so lange her. Bin wirklich dankbar dafür, dass es in Berlin einen generationenübergreifenden und überaus freundlichen Austausch zu unserem geliebten Thema Wein gibt!

Zwei Weine sind mir in 2024 besonders in Erinnerung geblieben, da sie sowas von schön und auf den Punkt gereift waren:

Chateau Batailley 1990 Pauillac (vielen Dank lieber Michael für das Erlebnis!) - meine erste nachhaltige Erfahrung mit gereiftem Bordeaux

Max Ferd Richter Wehlener Sonnenuhr Kabinett 2015 - zum Sonnenuntergang über dem Pazifik auf der Terrasse in Nicaragua mit der Schwieger-Großfamilie, hat der Wein tatsächlich sowas von gesungen am anderen Ende der Welt, das war ein echter Glücksfall.

...und noch ein traditionelles Bräu für 1,50€ ausm Brüsseler Späti: Lindemans Kriek Lambic Kirsche hat mir super geschmeckt, süß-saures spontanverogrenes Knallbonbon mit low-alc, wird im Sommer eine willkommene Alternative zum Gösser Radler :)

ein schönes und gesundes Jahr wünsche ich euch, Felix
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weingollum33
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Re: Weine des Jahres

Beitrag von weingollum33 »

Bevor der Januar zu Ende geht, auch noch mein "Senf" zu den Weinhighlights:

Giuseppe Mascarello Barolo Monprivato 1999
Zur Graduation meiner Tochter im Restaurant gegen Korkgeld getrunken. Etwas verhaltene Nase von Veilchen und Teer - im Mund bestenfalls mittlerer Körper, immer noch feine Tannine, intensive Aromen von Veilchen, roten Beeren, etwas Lakritze und Teer, kaum Tertiärnoten. Definitiv im Trinkfenster- aber immer noch jung. Wirklich beeindruckend! Der Wein besticht durch seine Ausgewogenheit und Jugendlichkeit - keine Wucht sondern Eleganz und harmonische, intensive Aromen verwöhnen den Gaumen - klassischer Oldschool-Barolo. Sowohl zum Essen als auch solo eine wahre Freude! Zu heutigen Preisen allerdings kein Nachkauf mehr!

Domaine Lafarge Volnay Clos de Chenes 2004
Wow - meine dritte Begegnung mit diesem Wein. Die erste Flasche auf der Primärfrucht in 2007, die zweite enttäuschend verschlossen in 2014 und jetzt nach 20 Jahren endlich wirklich im Trinkfenster. PnP - der Volnay überschüttet einem mit Aromen von Brom- und Blaubeeren, etwas Unterholz und Orangenzesten - im Mund entfaltet der Wein eine jugendliche Wucht, die mich begeistert. Voller Körper, gute Tannine - nicht störend sondern trinkanimierend - auch hier wieder Beerenaromen, reife Kirschen und etwas Unterholz. Mit Abstand der beste 2004er, den ich im Glas hatte. Auch wenn 2004 sicherlich kein großes Jahr in Burgund war - der Clos de Chenes wird seinem Ruf gerecht auch in kleinen Jahren sehr lange zu brauchen bis er glänzt. Nach 24 h war der Wein übrigens viel zivilisierter. Für meinen Geschmack liegt sein Charme jedoch in der jugendlichen Wucht. Die Weine von Lafarge sind nicht immer zugänglich und enttäuschen daher auch häufig. Entweder sie brauchen mehr Reife oder sie haben vielleicht manchmal auch zu viel Gerbstoffe. Zu den aktuellen Preisen leider kein Nachkauf!

Der Erwähnung bedürfen:
Chateau Figeac 2008
Mit seiner zurückhaltenden Art und den kühlen Fruchtaromen hat mich dieser St. Emilion echt berührt. Vom rechten Ufer der Gironde verirren sich nur noch selten Weine in meinen Keller - diese Stilistik fand ich jedoch schlichtweg toll. Ich muss gestehen, dass ich diesen Wein blind vielleicht gar nicht als Bordeaux erkannt hätte. Egal - ich freue mich auf die nächste Begegnung!

Domaine Lafarge Beaune Greves 2010
Neben dem einfachen Volnay ist dieser Wein im Sortiment von Lafarge sicherlich einer der unkomplizierten Abfüllungen, die nicht soviel Flaschenreife benötigen, um zu performen. Über mehrere Tage mit Coravin getrunken. Am Anfang noch leichte Neuholznoten, die sich jedoch fügen. Der Wein braucht ein wenig Zeit, um seine Harmonie zu finden und die Tanninen vollends zu integrieren - dann singt er allerdings. Zarter, transparenter, bestenfalls mittelgewichtiger Burgunder!

San Fereolo Dolcetto 1593 2012
Der Wein beeindruckt, weil es ein Dolcetto ist, der feingliedrig ist, reifen kann und tatsächlich über Komplexität verfügt. Er widerlegt dem gängigen Ruf des einfachen, bestenfalls guten Essensbegleiter. Ich mag Dolcetto - auch die unkomplizierten Tropfen. Dieser Wein zeigt jedoch, was mit dieser Rebsorte möglich ist.

Weißweine - gab es auch, sicherlich auch sehr schöne! Aber keine, die mir so Erinnerung sind, dass sie mir jetzt einfallen. 2024 war bei mir wohl doch ein Rotweinjahr. :)
Gruß Tobias
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