Günther Steinmetz

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Moselglück
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Re: Günther Steinmetz

Beitrag von Moselglück »

So sieht`s aus Bernd ;)

Gruß,

Daniel
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
Bernd Schulz
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Re: Günther Steinmetz

Beitrag von Bernd Schulz »

Fast, aber auch nur fast so gut wie den Kabi aus der Juffer finde ich den Kollegen aus der (wohl noch renommierteren) Wehlener Sonnenuhr:

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Dass der Restzucker trotz lediglich 8 Umdrehungen so wenig vorschmeckt und den mineralischen Komponenten genug Platz lässt, beeindruckt mich nicht wenig. Wenn der Wein einen noch stärkeren Spannungsbogen aufweisen würde, würde er ganz weit oben mitspielen.

Herzliche Grüße

Bernd
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puschel
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Re: Günther Steinmetz

Beitrag von puschel »

Ein exzellenter sportlich-eleganter Kabinett
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Gruß Adi
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puschel
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Re: Günther Steinmetz

Beitrag von puschel »

Welch ein feingliedrig-rassiges Spiel :D
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Gruß Adi
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Chrysostomus
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Re: Günther Steinmetz

Beitrag von Chrysostomus »

Der musste jetzt einfach einmal dran glauben. Wochenlang bin ich im Keller um ihn herum gegangen und habe auch im Netz kaum Info zu dem Wein bekommen, also musste ich ihn selbst testen:

Steinmetz, Riesling Wintricher Geierslay "GW" 2022 (trocken?!?)

Wieder einmal zeigt sich, wie unterschiedlich Riesling vinifiziert werden kann (und wie stark sich offenbar auch der Boden auf die Stilistik auswirken kann?). Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Riesling als trocken angegeben wird, oder ob er eben schon "über der Kante" liegt. Lobenberg schreibt, dass er mit 10g Restzucker nicht mehr als trocken durchgeht. Das habe ich ehrlich gesagt vor dem Öffnen nicht bedacht. Der Wein präsentiert sich alles andere als trocken, natürlich aber auch nicht als feinherber Kabi. Das ist irgendwo dazwischen. Ich weiß nicht, ob jeder mit diesem Wein zurecht kommt. Wer diese leichte Restsüße mag wird erstaunt sein, wie schön sie sich ins Gesamtensemble dieses Weins einbindet. Wer staubtrockene Weine bevorzugt: Finger weg!
Die Farbe geht noch klar in die grün schimmernde Richtung, keine Spur von Goldgelb. Geschmacklich erinnert mich der Wein etwas an die neue Art des Welschriesling-Ausbaus im Burgenland (vor allem an Thomas Strakas 3330, aber auch an Rainer Stubits' Weißweine). Auch burgundische Anklänge kommen mir in den Sinn, allerdings eben auf eine durch den Restzucker doch etwas veränderte Art und Weise. Insgesamt bindet sich die Säure sehr gut ein und stützt den Wein. Apfelmost, weiße Frucht und eventuell etwas Birne schmecke ich heraus - nasser Stein und Mineralität ebenfalls präsent.
Im Ergebnis kann ich den Wein aber nicht einordnen, auch nicht bewerten. Mir ist das durch den Restzucker etwas zu anstrengend, um den Wein abendfüllend zu genießen. Im Vergleich - dieser bietet sich an, weil er geschmacklich sehr ähnlich daher kommt - würde ich den Welschriesling 3330 (ehemals Prantner) von Thomas Straka vorziehen, da verlangt mein Gaumen immer nach dem jeweils nächsten Schluck/Glas. Der trockene Ausbau gibt dem Wein mMn etwas mehr Trinkfluss als diese leichte Restsüße bei Steinmetz. Aber alles natürlich sehr subjektiv.

Mich würden die Meinungen hier im Forum sehr interessieren, falls den Wein unlängst jemand im Glas hatte. Gerne hätte ich ihn in einer Weinrunde getrunken, um anschließend darüber zu philosophieren. Ich bin mir sicher, dass dieser Riesling die Geister scheiden würde. Love it or hate it!
Schöne Grüße, Markus
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Moselglück
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Re: Günther Steinmetz

Beitrag von Moselglück »

Ich liebe Stefan seine Weine, man muss sie so nehmen wie er sie vinifiziert hat, ohne dabei auf den RZ zu schauen und es als Ganzes betrachten.
Besonders der Große aus der Geierslay spricht mich jedes Jahr besonders an, weil er so wahnsinnig extraktreich ist und man den Wein regelrecht kauen kann. Generell bleiben die Weine hier erstmal 3-5 Jahre im Keller bevor sie getrunken werden, das halte ich für sehr wichtig um dem Winzer und den Weinen gerecht zu werden.

Wer schon mal eine Weinverkostung bei ihm mitmachen durfte wird wissen, das seine Kollektion immer wahnsinnig spannend ist.
Schmecken tun mir tatsächlich alle bei ihm von trocken bis zur BA, aber die trockenen finde ich definitiv am spannendsten und schon fast konkurrenzlos an der Mosel.

Gruß,

Daniel

PS: bei Immich-Batterieberg sind die "trockenen" auch nicht unbedingt furztrocken und es steht ihnen sehr gut nach ein paar Jahren 8-)
Bild ...Medizin für Feinschmecker! :D
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