Bordeaux 2023

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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Dionisos
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Dionisos »

Matthias Hilse hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 08:16
Dionisos hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 07:43 Ich gehöre übrigens auch zu den "Deppen", die vor etwa 18 Jahren 92er Lafite, Latour, Margaux und HB, die gewisse Händler als Ladenhüter für um die 60 EUR verscherbelt hatten, bewusst als Investment gekauft haben. :D
Man könnte es also auch so formulieren, dass Bordeaux, wie man hier in diesem Thread zum Jahrgang 2023 ja deutlich herauslesen kann, die "Deppen" abhanden kommen.

Nicht jeder Verlust ist kein Gewinn.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Die Preise sind eben einfach noch nicht tief genug, um die "Deppen" aus der Reserve zu locken.
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

Noch zu den beiden Releases von heute früh: sowohl Troplong Mondot als auch Haut Bailly liegen mit 90 € ex nego gleichauf. Der etwas unterschiedliche EVP (in Euro) dürfte auch hier durch Vorgaben der Chateaux bedingt sein.

Bei Troplong beträgt der Abschlag gegenüber dem 22er beim ex nego-Preis 12%. Aber gegenüber dem 19er (60 € en) ist der Wein um glatte 50% teurer geworden, das könnte der Rekord sein.

Beim Haut Bailly geht es ein wenig moderater zu. Minus 25% auf 2022, und der Aufschlag auf den 19er (66 € en) beträgt hier "nur" 36%. Schlimm genug... :cry:

Gruß
Ulli
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weingollum33
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von weingollum33 »

weingollum33 hat geschrieben: ↑Di 11. Jun 2024, 09:43
Liegt das nicht auch an den unterschiedlichen Steuersätzen? Ich habe den Eindruck, dass häufig die Bordeauxpreise (aber auch hochwertige Burgunder) in der Schweiz günstiger sind!
Gruß Tobias
Das ist hier nicht die Frage. Es geht darum, warum zwei Weine mit fast identischem Release-Preis in Euro in der Schweiz einen um 10 Franken unterschiedlichen Verbraucherpreis haben. Das kann mit den Steuern nun absolut gar nichts zu tun haben.

Gruß
Ulli

@ Zaccetti: Kreuzpost ;)
Das stimmt wohl - da habe ich den Inhalt wohl etwas zu sehr überflogen! :)
maxilian7
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von maxilian7 »

UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 10:10 Bei Troplong beträgt der Abschlag gegenüber dem 22er beim ex nego-Preis 12%. Aber gegenüber dem 19er (60 € en) ist der Wein um glatte 50% teurer geworden, das könnte der Rekord sein.
Troplong Mondot wurde Ende der 2010er Jahre von einem Versicherungsunternehmen aufgekauft. Könnte eine Erklärung dafür sein.
Zugutehalten muss man Troplong allerdings, dass sich in den letzten Jahren nochmal qualitativ viel getan hat. Ob das diesen Preissprung rechtfertigt, sei dahingestellt bzw. wird sich zeigen.

Viele Grüße
Max
Zaccetti
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Zaccetti »

UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 10:10 Noch zu den beiden Releases von heute früh: sowohl Troplong Mondot als auch Haut Bailly liegen mit 90 € ex nego gleichauf. Der etwas unterschiedliche EVP (in Euro) dürfte auch hier durch Vorgaben der Chateaux bedingt sein.
In CH haben wir 119.- Troplong M. und 113.- für Haut-Bailly, spannend.
Das Troplong M. den Haut-Bailly preislich überholt (zumindest auf dem Schweizer Markt) hätte ich nach dem 2022 Jahrgang nicht für realistisch angesehen, so kann man sich täuschen
pessac-léognan
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von pessac-léognan »

VCC in der Schweiz für 232 CHF erhältlich. 95 PP wie Troplong, Haut Bailly und SHL.
Fabian1855
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Fabian1855 »

Liebe Mitglieder des Weinforums,

dies ist mein erster Beitrag hier.

Ich habe mich heute registriert, lese die Dikussionen zu den EP Kampagnen aber bereits seit geraumer Zeit mit großem Interesse. Toll, wieviel Weinsachverstand hier versammelt ist. Meine erste Subskription erfolgte zum Jahrgang 2009. Ein Volltreffer in jeder Hinsicht (Qualität und anschließende Preisentwicklung). Im Gefolge dieser neu entdeckten Leidenschaft fürs Subskribieren folgten dann die Jahrgänge 2010, 2014, 2015, 2016, 2019 und 2022. In diesem Jahr fällt es mir indes - wie offenbar einigen hier - sehr schwer, mich zu einer Bestellung durchzuringen. Dies hat zum einen mit der zuletzt geradezu als inflationär empfundenen Verkündung großer Jahrgänge und höchster Bewertungen zu tun, auf die bei mancher Position dann jedoch nach Arrivage die Relativierung auf dem Fuße folgte. Auch lese ich jetzt in manchen Verkostungsnotizen schon wieder einiges nach dem Muster: "more concentrated and structured than the 2022" (Suckling zu LCHB) oder ähnliches. Begleitet wird manche spätere Bewertungskorrektur dann noch von dem Effekt, dass es sich auch preislich nicht so richtig gelohnt hat in Vorleistung zu gehen. Ausnehmen davon möchte ich ausdrücklich Großflaschen, bei denen sich die Sub meines Erachtens schon durch die begrenzte Verfügbarkeit lohnt. Im Augenblick bin ich also etwas ratlos.

Auf meiner Shortlist für 2023 stehen im Augenblick neben Pavie Macquin auch zwei Weine, die ich bisher noch nie hatte. Vielleicht kann mir ja jmd einen kurzen Erfahrungsbericht dazu geben? Es sind Brane Cantenac und De Fieuzal. Beide werden 2023 sehr gut besprochen und erscheinen mir preislich fair kalkuliert.

Daneben überlege ich mir statt Sub 23 evtl 22 nachzukaufen. Hier ist mir aufgefallen, dass zB Barde Haut (den ich gerne mag) gegenwärtig günstiger zu haben ist als in der Sub 23. Und nach meiner Prognose, und damit scheine ich hier ja nicht ganz allein zu sein, dürfte 20 am Ende wahrscheinlich das größere Jahr gewesen sein.
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UlliB
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von UlliB »

pessac-léognan hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:04 VCC in der Schweiz für 232 CHF erhältlich. 95 PP wie Troplong, Haut Bailly und SHL.
In Deutschland zu 261,80 € EVP im Handel. Vieux Chateau Certan, 186 € ex nego, minus 33% auf 2022. Immerhin, die Differenz macht da für den Käufer mal eben brutto 125 € aus ;)

Aber auch hier, wie üblich, teurer als seinerzeit der 19er (168 € en).

Gruß
Ulli
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Dionisos
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von Dionisos »

UlliB hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:57
pessac-léognan hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 11:04 VCC in der Schweiz für 232 CHF erhältlich. 95 PP wie Troplong, Haut Bailly und SHL.
In Deutschland zu 261,80 € EVP im Handel. Vieux Chateau Certan, 186 € ex nego, minus 33% auf 2022. Immerhin, die Differenz macht da für den Käufer mal eben brutto 125 € aus ;)

Aber auch hier, wie üblich, teurer als seinerzeit der 19er (168 € en).

Gruß
Ulli
Wahnsinn... Vor 15 Jahren hatte ich mal einen 73er bei ebay für 26 EUR geschossen. :D
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
diogenes
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Re: Bordeaux 2023

Beitrag von diogenes »

Matthias Hilse hat geschrieben: Di 11. Jun 2024, 08:16
Man könnte es also auch so formulieren, dass Bordeaux, wie man hier in diesem Thread zum Jahrgang 2023 ja deutlich herauslesen kann, die "Deppen" abhanden kommen.

Nicht jeder Verlust ist kein Gewinn.

Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Made my day.
Vielen Dank, lieber Matthias.
Chapeau!, wie es dir immer wieder mit viel sprachlicher Leichtigkeit und inhaltlicher Substanz gelingt, das Niveau hier deutlich anzuheben.
carpe vinum!
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