Freut mich sehr, Kle, dass du es gewagt und bei Fetz bestellt hast!
Im Glas liegt jetzt die 19er BA aus dem Kauber Backofen:
Eine feine Beerenauslese zu einem fast burgenländisch anmutenden Preis! Für 25 Euro (0,5 l, nicht 0,375!) dürfte man eine vergleichbare Qualität in Deutschland nicht so häufig finden....
Herzliche Grüße
Bernd
Fetz
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Re: Fetz
... hatte garnicht drauf, dass Du den Spätburgunder bereits besprochen hast, Bernd. Hier meine Eindrücke. Ich kam unabhängig von Dir ebenfalls auf 91-92 Punkte...
Meine weiteren weißen Erfahrungen mit Fetz inspirierten mich nicht zu Beschreibungen, der 2021 Dörscheider Wolfsnack Spätburgunder trocken unfiltriert gehört hingegen zu den Weinen, die schon beim ersten Kontakt etwas in einem verändern - zum Guten! Der Geruch ist eigentlich unspektakulär: frische Beeren, Leder und ein zarter, nicht unangenehmer Hauch von Holz. Dieser wird im Mund deutlicher zu dem, was ich als Holzausbau identifiziere, anfangs zu deutlich. Bald aber ergeben Frucht, ledrige Anmutung und das sich bald wieder zurücknehmende Holz ein harmonisches Miteinander - einfach, passend und sich anregend umspielend. Unaufdringliche Säure würzt das Ganze und es ist ein gut strukturierter, saftiger, schön-genügsamer Trinkgenuss. Unerwartet kommt es etwas später zu Transformationen, die den Wein weiter heben. So wird aus den Beeren ein delikates, herbitteres und auch mineralisches Elixier, fast wie ein gelungener Cocktail, und noch etwas später verlässt der Wein seine Position des passiv zu Konsumierenden und wird fordernd, macht es schwerer, seine druckvolle Aromatik zu verarbeiten, die dabei fein gezeichnet und diffizil ist. Sie wird mit noch mehr Luft fülliger und verbundener- auf Kosten pikanter Details, aber immer noch vielschichtig.
Gruß, Kle
Meine weiteren weißen Erfahrungen mit Fetz inspirierten mich nicht zu Beschreibungen, der 2021 Dörscheider Wolfsnack Spätburgunder trocken unfiltriert gehört hingegen zu den Weinen, die schon beim ersten Kontakt etwas in einem verändern - zum Guten! Der Geruch ist eigentlich unspektakulär: frische Beeren, Leder und ein zarter, nicht unangenehmer Hauch von Holz. Dieser wird im Mund deutlicher zu dem, was ich als Holzausbau identifiziere, anfangs zu deutlich. Bald aber ergeben Frucht, ledrige Anmutung und das sich bald wieder zurücknehmende Holz ein harmonisches Miteinander - einfach, passend und sich anregend umspielend. Unaufdringliche Säure würzt das Ganze und es ist ein gut strukturierter, saftiger, schön-genügsamer Trinkgenuss. Unerwartet kommt es etwas später zu Transformationen, die den Wein weiter heben. So wird aus den Beeren ein delikates, herbitteres und auch mineralisches Elixier, fast wie ein gelungener Cocktail, und noch etwas später verlässt der Wein seine Position des passiv zu Konsumierenden und wird fordernd, macht es schwerer, seine druckvolle Aromatik zu verarbeiten, die dabei fein gezeichnet und diffizil ist. Sie wird mit noch mehr Luft fülliger und verbundener- auf Kosten pikanter Details, aber immer noch vielschichtig.
Gruß, Kle
—People may laugh as they will—but the case was this.
Tristram Shandy
Tristram Shandy