Hallo!amateur des vins hat geschrieben: Aber wenn das so ist: Bedeutet das nicht zwangsläufig, daß diese extreme Stilistik auch in den Augen der Winzer (statistisch betrachtet) nicht so ganz der Weisheit letzter Schluß ist? Daß die ersten Jahrgänge eher vorlaute (sic!) Fingerübungen sind? Vielleicht sogar, weil für Krawall nicht so viel Subtilität erforderlich ist?
Ich kann nur bedingt mitreden, weil in meinem Keller nur drei Weine von Julian lagern und ich die von seinem Vater nicht kennengelernt habe.
Ich vermute, Julian wird wohl einfach versuchen "sein Ding" aus dem Betrieb zu machen und seinen Weg zu gehen. So etwas ist ein Prozess. Vielleicht wollte er sich ja tatsächlich zunächst abgrenzen und entwickelt sich stilistisch nun etwas zurück; da kann man viel spekulieren. Die Rückmeldungen mancher Kunden werden ihm aber wohl auch nicht entgangen sein und ich hoffe er probiert auch selber, was er da so fabriziert hat. Da gibt es ja Winzer, die haben ihren eigenen Wein nie gereift im Glas.
Die Preise sind mir inzwischen jedenfalls zu hoch, weshalb ich noch weniger als früher ins Glas bekommen werde. Allen anderen wünsche ich aber viel Spaß beim Verfolgen der Entwicklung des Weinguts.
Herzliche Grüße
Lars